Perfekte Rückzugsorte: Zehn grüne Oasen in New York City

New York City ist im Som­mer elek­tri­sie­rend, heiß und über­ra­schend grün. Zwi­schen Wol­ken­krat­zern, Bou­le­vards und Brown­sto­nes ent­fal­ten sich stille Parks, bo­ta­ni­sche Gär­ten und Ufer­land­schaf­ten. Sie be­wei­sen, dass es auch in ei­ner der größ­ten Städte der Welt ver­steckte Orte zum Durch­at­men gibt.

Die Na­tur New Yorks ist viel­fäl­tig, in­spi­rie­rend und zu­gäng­li­cher als man denkt – ur­ban, grün und er­leb­bar. In je­dem Bo­rough gibt es grüne Rück­zugs­orte, die nicht nur Er­ho­lung bie­ten, son­dern auch über­ra­schende kul­tu­relle und his­to­ri­sche Ein­bli­cke. Ob al­lein, mit Freun­den oder der Fa­mi­lie: Wer New York City im Som­mer be­sucht, sollte sich Zeit für diese stil­len Sei­ten der Stadt neh­men.

Groß­stadt­dschun­gel New York City (c) Ju­li­enne Schaer /​ NYC Tou­rism and Con­ven­ti­ons

New York City Tou­rism & Con­ven­ti­ons hat für uns zehn grüne Rück­zugs­orte in al­len fünf Bo­roughs aus­ge­wählt, die zei­gen, wie ab­wechs­lungs­reich ur­ba­nes Na­tur­er­le­ben in New York sein kann – mit kul­tu­rel­len High­lights und flo­ra­ler Viel­falt:

1  |  New York Botanical Garden – Bronx

New York Bo­ta­ni­cal Gar­den (c) Tag­ger Yan­cey IV /​ NYC Tou­rism and Con­ven­ti­ons

Mit­ten in der Bronx liegt eine der bo­ta­ni­schen Ju­wele Ame­ri­kas. Der New York Bo­ta­ni­cal Gar­den er­streckt sich über 100 Hektar und ist ein wis­sen­schaft­lich ge­führ­tes Pflan­zen­pa­ra­dies mit mehr als ei­ner Mil­lion le­ben­der Pflan­zen. Die Be­su­cher spa­zie­ren durch dichte Wäl­der, an Tei­chen ent­lang und durch kunst­voll an­ge­legte The­men­gär­ten, zu de­nen ein präch­ti­ger Ro­sen­gar­ten, ein Feucht­bio­top und ein jahr­hun­der­te­al­ter Wald zäh­len – der letzte sei­ner Art in der Stadt.

Ein be­son­de­res High­light ist die Aus­stel­lung „Van Gogh’s Flowers”, die noch bis Ok­to­ber läuft. Da­bei wer­den flo­rale The­men in van Goghs Ge­mäl­den durch In­stal­la­tio­nen le­ben­dig nach­ge­stellt – eine ein­drucks­volle Ver­bin­dung von Na­tur, Kunst und Far­ben­lehre. Er­gänzt wird das Er­leb­nis durch sai­so­nale Füh­run­gen, Work­shops und ein Glas­haus mit tro­pi­schen Pflan­zen. Er­reich­bar ist der Gar­ten be­quem mit der Me­tro-North Rail­road (Sta­tion Bo­ta­ni­cal Gar­den) oder mit der U‑Bahn Li­nie B, D oder 4 bis Bedford Park Blvd.

2  |  Fort Tryon Park & The Met Cloisters – Manhattan

Fort Tryon Park (c) Joe Bugle­wicz /​ NYC Tou­rism and Con­ven­ti­ons

Der Fort Tryon Park im Nor­den von Man­hat­tan ist nicht nur ei­ner der höchs­ten Punkte der Stadt, son­dern auch ei­ner ro­man­ti­sche Zu­flucht hoch über dem Hud­son Ri­ver. Ent­wor­fen in den 1930er-Jah­ren, bie­tet der Park ter­ras­sierte Gär­ten, ver­schlun­gene Wege, Aus­sichts­platt­for­men mit Blick auf die Pa­li­sa­des und lie­be­voll ge­pflegte Blu­men­beete im Hea­ther Gar­den – ei­nem der äl­tes­ten Gär­ten New Yorks.

