Gegen die täglichen Staus: Fliegende Elektrofähren für Mumbai

Die Pend­ler der in­di­schen Me­tro­pole Mum­bai wer­den bald zur Ar­beit „flie­gen” kön­nen – und zwar auf elek­tri­schen Fäh­ren. Eine Flotte von elf Can­dela P‑12 mit Trag­flä­chen­an­trieb wird neue Ver­bin­dun­gen über die Was­ser­stra­ßen Mum­bais schaf­fen.

Geht es nach den Plä­nen der Po­li­tik, sol­len die neuen Elek­tro­fäh­ren für Mum­bai künf­tig den Kern des elek­tri­schen Ver­kehrs­net­zes der Stadt bil­den und schließ­lich Tau­sende von Schif­fen um­fas­sen. Sie wur­den von dem in Mum­bai an­säs­si­gen Be­trei­ber Jal­Vimana beim schwe­di­schen Schiffs­tech­nik­un­ter­neh­men Can­dela be­stellt.

Die pul­sie­rende Fi­nanz­me­tro­pole ist eine der am schnells­ten wach­sen­den Städte der Welt. Die Re­gie­rung des in­di­schen Bun­des­staa­tes Ma­ha­rash­tra hat da­her eine kühne Vi­sion zur Re­vo­lu­tio­nie­rung des Ver­kehrs­we­sens in der Me­ga­stadt ent­wi­ckelt und setzt da­bei auf ihr meist­ge­nutz­tes Ka­pi­tal – das Meer.

„Dies ist ein bahn­bre­chen­des Pro­jekt, das das ge­samte Po­ten­zial der Was­ser­stra­ßen Mum­bais für ei­nen ef­fi­zi­en­ten Pend­ler­ver­kehr aus­schöpft. Durch die In­ves­ti­tion in die Trag­flü­gel­boot-Tech­no­lo­gie über­holt die Stadt die al­ten Ver­kehrs­sys­teme.“

Gus­tav Has­sel­s­kog, CEO und Grün­der von Can­dela

An­ge­sichts von mehr als 23 Mil­lio­nen Ein­woh­nern und über­las­te­ten Stra­ßen ha­ben der Ha­fen­mi­nis­ter des Bun­des­staa­tes und Mi­nis­ter­prä­si­dent De­ven­dra Fad­na­vis kürz­lich an­ge­kün­digt, dass Tau­sende von Elek­tro­fäh­ren die Was­ser­stra­ßen Mum­bais in Hoch­ge­schwin­dig­keits­ar­te­rien für ei­nen sau­be­ren, ef­fi­zi­en­ten Trans­port ver­wan­deln wer­den.

In­dus­trie­mi­nis­ter Pi­y­ush Go­yal und Gus­tav Has­sel­sog, CEO und Grün­der von Can­dela (c) Can­dela

Die neu­ar­tige Can­dela P‑12 nutzt com­pu­ter­ge­steu­erte Un­ter­was­ser­flü­gel, um ih­ren Rumpf über das Was­ser zu he­ben. Da­durch sinkt der En­er­gie­ver­brauch, Kiel­was­ser und Schläge wer­den ver­mie­den und sie fährt leise, si­cher und zu ei­nem Bruch­teil der Be­triebs­kos­ten her­kömm­li­cher Die­sel­schiffe.

Nach ih­rem er­folg­rei­chen De­büt in Stock­holm Ende 2024, wo sie die Pen­del­zei­ten ver­kürzte und die Emis­sio­nen eli­mi­nierte, hat die P‑12 be­reits be­wie­sen, dass Elek­tro­fäh­ren ei­nen trans­for­ma­ti­ven Teil der ur­ba­nen Mo­bi­li­tät dar­stel­len kön­nen – nicht nur in Skan­di­na­vien, son­dern welt­weit. Aus die­sem Grund wurde die P‑12 be­reits als „bahn­bre­chend” für den Trans­port auf dem Was­ser be­zeich­net.

Can­dela P‑12 (c) Can­dela

Durch die ak­tu­elle Be­stel­lung wird in Mum­bai die bis­her größte Elek­tro­flotte der Welt ent­ste­hen. Sie soll ent­schei­dend dazu bei­tra­gen, dass die Me­tro­pole im Be­reich des nach­hal­ti­gen städ­ti­schen Was­ser­trans­ports eine welt­weit füh­rende Rolle ein­nimmt.

„Wir glau­ben, dass die Can­dela P‑12 der nächs­ten Ge­ne­ra­tion ein gro­ßer Schritt für Mum­bai und für eine nach­hal­tige Zu­kunft an den in­di­schen Küs­ten und auf den Bin­nen­ge­wäs­sern sein wird. Jal­Vimana fühlt sich ge­ehrt, die­ses schwe­di­sche Ge­schenk zu un­se­ren al­ten Ufern zu brin­gen.”

Ni­raj Tha­kur, CEO von Jal­Vimana

Die ers­ten Can­dela P‑12-Fäh­ren wer­den da­bei zwei der am stärks­ten be­fah­re­nen Was­ser­stra­ßen der Stadt be­die­nen – die Stre­cke vom „Gate­way of In­dia” zur In­sel Ele­phanta und die Stre­cke zwi­schen dem „Gate­way of In­dia” und Ali­baug, auf der man mit dem Auto nor­ma­ler­weise zwei bis drei Stun­den be­nö­tigt. Eine wei­tere ge­plante Li­nie soll den neuen Flug­ha­fen mit dem Stadt­zen­trum ver­bin­den und die Fahr­zeit von ei­ner Stunde und 30 Mi­nu­ten auf we­ni­ger als 30 Mi­nu­ten ver­kür­zen.

www.candela.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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