Geduld ist das Vertrauen, dass alles zu seiner Zeit kommt – und Steine sind geduldig. Genauso wie Meere, Berge und Flüsse. Wenn die Zeit reif ist, werden wir auf den Philippinen wieder durch sattgrüne Reisterrassen wandern, über unterirdische Flüsse gleiten oder durch historische Kolonialstädte flanieren. Bis dahin sei ein gedanklicher Ausflug zu den UNESCO-Welterbestätten erlaubt…
Reis, der den Himmel küsst
Banaue / North Luzon (c) Philippine Department of Tourism / David Hettich und Tobias HauserBanaue / North Luzon (c) Philippine Department of Tourism / David Hettich und Tobias Hauser
Rund 300 Kilometer nördlich von Manila liegen die Reisterrassen von Banaue inmitten der bergigen Landschaft der Kordilleren. Vor gut 2.000 Jahren begannen Bauern des Bergvolks der Ifugao hier mit dem Bau der „Stufen zum Himmel“, wie sie auch genannt werden. Sie gelten als „Achtes Weltwunder” und wurden 1995 mit vier weiteren Reisterrassen von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Felder schmiegen sich in 700 bis 1.500 Metern Höhe kilometerlang an die Bergflanken – teilweise vom Fuß der Berge bis hinauf zum Gipfel. So entsteht eine Gesamtfläche von 20.000 Hektar für den Reisanbau – bei einer Hangneigung von 70 Grad kein leichtes Unterfangen …
Mantas, die mit Haien schwimmen
Tubbataha-Riff (c) Philippine Department of Tourism / David Hettich und Tobias HauserTubbataha-Riff (c) Philippine Department of Tourism / David Hettich und Tobias Hauser
Das Tubbataha-Riff gilt nicht nur als einer der zehn schönsten Tauchplätze der Welt – es wurde 1993 von der UNESCO aufgrund seiner Artendichte und Bedeutung für Seevögel und Meeresschildkröten auch zum Weltnaturerbe erklärt. Gleichzeitig hat man die kommerzielle Fischerei und das Sammeln von Korallen verboten. Inmitten der Sulusee – in der Provinz Palawan – ist die Inselgruppe aus zwei Atollen der Anziehungspunkt für 44 Vogel‑, 500 Fisch- und knapp 400 Korallenarten. Zudem besuchen jedes Jahr zahlreiche Sporttaucher das größte Korallenriff der Philippinen – aufgrund von Naturschutzrestriktionen jedoch nur zwischen Mitte März und Mitte Juni. Riesige Fischschwärme, Haie und Mantas nennen das Tubbataha-Riff ihr Zuhause. Nicht umsonst bedeutet der Name „Ruheplatz der Mantas“ …
Koloniale Pracht in der Stadt Vigan
Vigan (c) Philippine Department of TourismVigan (c) Philippine Department of Tourism
Einsteigen und los geht’s: Die älteste spanische Kolonialstadt des Landes wird am besten von der Kutsche aus betrachtet. In den sogenannten „Kalesas” geht es über das historische Kopfsteinpflaster der Calle Crisologo und vorbei an den Kolonialhäusern rund um die Plaza Salcedo. Hier reiht sich asiatische Baukunst direkt an europäische Kolonialarchitektur. Die Besucher bewundern die Residenz des Erzbischofs aus dem 18. Jahrhundert oder das neoklassizistische Provincial Capitol Building. An der Plaza Burgos befindet sich das Wahrzeichen der Stadt: die St.-Pauls-Kathedrale. Insgesamt tragen 233 historische Gebäude zum Stadtbild bei. Wer Vigan lieber zu Fuß erkundet, hat ein leichtes Spiel, denn die Stadt ist ähnlich wie ein Schachbrett aufgebaut. Seit 1999 zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Palmblätter für das Haus Gottes
North Luzon (c) Philippine Department of Tourism / David Hettich und Tobias HauserSanto Rosario (c) Philippine Department of Tourism
Die vielen Barockkirchen auf den Philippinen sind weitere Zeugen der 333-jährigen spanischen Kolonialherrschaft. Sie sind daher nicht nur von architektonischer, sondern vor allem von historischer Bedeutung. Zwischen 1565 und 1898 wurden zahlreiche Gotteshäuser errichtet, Klöster gegründet und Einheimische zum christlichen Glauben bekehrt. Vier Kirchen in Manila, Santa Maria, Paoay und Miagao gehören seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe, da sie besonders gut erhalten sind und gleichzeitig zu den ältesten Kirchen des Landes zählen. Der Unterschied zu anderen Gotteshäusern: Die philippinischen Exemplare wurden teilweise mit Palmblättern bedeckt, sind erdbebensicher gebaut – und so manche Christus-Statue ist mit typischer Filipino-Kleidung geschmückt.
Flüsse im Untergrund
Puerto Princesa (c) Philippine Department of TourismPuerto Princesa (c) Philippine Department of Tourism / George Tapan
Auf der Insel Palawan fasziniert der Puerto Princesa Subterranean River Nationalpark bei Sabang mit seiner reichen Artenvielfalt und einem unterirdischen Fluss, der 1999 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Der Cabayugan-Fluss schlängelt sich auf einer Länge von acht Kilometern unter dem Mount St. Paul hindurch und kann auf gut vier Kilometern befahren werden. Somit ist er der längste schiffbare unterirdische Fluss der Welt. Die Besucher können die Untergrundwelt auf einer Strecke von einem Kilometer entdecken. Im Nationalpark liegt zudem der Mangrovengürtel Poyuy-Poyuy, in dem sich zwischen den Wurzeln und Früchten der Bäume unter anderem Schlammspringer, Nachtbaumnattern und Bindenwarane verstecken.
Adler, die über Bergrücken gleiten
Mindanao (c) Philippine Department of Tourism / David Hettich und Tobias HauserPhilippinenadler (c) Philippine Department of Tourism / Rhonson Ng
Auf Mindanao – an einem der abgeschiedensten Orte der Philippinen – erstreckt sich das nahezu unberührte Mount Hamiguitan Range Wildlife Sanctuary entlang eines Bergrückens. Das vielfältige Ökosystem umfasst mehr als 1.300 Tier- und Pflanzenarten sowie 340 philippinische Endemiten – darunter das gefährdete Philippinenadler. Aufgrund dieses außergewöhnlichen Ökosystems und der Vielzahl an bedrohten Arten wurde das Naturschutzgebiet 2014 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Das vulkanische Gestein begünstigt die Entwicklung zahlreicher Lebensräume – wie Zwergbaumwälder aus jahrhundertealten Bäumen, Mooslandschaften und einen einzigartigen Pygmäenwald.
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