Mit­ten­drin ist The Met Clois­ters – ein ar­chi­tek­to­ni­sches Ju­wel, das als Zweig­stelle des Me­tro­po­li­tan Mu­seum of Art fun­giert. Die Clois­ters bie­ten ei­nen um­fas­sen­den Ein­blick in die Kunst und Kul­tur des Mit­tel­al­ters mit Skulp­tu­ren, Ge­mäl­den, Glas­ma­le­reien, Tex­ti­lien und Ar­te­fak­ten aus die­ser Zeit. Hier trifft go­ti­sche Bau­kunst auf duf­tende Kräu­ter­gär­ten – ein Ort der Kon­tem­pla­tion, der Stille und des Stau­nens. Der Park ist ein be­lieb­ter Ort für Son­nen­un­ter­gänge, ro­man­ti­sche Spa­zier­gänge oder me­di­ta­tive Aus­zei­ten.

3  |  Prospect Park – Brooklyn

Brook­lyn Bo­ta­nic Gar­den (c) Tag­ger Yan­cey IV /​ NYC Tou­rism and Con­ven­ti­ons

Der Pro­s­pect Park ist das grüne Herz Brook­lyns. Ein Ort, an dem sich die Stadt­be­woh­ner seit mehr als 150 Jah­ren er­ho­len. Mit ei­nem See, ei­nem Wäld­chen, wei­ten Wie­sen und Pick­nick­plät­zen bie­tet er ei­nen per­fek­ten Mix aus Na­tur und ur­ba­nem Le­ben. Kin­der lie­ben den Pro­s­pect Park Zoo, Jog­ger schät­zen den au­to­freien Rund­weg und im Som­mer ver­wan­delt sich das Open-Air-Band Shell in eine Kon­zert­bühne.

Di­rekt an­gren­zend lädt der Brook­lyn Bo­ta­nic Gar­den zu ei­ner bo­ta­ni­schen Welt­reise ein. Der ja­pa­ni­sche Gar­ten mit Pa­vil­lon und Teich ist ein Ort stil­ler Schön­heit. Im Früh­jahr blü­hen hier die Kirsch­bäume in spek­ta­ku­lä­rem Rosa. Dazu kom­men der Shake­speare Gar­den, ein Wüs­ten­gar­ten, tro­pi­sche Ge­wächs­häu­ser und sai­so­nale Aus­stel­lun­gen. Wer den Park durch das his­to­ri­sche Vier­tel Park Slope be­tritt, kann den Be­such mit ei­nem Café-Stop in ei­ner der char­man­ten Brown­stone-Stra­ßen ver­bin­den.

4  |  Staten Island Greenbelt – Staten Island

Sta­ten Is­land (c) Paul Cuad via Un­s­plash

Der Green­belt ist ein rie­si­ges Wald­ge­biet mit­ten in New York City, das mehr als 1.100 Hektar na­tur­be­las­sene Land­schaft mit Wäl­dern, Feucht­ge­bie­ten, Seen und Moo­ren um­fasst. Rund 50 Ki­lo­me­ter aus­ge­schil­derte Wan­der­wege durch­zie­hen das Ge­lände – wie etwa der be­rühmte „Blue Trail”, der bis zum Sta­ten Is­land Light­house führt.

Für viele ist der Green­belt ein Ort zum Auf­tan­ken. Hier hört man Vö­gel statt Ver­kehr, trifft auf Rehe statt Tou­ris­ten und sieht die Sky­line nur auf In­fo­ta­feln. Das Green­belt Na­ture Cen­ter in­for­miert über Flora und Fauna, bie­tet Mit­mach­pro­gramme für Fa­mi­lien, ge­führte Tou­ren und sai­so­nale Ver­an­stal­tun­gen. Be­son­ders schön im Spät­som­mer sind die Wild­blu­men­wie­sen vol­ler Schmet­ter­linge.

5  |  Queens Botanical Garden – Queens

Flus­hing Me­a­dows Co­rona Park (c) Ju­li­enne Schaer /​ NYC Tou­rism and Con­ven­ti­ons

Einst Teil der Welt­aus­stel­lung von 1939, ist der Queens Bo­ta­ni­cal Gar­den heute ein Pa­ra­de­bei­spiel für mo­derne und nach­hal­tige Stadt­be­grü­nung. Mit The­men­gär­ten zu Ro­sen, Heil­pflan­zen, Bie­nen- und Schmet­ter­lings­pflan­zen so­wie ei­nem in­no­va­ti­ven Be­su­cher­zen­trum mit Gründach und Re­gen­was­ser­sys­tem ist er auch ein öko­lo­gi­sches Vor­bild.

