Der Barockgarten von Schloss Hof zählte zu den imposantesten Schlossparks in Mitteleuropa – das „persönliche Versailles” des Prinzen Eugen von Savoyen. Nach 15 Jahren detailgenauer Rekonstruktion ist er nun komplett wiederhergestellt und ab 21. Mai 2019 für Gäste erlebbar wie einst im 18. Jahrhundert.
Insgesamt hat die Schloss Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH rund neun Millionen Euro in die letzten zwei Etappen der Garten-Revitalisierung investiert. Vier Millionen Euro entfielen dabei auf die im vergangenen Jahr abgeschlossene Rekonstruktion der „Großen Kaskade” und fünf Millionen Euro auf die nun wiederhergestellte siebente Terrasse.
Schloss Hof (c) Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H / Hertha Hurnaus
Mit knapp sechs Hektar ist sie die größte Ebene des Gartens, der sich nun vom Schloss aus erstmals in seiner gesamten Dimension erschließt und gleichzeitig den Blick auf die umgebende Landschaft ermöglicht. Eine besondere Attraktion für die Gäste sind ein neu geschaffenes Labyrinth und ein Irrgarten mit jeweils 2.200 Quadratmetern Fläche sowie eine Aussichtsplattform.
Prinz Eugen von Savoyen zählte zu den bedeutendsten Feldherren des Habsburgerreiches und auch zu den reichsten Männern Europas seiner Zeit. Sein Vermögen investierte der kunstsinnige Prinz unter anderem in sein Schloss Hof, das er 1725 erwarb und durch den berühmten Architekten Johann Lucas von Hildebrandt um zwei Flügel, einen großzügigen Gutshof und einen spektakulären Garten erweitern ließ.
Schloss Hof (c) Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H / Hertha Hurnaus
Nach französischem Vorbild geschaffen, galt der Garten mit seinen zahlreichen Treppen, Skulpturen, Brunnen, Blumenterrassen und schattigen Wandelgängen als einer der bedeutendsten im deutschsprachigen Raum. Auch Maria Theresia und Kaiser Franz I. fanden großen Gefallen an Schloss Hof – und so ging 1755 der Besitz an die kaiserliche Familie.
Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wurde die Gartenanlage dann in großen Teilen mehr und mehr der Natur überlassen. Die Brunnen wurden demontiert. Der Garten blieb aber in seiner barocken Grundstruktur unter einer 30 Zentimeter dicken Erdschicht erhalten – samt Wegeführungen, Stiegenanlagen und Blumenbeeten.
Schloss Hof (c) Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H / Hertha Hurnaus
Ab 1991 wurden erste archäologische Grabungen getätigt, um die gesamte barocke Gartenanlage revitalisieren. Dabei hielt man sich vor allem an historische Pläne und drei Canaletto-Gemälde, die von Maria Theresia um 1760 in Auftrag gegeben wurden. 2003 begannen die ersten Arbeiten für die Rekonstruktion der einzelnen Terrassen.
Ein wichtiger Meilenstein war 2006 der Fund von zwei Originalplänen, wovon einer – datiert um 1765 – die gesamte Anlage mit allen sieben Terrassen detailgetreu wiedergab. Dies war auch der einzige bekannte Plan, der die siebente Terrasse in all ihrem Gestaltungsreichtum zeigte.
Schloss Hof (c) Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H / Lois Lammerhuber
Der Durchbruch für den finalen Rekonstruktionsplan der siebenten Terrasse gelang aufgrund der letzten Grabungen, die im Frühsommer 2017 beendet wurden. Die Befunde konnten mit dem Plan aus 1765 überlagert und zu einer 3D-Visualisierung vereint werden. Mit dieser Basis wurden das Wegesystem, die Alleen und die Heckenstrukturen sowie die darin eingebetteten kleineren Gartenräume wiederhergestellt.
Auch bei der Pflanzenauswahl legte man großen Wert auf historische Korrektheit: Insgesamt wurden für die originalgetreue Rekonstruktion fast 400 Alleebäume und 300 Obstgehölze, 1.000 Stück heimische Wildsträucher und drei Kilometer Hecken aus Feldahorn gepflanzt.
We use technologies like cookies to store and/or access device information. We do this to improve browsing experience and to show (non-) personalized ads. Consenting to these technologies will allow us to process data such as browsing behavior or unique IDs on this site. Not consenting or withdrawing consent, may adversely affect certain features and functions.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.