Die spannendsten Attraktionen der Unterwasserwelt in Kroatien

Ob er­fah­re­ner Tau­cher, be­geis­ter­ter Schnorch­ler oder neu­gie­ri­ger Aben­teu­rer: Die Un­ter­was­ser­welt in Kroa­tien bie­tet spek­ta­ku­läre Sze­na­rien und un­ver­gess­li­che Er­leb­nisse un­ter der meist in­ten­siv blauen Ober­flä­che der Adria – von his­to­ri­schen Schiffs­wracks über ge­heim­nis­volle Höh­len bis zu span­nen­den Un­ter­was­ser­mu­seen.

1 | Vele Lagne auf Dugi Otok

Schiffs­wrack bei Vele Lagne (c) CNTB

Nörd­lich des Leucht­turms Veli Rat auf der In­sel Dugi Otok be­fin­det sich das Wrack des ita­lie­ni­schen Frach­ters Mi­chelle, der hier 1983 auf Grund lief. Laut lo­ka­len Er­zäh­lun­gen steu­erte die Be­sat­zung das Schiff ab­sicht­lich ins seichte Was­ser, um von der Ver­si­che­rung zu pro­fi­tie­ren. Heute ist das Wrack ein be­lieb­tes Ziel für Tau­cher – ins­be­son­dere für An­fän­ger.

Denn auf­grund der ge­rin­gen Tiefe von etwa sechs Me­tern und des kris­tall­kla­ren Was­sers muss man nicht tief tau­chen, um das Schiff zu se­hen und zu er­kun­den. Der Bug und der Mast ra­gen noch aus dem Was­ser und der Rumpf ist gut er­hal­ten – in­klu­sive der Bull­au­gen un­ter Deck. Das Wrack bie­tet da­bei nicht nur ein ein­zig­ar­ti­ges Un­ter­was­ser­er­leb­nis, son­dern ist auch ein ge­schichts­träch­ti­ger Ort vol­ler Le­gen­den.

2 | Der Kreuzweg in der Bucht Jelinak

Via Cru­cis (c) CNTB

Die­ses be­son­dere „Mu­seum“ in der Bucht Je­linak bei Tro­gir um­fasst 52 le­bens­große Skulp­tu­ren an 14 Sta­tio­nen ei­nes Kreuz­we­ges. Als 15. Sta­tion wurde eine be­ein­dru­ckende, acht Me­ter hohe Sta­tue von Je­sus Chris­tus in­stal­liert. Die Skulp­tu­ren aus um­welt­freund­li­chem Fer­ro­ze­ment be­fin­den sich in ei­ner ge­rin­gen Tiefe von vier bis fünf  Me­tern. Die Je­sus­fi­gur liegt in zehn Me­tern Tiefe – also ideal auch für Tauch­an­fän­ger.

Ne­ben dem Kreuz­weg gibt es mit ei­nem klei­nen Flug­zeug noch ein wei­te­res span­nen­des Ex­po­nat. Ein ein­sit­zi­ger Jagd­bom­ber vom Typ Soko Ja­streb J‑21 wurde re­stau­riert und so an­ge­passt, dass keine Um­welt­ge­fah­ren für das Meer ent­ste­hen. Der Flie­ger wurde in zehn Me­tern Tiefe auf dem Mee­res­bo­den plat­ziert. Ne­ben dem Tauch­gang für An­fän­ger wird auch ein „Fun Dive” für er­fah­rene Tau­cher an­ge­bo­ten.

3 | Ein Frachtschiff vor der Insel Krk

Fracht­schiff Pel­tas­tis (c) CNTB

In ei­ner stür­mi­schen Nacht im Jän­ner 1968 zeigte das Meer bei Šilo auf der In­sel Krk seine raue Seite. Der grie­chi­sche Frach­ter Pel­tas­tis sank un­ter dem Druck von Wind und Wel­len nahe der Küste. Von den zwölf Be­sat­zungs­mit­glie­dern über­leb­ten nur vier.

Der Leich­nam des Ka­pi­täns wurde erst Mo­nate spä­ter im Wrack ge­fun­den, das heute in rund 30 Me­tern Tiefe ruht und zu den meist­be­such­ten Un­ter­was­ser­schät­zen im nörd­li­chen Adri­a­raum zählt. Auf­grund ih­rer Lage, der re­la­ti­ven Si­cher­heit und des gut er­hal­te­nen Schiffs­rump­fes steht die Pel­tas­tis je­den­falls auf der Wunsch­liste vie­ler Tau­cher.

4 | Der historische Park auf Mali Lošinj

Pod­vodni Park Apoksio­men (c) CNTB

In der Bucht Či­kat auf Mali Lošinj ge­le­gen, bie­tet die­ser ein­zig­ar­tige Un­ter­was­ser­park in fünf bis 15 Me­tern Tiefe die Mög­lich­keit, die Ge­schichte der In­sel durch elf ver­schie­dene Ex­po­nate zu ent­de­cken. Zu se­hen sind etwa Nach­bil­dun­gen von Ka­no­nen aus dem 16. Jahr­hun­dert, an­tike Am­pho­ren, ein An­ker aus dem 4. oder 5. Jahr­hun­dert, ve­ne­zia­ni­sche Ka­no­nen und Ma­schi­nen­ge­wehre aus dem Zwei­ten Welt­krieg.

Die Haupt­at­trak­tion ist eine Nach­bil­dung der an­ti­ken Bron­ze­sta­tue des Ath­le­ten Apoxyo­me­nos aus dem 2. bis 1. Jahr­hun­dert vor Chris­tus – le­bens­groß und auf­recht ste­hend. Der ge­samte Rund­weg des Parks ist 300 Me­ter lang und für alle li­zen­zier­ten Tau­cher zu­gäng­lich. Auf­grund der ge­rin­gen Tiefe kön­nen auch Per­so­nen ohne Tau­ch­er­fah­rung im Rah­men des „Dis­co­very Dive“-Programms teil­neh­men – be­glei­tet von ei­nem Tauch­leh­rer. Die un­tere Al­ters­grenze liegt bei zwölf Jah­ren.

5 | Weltkriegs-Wrack in der Bucht Zavratnica

Zav­rat­nica Na­tur­park Ve­le­bit (c) CNTB /​ Al­ek­sandar Go­s­pic

Ein sehr be­kann­tes und span­nen­des Wrack be­fin­det sich in der Bucht Zav­rat­nica – Teil des Na­tur­parks Ve­le­bit süd­lich von Ri­jeka. Wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs nutzte die deut­sche Ar­mee spe­zi­elle falt­bare Ka­ta­ma­rane zum Trans­port mi­li­tä­ri­scher Aus­rüs­tung. Ei­nes die­ser Schiffe wurde im Au­gust 1944 bei ei­nem Luft­an­griff der Al­li­ier­ten in der Bucht ver­senkt.

Das Wrack liegt in we­ni­ger als fünf Me­tern Tiefe und ist da­mit für Tau­cher und Schnorch­ler leicht zu­gäng­lich – auch ohne pro­fes­sio­nelle Aus­rüs­tung. Dank des au­ßer­ge­wöhn­lich kla­ren Was­sers ist das Wrack bei gu­ter Sicht so­gar vom Land aus er­kenn­bar. Zur Bucht führt ein Wan­der­weg von Jabla­nac mit spek­ta­ku­lä­ren Aus­bli­cken auf die Land­schaft. Die Bucht ist von stei­len, etwa 100 Me­ter ho­hen Klip­pen um­ge­ben – ein be­ein­dru­cken­des Pan­orama.

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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