Gleich ne­benan be­fin­det sich der Flus­hing Me­a­dows Co­rona Park – eine rie­sige Frei­flä­che mit Sport­fel­dern, Seen, Rad­we­gen und Se­hens­wür­dig­kei­ten wie der Unis­phere, dem Queens Mu­seum und dem New York Hall of Sci­ence. Wer Lust auf Ab­wechs­lung hat, kann hier Na­tur und Kul­tur per­fekt ver­bin­den oder ein­fach ein Pick­nick mit Blick auf das iko­ni­sche Welt­ku­gel-Denk­mal ge­nie­ßen. Im Som­mer fin­den im Park re­gel­mä­ßig Open-Air-Fes­ti­vals, Food-Truck-Mar­kets und Com­mu­nity Events statt.

6  |  Brooklyn Bridge Park – Brooklyn

Jane’s Ca­rou­sel im Brook­lyn Bridge Park (c) Ju­li­enne Schaer /​ NYC Tou­rism and Con­ven­ti­ons

Zwi­schen der Brook­lyn Bridge und der Man­hat­tan Bridge ent­fal­tet sich ei­ner der dy­na­mischs­ten und vi­su­ell be­ein­dru­ckends­ten Parks New Yorks. Der Brook­lyn Bridge Park er­streckt sich über 34 Hektar ent­lang des East Ri­ver und bie­tet nicht nur gran­diose Aus­bli­cke auf die Sky­line von Man­hat­tan, son­dern auch eine Viel­zahl an Er­ho­lungs­mög­lich­kei­ten.

Das Ge­lände be­steht aus meh­re­ren Piers, die je­weils un­ter­schied­li­che Funk­tio­nen er­fül­len: Pier 1 mit wei­ten Lie­ge­wie­sen und Spa­zier­we­gen, Pier 2 mit Basketball‑, Hand­ball- und Boc­cia-Plät­zen, Pier 5 mit Grill­plät­zen und Sport­fel­dern und Pier 6 mit ei­nem Aben­teu­er­spiel­platz für Kin­der. Da­zwi­schen la­den Geh­wege, Ca­fés und Schat­ten­plätze zum Ver­wei­len ein.

Ein be­son­de­res High­light ist „Jane’s Ca­rou­sel”. Das lie­be­voll re­stau­rierte Ka­rus­sell aus dem Jahr 1922 be­fin­det sich in ei­nem mo­der­nen Glas­pa­vil­lon di­rekt am Was­ser und ist be­son­ders bei Fa­mi­lien und Fo­to­gra­fen be­liebt. Der Park ist be­son­ders stim­mungs­voll in den Abend­stun­den, wenn die Sky­line im Licht der un­ter­ge­hen­den Sonne glit­zert.

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7  |  Hunter’s Point South Park – Queens

Long Is­land City (c) Ruoyu Li via Un­s­plash

Der Hunter’s Point South Park in Long Is­land City liegt di­rekt am East Ri­ver und bie­tet ei­nen spek­ta­ku­lä­ren Blick auf das Em­pire State Buil­ding und das Chrys­ler Buil­ding. Er ist ein ech­ter Ge­heim­tipp für alle, die Er­ho­lung mit Aus­sicht ver­bin­den wol­len. Der mo­derne Park ist ein ge­lun­ge­nes Bei­spiel für nach­hal­tige Stadt­ent­wick­lung mit Re­gen­was­ser­ma­nage­ment, hei­mi­scher Be­pflan­zung und bar­rie­re­freien We­gen.

Breite Pro­me­na­den, sanft ge­schwun­gene Ra­sen­flä­chen, höl­zerne Aus­sichts­platt­for­men, Pick­nick­ti­sche und Lie­ge­stühle ma­chen die­sen Ort per­fekt für ent­spannte Nach­mit­tage. Am Ufer wach­sen Grä­ser und Wild­blu­men, es gibt Spiel­zo­nen für Kin­der und Raum für Yoga oder Le­se­stun­den mit Blick aufs Was­ser. Abends ver­wan­delt sich der Park in eine der ro­man­tischs­ten Ku­lis­sen der Stadt – Son­nen­un­ter­gang über Man­hat­tan in­klu­sive.

