Genießerhotel Die Forelle: Die Kunst der Langsamkeit am Weissensee

Die Zeit an­hal­ten, um Mo­mente aus­kos­ten zu kön­nen und Er­leb­nisse nicht en­den zu las­sen, wün­schen sich viele Ur­lau­ber. Das Ge­nie­ßer­ho­tel Die Fo­relle am Weis­sen­see in Kärn­ten – dem süd­lichs­ten Bun­des­land Ös­ter­reichs – kann die Zeit nicht an­hal­ten, gibt aber sein Bes­tes, um den Gäs­ten die Wert­schät­zung der Lang­sam­keit zu ver­mit­teln.

Das Ge­nie­ßer­ho­tel Die Fo­relle be­fin­det sich an ei­nem der we­ni­gen be­bau­ten Ab­schnitte des Ufers, von dem knapp zwei Drit­tel na­tur­be­las­sen sind. Der See und die Na­tur ge­ben den Rhyth­mus vor – sei es bei den Ak­ti­vi­tä­ten oder in der Kü­che. Zeit spielt kaum eine Rolle. Erst recht nicht, wenn man im ers­ten Licht der Sonne eine Runde im See schwimmt, be­vor man vom Duft des frisch ge­ba­cke­nen Bro­tes zu­rück ins Ho­tel ge­lockt wird.

Die Küchenphilosophie von Hannes Müller

Han­nes Mül­ler ist nicht nur Hotel‑, son­dern auch Kü­chen­chef im Re­stau­rant der Fo­relle. Für seine Gäste ent­wirft er im­mer wie­der neue Krea­tio­nen. Das Be­son­dere da­bei ist, dass in die Kü­che aus­schließ­lich Zu­ta­ten aus der Re­gion so­wie aus­ge­wählte, fair her­ge­stellte Pro­dukte aus der Al­pen-Adria-Re­gion kom­men.

Au­ßer­dem wird aus­schließ­lich sai­so­nal und mi­kro­sa­iso­nal ge­kocht. Fin­det doch ein­mal et­was den Weg auf den Tel­ler, was ge­rade nicht Sai­son hat, dür­fen sich die Gäste si­cher sein, dass die­ses Pro­dukt zu­vor vom Kü­chen­team selbst halt­bar ge­macht wurde – also ein­ge­legt, ein­ge­kocht, ein­ge­fro­ren oder fer­men­tiert.

Keine internationalen Luxusprodukte

Han­nes Mül­ler (c) Ge­nie­ßer­ho­tel Die Fo­relle

Die lo­kale Land­wirt­schaft zu un­ter­stüt­zen, liegt der Ho­te­liers­fa­mi­lie Mül­ler je­den­falls am Her­zen. So legt sie mehr Wert auf Re­gio­na­li­tät als auf ein Bio-Sie­gel, ohne da­bei je­doch die Um­welt­ver­träg­lich­keit und das Tier­wohl aus den Au­gen zu ver­lie­ren. Preise wer­den grund­sätz­lich nicht zum Nach­teil des Land­wirts ver­han­delt und wo im­mer es geht, ver­zich­tet die Fa­mi­lie auf den Ein­kauf im Groß- oder Zwi­schen­han­del.

In­ter­na­tio­nale Lu­xus­pro­dukte gibt es hier nicht und sie wer­den auch nicht ver­misst. Ne­ben der „Im­portaut­ark­heit”, wie Han­nes Mül­ler sei­nen An­satz be­zeich­net, zeich­net sich die Kü­che des Ge­nie­ßer­ho­tels Die Fo­relle auch da­durch aus, dass sie voll­stän­dig mit Son­nen­en­er­gie be­trie­ben wird – wenn nicht ge­rade der Holz­herd zum Ein­satz kommt.

Wenn der Koch den Strom abschaltet

(c) Ge­nie­ßer­ho­tel Die Fo­relle

An meh­re­ren Ta­gen im Jahr fin­den die be­lieb­ten „Un­plug­ged Abende” statt. Ge­kocht wird dann, wie der Name schon sagt, ohne Strom. Zum Ein­satz kommt das Herz­stück der Kü­che, wie der alte Holz­herd lie­be­voll ge­nannt wird, und es ent­steht ein Sechs-Gänge-Über­ra­schungs­menü.

