Slowenien per Rad: Auf der Parenzana nach Portorož und Piran

Der sym­bol­träch­tige Pa­renz­ana-Weg ver­bin­det die Län­der Ita­lien, Slo­we­nien und Kroa­tien mit­ein­an­der. Von ei­ner be­son­de­ren Ge­schichte ge­prägt, führt die ehe­ma­lige Bahn­stre­cke durch wun­der­bare Land­schaf­ten und gilt heute als ein­zig­ar­ti­ges Ziel für Rad­fah­rer und Wan­de­rer.

Wo ab 1902 eine Schmal­spur­bahn da­für ver­ant­wort­lich war, Gü­ter wie Oli­venöl, Salz, Wein und an­dere lo­kale Pro­dukte is­tri­scher Bau­ern zu gro­ßen Märk­ten zu brin­gen, ver­läuft heute ein mul­ti­na­tio­na­ler Rad­wan­der­weg, der sich durch die is­tri­sche Halb­in­sel schlän­gelt – von Tri­est in Ita­lien über Por­to­rož und Pi­ran in Slo­we­nien bis nach Po­rec in Kroa­tien.

Por­to­roz und Pi­ran (c) Jaka Ivančič

Vor al­lem der slo­we­ni­sche Ab­schnitt der Pa­renz­ana ist gut aus­ge­baut und über­wie­gend asphal­tiert. So eig­net sich die­ser per­fekt für Ur­lau­ber – egal ob auf dem Fahr­rad oder bei ei­ner ge­müt­li­chen Wan­de­rung durch wun­der­schöne Tä­ler und Wein­berge mit Oli­ven­hai­nen.

Ein his­to­ri­sches Flair ver­lei­hen mit­tel­al­ter­li­che Städt­chen, Via­dukte und Tun­nel. Der Va­leta-Tun­nel in Por­to­rož ist bei­spiels­weise 550 Me­ter lang und be­lohnt am Aus­gang mit ei­nem wei­ten Blick auf die Adria. Ein High­light ent­lang der Stre­cke sind aber vor al­lem die Städte Por­to­rož und Pi­ran di­rekt an der Küste. 

Por­to­roz und Pi­ran /​ Va­leta Tun­nel (c) Jaka Ivančič

Beide bie­ten sich als kul­tu­rel­ler Zwi­schen­stopp ent­lang der Pa­renz­ana oder als Start­punkt ei­ner Wan­de­rung oder Rad­tour an. So kann man die Pa­renz­ana etwa mit ei­nem Ta­ges­aus­flug zu den Ka­ki­bäu­men in Strun­jan in der Nähe von Por­to­rož ver­bin­den.

Die Schmal­spur­bahn er­mög­lichte einst die Ent­wick­lung der da­mals är­me­ren Teile Is­tri­ens durch den Trans­port der Gü­ter zu mehr Wohl­stand, weil wirt­schaft­li­che Syn­er­gien auf der ge­sam­ten Halb­in­sel ge­för­dert wur­den. Ge­rade die Städte Por­to­rož und Pi­ran pro­fi­tier­ten da­von.

Por­to­roz und Pi­ran (c) Jaka Ivančič

Durch den Aus­bau des Stra­ßen­ver­kehrs wur­den die Schie­nen der Pa­renz­ana schließ­lich im Jahr 1935 still­ge­legt. Auf­grund des gro­ßen Po­ten­zi­als der Stre­cke setz­ten sich lo­kale Be­hör­den und Or­ga­ni­sa­tio­nen aus Ita­lien, Slo­we­nien und Kroa­tien aber da­für ein, die his­to­ri­sche Ver­kehrs­ader in ei­nen Weg der Ein­heit um­zu­wan­deln.

Aus der Re­vi­ta­li­sie­rung ent­stand ein Weg, der 13 Ki­lo­me­ter durch Ita­lien, 32 Ki­lo­me­ter durch Slo­we­nien und 78 Ki­lo­me­ter durch Kroa­tien ver­läuft. Ein nütz­li­cher Be­glei­ter ist da­bei die kos­ten­lose Mo­bile-App „Nexto“. Sie na­vi­giert nicht nur ent­lang der Stre­cke, son­dern bie­tet auch in­ter­ak­tive und lehr­rei­che In­for­ma­tio­nen zur Re­gion.

www.portoroz.si

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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