8  |  Snug Harbor Cultural Center – Staten Island

Snug Har­bor /​ Sta­ten Is­land (c) Ju­li­enne Schaer /​ NYC Tou­rism and Con­ven­ti­ons

Das Snug Har­bor Cul­tu­ral Cen­ter and Bo­ta­ni­cal Gar­den liegt auf ei­nem his­to­ri­schen Ge­lände, das einst als Heim für pen­sio­nierte See­leute diente – eine grüne und kul­tu­relle Schatz­kiste. Heute ist es ein Ort der Viel­falt mit Mu­seen, Kunst­ga­le­rien, Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und ein­zig­ar­ti­gen Gar­ten­an­la­gen. Im Som­mer fin­den hier zu­dem Kon­zerte, Märkte, Kunst­work­shops und Fa­mi­li­en­ver­an­stal­tun­gen statt.

Zu den bo­ta­ni­schen High­lights zäh­len der Chi­ne­si­sche Ge­lehr­ten­gar­ten, der nach den Prin­zi­pien der Ming-Dy­nas­tie an­ge­legt wurde, ein Ro­sen­gar­ten, Kräu­ter­beete, Tei­che, Al­leen und wech­selnde Pflan­zen­aus­stel­lun­gen. Kul­tur­in­ter­es­sierte kön­nen das Sta­ten Is­land Mu­seum, das No­ble Ma­ri­time Coll­ec­tion Mu­seum oder die Ne­w­house Cen­ter for Con­tem­po­rary Art be­su­chen – ideal für ei­nen Ta­ges­aus­flug mit Mehr­wert.

9  |  Bronx River Greenway – Bronx

New York (c) Ivan Kar­pov via Un­s­plash

Der Bronx Ri­ver Green­way ist ein Pa­ra­de­bei­spiel für eine ge­lun­gene Re­na­tu­rie­rung in der Groß­stadt. Ent­lang des ein­zi­gen Süß­was­ser­flus­ses in New York City zieht sich ein Netz aus Rad- und Wan­der­we­gen, das Na­tur­be­ob­ach­tung, Sport und Er­ho­lung mit­ein­an­der ver­bin­det. Ka­jak­tou­ren auf dem Bronx Ri­ver bie­ten ein fast me­di­ta­ti­ves Er­leb­nis in­mit­ten der Stadt.

Ein be­son­ders be­lieb­ter Ab­schnitt ver­läuft durch den Bronx Ri­ver Fo­rest und das Star­light Park Ge­lände, wo die Be­su­cher auf Rei­her, Schild­krö­ten oder so­gar Bi­ber tref­fen kön­nen. Der Green­way ver­bin­det wich­tige Parks wie den Bronx Zoo, den New York Bo­ta­ni­cal Gar­den und Con­crete Plant Park und eig­net sich da­mit ideal für ei­nen ak­ti­ven, aber ent­spann­ten Tag im Grü­nen.

10  |  The High Line und Little Island – Manhattan

Spa­zier­gang auf der High­line (c) Tag­ger Yan­cey IV /​ NYC Tou­rism and Con­ven­ti­ons

Die High Line ist eine ur­bane Ikone. Einst eine Hoch­bahn­trasse für Gü­ter­züge, wurde sie in den 2.000er-Jahren in ei­nen spek­ta­ku­lä­ren, li­nea­ren Park um­ge­wan­delt. Auf 2,3 Ki­lo­me­tern Länge durch­quert sie das West Side-Vier­tel Chel­sea und bie­tet nicht nur atem­be­rau­bende Stadt­an­sich­ten, son­dern auch ab­wechs­lungs­rei­che Be­pflan­zung, De­sign und Kunst.

Zwi­schen Geh­we­gen, Holz­decks und Lie­ge­flä­chen wach­sen Grä­ser, Stau­den und Bäume – oft in­spi­riert von der Ve­ge­ta­tion, die sich hier einst wild an­sie­delte. Kunst­werke, Per­for­man­ces und sai­so­nale Märkte ma­chen den Spa­zier­gang zu­sätz­lich span­nend.

Am süd­li­chen Ende be­fin­det sich Little Is­land – eine künst­li­che, auf Stel­zen er­rich­tete Park­in­sel mit Am­phi­thea­ter, The­men­gär­ten und Aus­sichts­punk­ten. Sie ist so­wohl ein ar­chi­tek­to­ni­sches Meis­ter­werk als auch ein na­tur­na­hes Aus­flugs­ziel und bie­tet Ver­an­stal­tun­gen von Tanz bis Jazz.

nyctourism.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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