Drei Michelin Keys: Villa Nai 3.3 gehört zu den besten Hotels der Welt

Das Bou­ti­que­ho­tel Villa Nai 3.3 auf der dal­ma­ti­ni­schen In­sel Dugi Otok wurde mit drei Mi­che­lin Keys ge­ehrt. Da­mit zählt es zu den au­ßer­ge­wöhn­lichs­ten Ho­tels welt­weit – aus­ge­zeich­net für seine ar­chi­tek­to­ni­sche Vi­sion, die enge Ver­bin­dung zum Ort und eine fein­sin­nige In­ter­pre­ta­tion mo­der­ner Gast­freund­schaft.

Ins­ge­samt hat der Guide Mi­che­lin in die­sem Jahr welt­weit mehr als 2.400 Ho­tels in fast 100 Län­dern ge­wür­digt. Aber nur 143 Ho­tels er­hiel­ten wie das Villa Nai 3.3 die Höchst­wer­tung von drei Mi­che­lin Keys. 572 wur­den mit zwei Keys und 1.742 mit ei­nem Key be­dacht.

Terrassen wie private Aussichtsplattformen

Ent­wor­fen vom kroa­ti­schen Ar­chi­tek­ten Ni­kola Bašić, fügt sich das Mit­glied der „Lea­ding Ho­tels of the World” per­fekt in ei­nen 500 Jahre al­ten Oli­ven­hain ein. Das geo­me­tri­sche De­sign schafft es da­bei, dass sich das lu­xu­riöse Re­fu­gium der Na­tur nicht auf­drängt, son­dern sie ak­zep­tiert und sich ihr an­passt. Dazu ge­hört auch, dass die Dä­cher der Ge­bäude aus na­tür­li­chen Grün­flä­chen be­stehen.

Die Villa Nai 3.3 um­fasst acht Zim­mer und Sui­ten mit Blick auf das Meer oder den Oli­ven­hain, die alle mit zeit­lo­sen Mö­beln des Pre­mium-La­bels „Geor­getti” aus­ge­stat­tet wur­den. In den Ba­de­zim­mern war­ten be­geh­bare Du­schen, Ba­de­wan­nen und Dop­pel­wasch­be­cken der re­nom­mier­ten Marke „Agape”. Ge­ruh­sa­men Schlaf fin­den die Gäste schließ­lich auch dank der Bett­wä­sche von „Frette”, de­ren Lei­nen-Hand­werks­kunst auf der Haut spür­bar ist.

Her­aus­ra­gend sind im wah­ren Sinn des Wor­tes die Aus­bli­cke von den Ter­ras­sen, die mit ei­ner Größe von 30 bis 60 Qua­drat­me­tern wie pri­vate Aus­sichts­platt­for­men an­mu­ten und ir­gend­wie den Son­nen­decks von Yach­ten äh­neln. Denn wie im ge­sam­ten Ho­tel ließ sich Ni­kola Bašić beim De­sign auch hier von den präch­tigs­ten Boo­ten der Welt in­spi­rie­ren. Sein Hin­ter­ge­danke: Auf ei­nem Boot ist man in be­son­ders en­gem Kon­takt mit der Na­tur.

Hotelier mit Hobby, Herz und Olivenöl

Villa Nai 3.3 /​ Dugi Otok (c) Tom Du­bra­vec /​ CROPIX

Der Ho­tel-Be­sit­zer Goran Mo­rović – ein er­folg­rei­cher Ma­na­ger mit Wur­zeln auf Dugi Otok – über­nahm das 40.000 Qua­drat­me­ter große Grund­stück von sei­nem Va­ter und über­legte, was er da­mit ma­chen könnte. Als lei­den­schaft­li­cher Oli­venöl-Pro­du­zent fiel sein Au­gen­merk na­tür­lich auf die Oli­ven­bäume, die seit mehr als vier Jahr­hun­der­ten der Fa­mi­lie ge­hö­ren. Rund 300 Bäume über­nahm er, rund 700 pflanzte er in­ner­halb von 15 Jah­ren hinzu.

Aus ih­ren Früch­ten ent­steht das viel­fach prä­mierte Nai 3.3 Oli­venöl, das 2024 zur „Croatia’s Lea­ding Olive Oil Brand“ ge­wählt wurde und auch die ku­li­na­ri­sche Phi­lo­so­phie der Re­stau­rants prägt. Kü­chen­chef und Team set­zen auf das Prin­zip der Prä­zi­sion und Ein­fach­heit. Lo­kale Zu­ta­ten, fang­fri­scher Fisch aus der Adria und das cha­rak­te­ris­ti­sche Öl ver­schmel­zen zu ei­ner Kü­che, die den Ur­sprung re­spek­tiert und zu­gleich neu in­ter­pre­tiert.

Auch der au­ßer­ge­wöhn­li­che Name des Ho­tels hat mit den Oli­ven­bäu­men zu tun: In der alt­dal­ma­ti­ni­schen Spra­che be­deu­tet „Na’i” so viel wie Schnee – und der ist für den Oli­ven­baum le­bens­wich­tig. Denn wenn Schnee fällt, ver­schwin­det das Un­ge­zie­fer. Das be­deu­tet, dass man die Bäume nicht be­sprü­hen muss. 3,3 ist da­bei die durch­schnitt­li­che An­zahl der Tage, an de­nen es auf Dugi Otok vor 100 Jah­ren ge­schneit hat.

