Vogelgezwitscher, Kuhglockengebimmel und das sanfte Rascheln des Windes, der über die Almwiesen streicht: Viel mehr hören die Urlauber nicht auf den Bergbauernhöfen des Südtiroler Qualitätssiegels „Roter Hahn“.
Oberhalb von 1.500 Metern entspannen die Urlauber fernab der Zivilisation und bei angenehmen Temperaturen – selbst in den heißen Sommermonaten. Wo landwirtschaftliche Flächen aufgrund der Steillagen oft nicht mit Maschinen, sondern nur von Hand bewirtschaftet werden können, erleben sie den bäuerlichen Alltag authentisch und ursprünglich. Was dort zählt, sind vor allem die einfachen Dinge – zum Beispiel aus frisch gepflückten Kirschen feine Ohrringe zu basteln.
Hoch hinaus

Auf den Südtiroler Bergbauernhöfen mit dem Qualitätssiegel „Roter Hahn“ starten die Wanderungen meist direkt vor der Haustür. Wer anspruchsvolle Touren gemütlichen Spaziergängen vorzieht, genießt vor allem die Lage der rund 150 Mitgliedsbetriebe auf mehr als 1.500 Metern Höhe, denn von dort ist es bis zum Gipfel oft nicht mehr weit.
Direkt vom Valin in Wolkenstein auf 1.650 Metern Höhe geht es zum Beispiel für Bergsteiger zur Klettertour in die Dolomiten und auf die Spitze des 3.181 Meter hohen Langkofels. Mit etwas Glück strecken dort oben Murmeltiere die Köpfe aus ihrem Bau. Alle, die es lieber entspannt mögen, begeben sich von St. Ulrich in Gröden auf die Rundwanderung zur Raschötzalm. Besonders beliebt bei Kindern ist der Erdbeerweg im Vinschgau nahe des Premstlahofs im Martelltal auf 1.530 Metern.
Tierisch spannend

Die Südtiroler Bauernfamilien, die zumeist Selbstversorger sind, offerieren nicht nur zum Frühstück eine Vielzahl an hofeigenen Produkten – wie etwa von Hand erzeugten Käse, selbstgemachte Säfte oder Fruchtaufstriche. Die Familie Oberhollenzer vom Hochgruberhof in Mühlwald im Pustertal auf 1.650 Metern Höhe veranstaltet sogar Brotbackkurse und Knödelabende.
Kleine Gäste dürfen gemeinsam mit dem Bauern die Tiere im Stall versorgen und bei der Heuernte mithelfen – beispielsweise auf dem Unterschweighof in St. Nikolaus im Ultental nahe Meran auf 1.750 Metern oder am Flachenhof in Ritten/Klobenstein oberhalb von Bozen auf 1.550 Metern.
Dabei lernen sie das Leben der Einheimischen ebenso unverfälscht kennen wie deren Bräuche, die Traditionen und den respektvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen – seien es die Kräuterweihen zu Mariä Himmelfahrt am 15. August, die Weinfeste im Herbst oder die zahlreichen Bauernmärkte, auf denen die regionalen Erzeugnisse je nach Erntesaison feilgeboten werden.
Das Qualitätssiegel „Roter Hahn“

Unter dem Qualitätssiegel „Roter Hahn“ vereint der Südtiroler Bauernbund insgesamt 1.700 authentisch geführte Höfe in allen Teilen des Landes. Mit den vier Produktlinien „Urlaub auf dem Bauernhof“ mit gleichnamigem Katalog, „Qualitätsprodukte vom Bauern“, „Bäuerlicher Feinschmecker“ und „Bäuerliches Handwerk“ mit gleichnamigen Broschüren sowie der neuen Kochschule als fünfte Säule der Marke weisen die Südtiroler den Weg für den Reisetrend der Zukunft: Qualität und ein unverfälschtes Reise-Erlebnis.

Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.
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