Am 3. Dezember 2025 startet der Winter in St. Anton am Arlberg in die neue Saison – und mit ihm die Unterkünfte und Liftanlagen. Beim Auftakt-Wochenende „Stanton Ski Open“ von 5. bis 7. Dezember 2025 begrüßt die Tiroler Gemeinde die Blasmusik-Crossover-Band „Fäaschtbänkler“ auf der Bühne im Arlberg WellCom.
Mit 300 markierten Pistenkilometern und 200 Kilometern Varianten im freien Gelände gilt die Region als eines der größten Skigebiete weltweit. Die Wintersaison dauert diesmal bis 19. April 2026 – also insgesamt 139 Tage.
Traditionell startet die Wintersaison in St. Anton am Arlberg mit mehreren Bühnen und Foodtrucks im Rahmen des „Stanton Ski Open”. Das Festival-Wochenende umfasst kostenlose Ski- und Snowboard-Tests, das „Arlberg Safety Camp” und das Konzert der „Fäaschtbänkler“ am 7. Dezember 2025.
Von 19. bis 21. Dezember 2025 stehen dann die European Finals der Pickleball Championship an, bei denen der Eintritt für Zuschauer kostenlos ist. Besinnliche Stimmung macht sich schon kurz vor Beginn der Skisaison breit, denn am 30. November läuten die Glöckchen erstmals zum Adventzauber im Park. Weitere Termine des Weihnachts-Erlebnis-Wegs sind der 8., 14., 20. und 21. Dezember 2025.
Eine Piste als Outdoor-Kino, 150 Akteure auf Brettern und Wintersportgeschichte im Zeitraffer erleben die Gäste am 30. Dezember 2025 bei der 45-minütigen Skishow „Schneetreiben“ im Karl-Schranz-Zielstadion. Wer den Abend exklusiver erleben möchte, verfolgt das Spektakel aus der Show-Lounge oder vom Stadiondach. Die limitierten Tickets kosten 46 Euro pro Person inklusive Buffet und Getränken. Ab dem 7. Jänner 2026 läuft die Vorführung immer mittwochs um 21 Uhr.
Große Ambitionen und energiegeladene Events
Nachdem sich beim Damen-Weltcup 2025 die Stars des Skirennsports der Karl-Schranz-Strecke gestellt haben, fiebern nun turnusmäßig die Nachwuchstalente einer der herausforderndsten Rennpisten weltweit entgegen. Am 19. und 20. Jänner 2026 treten sie beim FIS Ski Europacup Women in St. Anton am Arlberg an.
Die 12. Auflage des „Tanzcafé Arlberg Music Festival” im April 2026 lotst pünktlich zum Frühjahrsskilauf zahlreiche internationale Acts nach St. Anton am Arlberg und St. Christoph in Tirol sowie nach Stuben, Lech und Zürs in Vorarlberg. Für Urlauber bedeutet dies den Genuss von spannend besetzten Bühnen und Tanzflächen – nur wenige Schwünge entfernt von einigen der weltbesten Skipisten.
Am 18. April 2026 lässt dann der legendäre Abfahrtslauf „Der Weisse Rausch” die letzten Muskeln des Winters glühen, wenn sich 555 Athleten aus aller Welt nach einem Massenstart am Vallugagrat gleichzeitig auf 7,5 Kilometern unpräparierter Piste ins Tal stürzen. Dabei mischen sich große Ambitionen und olympische Gedanken. Einige haben den Sieg im Visier, andere genießen den Trubel in gemächlichem Tempo.
Praktische Hinweise für Urlauber
- Anreise: Wer mit dem Zug kommt, steigt direkt im Dorfzentrum von St. Anton am Arlberg aus. Die Tiroler Gemeinde beheimatet offiziell den weltweit höchstgelegenen ICE-Bahnhof auf 1.304 Metern. Die Österreichischen Bundesbahnen bieten Kombitickets für Gäste aus bestimmten Regionen an.
- Mobilität vor Ort: Von und zu allen Ortsteilen und den Gemeinden im Stanzertal pendeln regelmäßig Busse. Wer direkt in St. Anton am Arlberg wohnt, erreicht aufgrund geringer Entfernungen alles zu Fuß.
- Kinder-Skipass: Trotz seines sportlichen Charakters ist das Skigebiet mit 128 blauen Pistenkilometern sowie vielen ausgewiesenen Übungshängen auch auf kleine Gäste eingestellt. Bis zum achten Lebensjahr – ab dem Jahrgang 2018 – kostet der Saisonpass „Schneemannkarte“ nur 11 Euro.
- Langlaufen von gemütlich bis sportlich: St. Anton am Arlberg verfügt über ein mehr als 40 Kilometer langes Loipennetz, das dank Schneesicherheit, Vielfalt und Top-Beschilderung mit dem Loipengütesiegel des Landes Tirol ausgezeichnet ist. Die meisten Loipen verfügen dabi auch über eine Skating-Variante.
- Alpine Wellness beim Winterwandern: Knirschender Schnee und Höhentraining inklusive können Winterwanderer in und um St. Anton am Arlberg rund 80 Kilometer auf nicht weniger als 31 Winterwanderwegen erlaufen. Wer Lust auf eine Schneeschuhwanderung hat, sollte einen Guide bei den Skischulen buchen.
- Frühlingszeit ist Skitourenzeit: Ab März herrschen in St. Anton am Arlberg beste Bedingungen für Ausflüge ins Weiß – vor allem dank des Firns, der entsteht, wenn die Tage länger und wärmer werden. Staatlich geprüfte Berg- und Skiführer begleiten Neulinge mit allen Informationen zu Ausrüstung und Sicherheit. Auch erfahrenen Tourengehern wird ein lokaler Guide empfohlen.
Weitere Tipps:
- Arlberger Winterklettersteig am Rendl
- Skirunde Run of Fame in Erinnerung an Arlberger Legenden
- Winterabenteuer im Rudel: Unterwegs mit den Huskys
- Verwalltal und Wagner Hütte: Winterparadies mit geselligem Treffpunkt
- Arlberg WellCom und Wellnesspark Arlberg Stanzertal
- Indoor-Sportzentrum arl.park mit Trampolinhalle
- Arlbergstrom und Schnee in Trinkqualität
Zum Umwelt-Engagement von St. Anton am Arlberg zählen Projekte von der alternativen Energiegewinnung über die Abfallentsorgung bis hin zur naturfreundlichen Pistenpflege. Bereits 1921 wurde mit dem ersten lokalen Wasserkraftwerk grüner Strom erzeugt, seit 2006 ist die Tiroler Gemeinde in Sachen Energieversorgung komplett unabhängig.
88 Prozent der Pisten in St. Anton am Arlberg sind beschneibar. Nach dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ erfasst das integrierte GPS-System der Pistenmaschinen die exakte Schneehöhe in Echtzeit und hilft so bei einer effektiven und die Natur schonenden Beschneiung.
Für Tirol gelten zudem strenge Vorschriften, wie etwa der Verzicht auf Chemikalien. Die Kristalle, die von den Kanonen ins Skigebiet gepustet werden, bestehen daher lediglich aus Wasser in Trinkqualität und Luft – und im Frühling werden sie der Natur als Schmelzwasser zurückgegeben. Das unterstützt die Energiegewinnung durch Wasserkraft im Tal, die im Folgewinter auch die Beschneiung ermöglicht und so einen umweltfreundlichen Kreislauf bildet.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.