Genuss als Lebensmotto auf Dugi Otok

Villa Nai 3.3 /​ Dugi Otok (c) Tom Du­bra­vec /​ CROPIX

Na­tür­lich hat der Ge­nuss in der Villa Nai 3.3 oberste Prio­ri­tät. Wäh­rend or­ga­ni­scher Kaf­fee, Si­gna­ture Cock­tails und eine ex­klu­sive Wein­liste den Gau­men ver­zü­cken, kön­nen Zi­gar­ren­lieb­ha­ber in ei­nem ab­ge­schlos­se­nen Au­ßen­be­reich im Stein­gar­ten ge­nüss­lich paf­fen. Zwei Meer­was­ser-Pools bie­ten Raum für Be­we­gung und Leich­tig­keit. Wer ent­span­nen möchte, gönnt sich im Spa re­vi­ta­li­sie­rende Be­hand­lun­gen mit Pro­duk­ten aus Oli­ven und Oli­venöl.

Für das leib­li­che Wohl der Gäste wird in zwei Re­stau­rants ge­sorgt. In der „Grotta 11.000” ser­viert man Mahl­zei­ten nur am of­fe­nen Feuer, wie es vor 11.000 Jah­ren auf Dugi Otok üb­lich war. Ge­grillt wird aus­schließ­lich mit Holz – und auf den Grill kommt, was die Adria zu bie­ten hat. Das Fine-Di­ning-Re­stau­rant „3.3” bie­tet eine mo­der­nere me­di­ter­rane Kü­che in Form ei­nes 7‑­Gänge-Me­nüs – ge­paart mit Wein.

Das á‑la-carte-Früh­stück be­steht aus lo­ka­len Zu­ta­ten wie Zie­gen­milch, Zie­gen­käse, Zie­gen­jo­ghurt so­wie Brot und Ge­bäck aus ei­ge­ner Her­stel­lung. Obst und Ge­müse der Sai­son stam­men von Bio-Bau­ern­hö­fen auf der In­sel. Die Villa Nai 3.3 pro­du­ziert zu­dem ei­gene Bio-Le­bens­mit­tel. Bei den Wei­nen liegt ein Schwer­punkt auf Schaum­weine und Cham­pa­gner mit al­lein 33 Eti­ket­ten.

Winterpause von Mitte Jänner bis März

Sa­ka­run /​ Dugi Otok (c) Croa­tian Na­tio­nal Tou­rist Board /​ Al­ek­sandar Go­s­pić

Die Mi­che­lin-In­spek­to­ren lob­ten das Villa Nai 3.3 vor al­lem für die „voll­kom­mene Har­mo­nie zwi­schen Land­schaft, Ar­chi­tek­tur und Hand­werk“. Ne­ben den Mi­che­lin Keys wurde das Bou­ti­que­ho­tel auch als Fi­na­list des „Mi­che­lin Ar­chi­tec­ture & De­sign Award” no­mi­niert. Das Villa Nai 3.3 steht da­mit in ei­ner Reihe mit in­ter­na­tio­na­len Iko­nen wie dem She­bara Re­sort in Saudi-Ara­bien oder dem Ro­se­wood São Paulo.

Das wild-ro­man­ti­sche Dugi Otok liegt west­lich von Zadar und ist die größte In­sel des Kor­nati-Ar­chi­pels. Wun­der­bare Strände, ver­steckte Buch­ten, üp­pige Oli­ven­haine, ma­le­ri­sche Dör­fer und der Na­tur­park Te­lašćica Bay prä­gen das kon­trast­rei­che Bild. Er­reich­bar ist die Villa Nai 3.3 mit der Fähre in 1:40 Stun­den vom Ha­fen Gaže­nica in Zadar nach Brbinj oder mit dem Ka­ta­ma­ran in 40 bis 60 Mi­nu­ten von Zadar nach Zag­lav oder Sali.

Die Gäste kön­nen aber über den Con­cierge-Ser­vice der Villa Nai 3.3 auch ei­nen pri­va­ten Trans­fer mit dem Boot oder ei­nem Hub­schrau­ber vom Flug­ha­fen Zadar bu­chen. Die Zim­mer­preise mit Früh­stück für zwei Per­so­nen be­gin­nen pro Nacht je nach Sai­son bei 605 (No­vem­ber und De­zem­ber) bis 1.200 Euro (Juli und Au­gust). Von 12. Jän­ner bis 4. März 2026 ist das Ho­tel ge­schlos­sen.

villanai.com

Autor: Wolfgang Tropf

Wolf­gang ist seit 26 Jah­ren als Rei­se­jour­na­list tä­tig. In die­ser Zeit hat er 118 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – die meis­ten da­von mehr­fach. Wor­über er hier auf travel4news schreibt, kennt er da­her fast im­mer aus ei­ge­nen Er­fah­run­gen.

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