Üb­ri­gens gibt es kaum Ab­fall in der Fo­relle. Ei­ner­seits fin­det das Kü­chen­team im­mer wie­der neue, krea­tive Wege, wie es ver­meint­li­che Reste und Bio­ab­fälle auf köst­li­che Art und Weise auf die Tel­ler brin­gen kann. An­de­rer­seits ver­wan­delt sich, was wirk­lich nicht ver­wen­det wer­den kann, ent­we­der in Tier­fut­ter für die ei­ge­nen Schweine oder wird in ei­ner Bio­gas­an­lage zu En­er­gie.

Biogas, Solarstrom und Hackschnitzel

(c) Ge­nie­ßer­ho­tel Die Fo­relle

Ne­ben der Bio­gas­an­lage und der Ge­win­nung von So­lar­strom setzt die Fa­mi­lie Mül­ler auf eine ei­gene Holz­hack­schnit­zel-An­lage zur Wär­me­ver­sor­gung. Das Holz da­für stammt aus dem ei­ge­nen, nach­hal­tig be­wirt­schaf­te­ten Wald. Auch bei der Ein­rich­tung wurde auf eine mög­lichst ge­ringe Um­welt­be­las­tung ge­ach­tet. Holz herrscht vor. Auch das ist na­tür­lich aus der Re­gion. Bei der Re­no­vie­rung wur­den die al­ten Struk­tu­ren und die lo­kale Ar­chi­tek­tur er­hal­ten.

Die ge­müt­lich ein­ge­rich­te­ten Zim­mer und Sui­ten bie­ten viel Raum zur Er­ho­lung. Dar­über hin­aus fin­det sich im Ge­nie­ßer­ho­tel ein klei­ner, aber fei­ner Well­ness­be­reich na­mens „Schon­zeit”, in dem die Zeit wirk­lich ste­hen zu blei­ben scheint. Vier Sau­nen und vier Ru­he­räume la­den zum Ent­span­nen und Ver­ges­sen der Zeit ein.

Langsamkeit, aber keine Langeweile

(c) Ge­nie­ßer­ho­tel Die Fo­relle

Auch wer sei­nen Ur­laub ak­tiv ver­brin­gen möchte, kommt auf seine Kos­ten – so­wohl im Som­mer, als auch im Win­ter. Um Ma­te­rial und Aus­rüs­tung braucht man sich da­bei keine Ge­dan­ken zu ma­chen und kann da­her be­quem mit der Bahn an­rei­sen. So gut wie al­les kann man im Ho­tel aus­lei­hen – und mit dem Bahn­hofs­shut­tle ge­lan­gen die Gäste kos­ten­frei bis zum Ho­tel.

In den Tä­lern rund um den Weis­sen­see gibt es auch noch viel al­tes Hand­werk zu ent­de­cken und aus­zu­pro­bie­ren. Gäste, die ih­ren Ur­laub so mit be­son­de­ren Slow-Food-Er­leb­nis­sen er­gän­zen wol­len, kön­nen sich in der But­ter­her­stel­lung, dem Brot­ba­cken oder Mehl mah­len ver­su­chen.

Von der An­reise über die Ak­ti­vi­tä­ten bis hin zum Es­sen: Im Ge­nie­ßer­ho­tel Die Fo­relle dür­fen die Gäste der Lang­sam­keit frö­nen. Nichts muss, al­les darf, so be­schreibt es die Fa­mi­lie Mül­ler auf der Web­site ih­res Ho­tels. Er­ho­lung und Ge­nuss, ge­paart mit neuem Wis­sen und be­son­de­ren Er­leb­nis­sen, zeich­nen ei­nen Auf­ent­halt in der Fo­relle aus. Das al­les ge­schieht mit Re­spekt vor der Na­tur und ei­nem acht­sa­men Um­gang mit den zur Ver­fü­gung ste­hen­den Res­sour­cen.

www.forellemueller.at /​ www.greenpearls.com

Autor: Wolfgang Tropf

Wolf­gang ist seit 26 Jah­ren als Rei­se­jour­na­list tä­tig. In die­ser Zeit hat er 118 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – die meis­ten da­von mehr­fach. Wor­über er hier auf travel4news schreibt, kennt er da­her fast im­mer aus ei­ge­nen Er­fah­run­gen.

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