Bhutan: Gastfamilien laden zu Homestays in ihren Häusern ein

Sich am an­de­ren Ende der Welt wie zu Hause füh­len – da­für sor­gen herz­li­che Gast­ge­ber, in­dem sie Rei­sende per­sön­lich zu sich nach Hause ein­la­den. Kein Wun­der also, das die so­ge­nann­ten Ho­mestays in Bhu­tan im­mer be­lieb­ter wer­den.

Na­tür­lich gibt es im gan­zen Kö­nig­reich zahl­rei­che Ho­tels und re­nom­mierte Lu­xus­un­ter­künfte. Doch am bes­ten lernt man das kleine Land im Hi­ma­laya ken­nen, wenn man mit ei­ner Gast­fa­mi­lie zu­sam­men kocht, re­det und am nächs­ten Mor­gen den neuen Tag bei ei­nem ge­mein­sa­men But­ter­tee be­ginnt. Die Zeit bei ei­ner bhu­ta­ni­schen Gast­fa­mi­lie ist für Rei­sende eine ganz be­son­dere Mög­lich­keit, das tra­di­tio­nelle Le­ben und die Kul­tur Bhu­tans wirk­lich haut­nah zu er­le­ben.

Ho­mestay (c) De­part­ment of Tou­rism Bhu­tan

Ins­ge­samt 123 Ho­mestays sind über das ganze Land ver­teilt und vom Tou­ris­mus­mi­nis­te­rium Bhu­tans zer­ti­fi­ziert und va­li­diert. Die Gäste über­nach­ten in ei­nem ei­ge­nen Zim­mer in den lo­ka­len Bau­ern­häu­sern, die oft in ab­ge­le­ge­nen Dör­fern oder länd­li­che­ren Ge­gen­den lie­gen – weit ab­seits der be­kann­ten Tou­ris­ten­pfade. So­mit bie­ten die Ho­mestays ein­zig­ar­tige Ein­bli­cke in das tra­di­tio­nelle Le­ben und die Bräu­che des Lan­des.

Auch der Aus­blick aus den Schlaf­zim­mern kann sich se­hen las­sen: Grüne Na­tur, weit­läu­fige Reis­fel­der, tra­di­tio­nelle Klös­ter und be­ein­dru­ckende Berge grü­ßen durch das Fens­ter. Das ab­so­lute High­light sind aber die herz­li­che Gast­freund­schaft und die selbst ge­koch­ten Mahl­zei­ten ge­mein­sam mit der Gast­fa­mi­lie. Viele Gast­ge­ber bie­ten Koch­kurse an, bei de­nen die Rei­sen­den die tra­di­tio­nelle Kü­che der Hi­ma­laya-Re­gion ken­nen­ler­nen.

Diese reicht von den ty­pi­schen Mo­mos (Teig­ta­schen) über Ema Datsi (Chili und Käse) und Buch­wei­zen­nu­deln bis zu tra­di­tio­nel­len Sa­la­ten aus Farn und Spar­gel. Die Be­su­cher neh­men au­ßer­dem an den täg­li­chen Ri­tua­len der Fa­mi­lien teil, be­tei­li­gen sich zu­sam­men mit an­de­ren Bau­ern an der Feld­ar­beit und ern­ten sai­so­na­les Obst und Ge­müse.

Ho­mestay (c) De­part­ment of Tou­rism Bhu­tan

Man­che Ho­mestays or­ga­ni­sie­ren auch kul­tu­relle Ak­ti­vi­tä­ten für ihre Gäste und neh­men sie mit zu tra­di­tio­nel­len Tän­zen, far­ben­fro­hen Fes­ti­vals oder re­li­giö­sen Ze­re­mo­nien im be­nach­bar­ten Klos­ter. Für den ex­tra Wohl­fühl-Fak­tor wäh­rend des Auf­ent­hal­tes sor­gen heiße Stein­bä­der – ein ty­pisch bhu­ta­ni­sches Well­ness-Er­leb­nis.

Das Bad mit hei­ßen Stei­nen ist nicht nur eine Well­ness-Be­hand­lung, son­dern auch ein Sym­bol der Gast­freund­schaft, denn der Gast­ge­ber küm­mert sich um seine Gäste und be­rei­tet das Bad für sie vor. Nicht zu­letzt sind Ho­mestays auch nach­hal­tig – ganz im Ein­klang mit der Tou­ris­mus-Phi­lo­so­phie Bhu­tans.

Gäste, die in Gast­fa­mi­lien über­nach­ten, un­ter­stüt­zen lo­kale Un­ter­neh­men, re­spek­tie­ren Wild­tiere und de­ren na­tür­li­che Le­bens­räume und neh­men an Na­tur­schutz­pro­jek­ten teil. Die Ein­nah­men aus den Über­nach­tun­gen tra­gen gleich­zei­tig zum Le­bens­un­ter­halt der Fa­mi­lie und der ört­li­chen Ge­mein­schaft bei.

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„Wir la­den Be­su­cher aus der gan­zen Welt ein, in bhu­ta­ni­schen Ho­mestays zu woh­nen und mit Ein­hei­mi­schen in Kon­takt zu tre­ten. Jede Gast­fa­mi­lie sorgt für eine herz­li­che At­mo­sphäre, die sich wie ein zwei­tes Zu­hause an­fühlt. Mein per­sön­li­ches High­light bei solch ei­nem Auf­ent­halt: Selbst­ge­kochte Mahl­zei­ten zu pro­bie­ren, die oft nach ge­hei­men Fa­mi­li­en­re­zep­ten zu­be­rei­tet wer­den. Es ist mehr als nur eine Über­nach­tung – es ist eine Chance, Be­zie­hun­gen auf­zu­bauen und blei­bende Er­in­ne­run­gen zu schaf­fen.“

Ca­rissa Ni­mah, Chief Mar­ke­ting Of­fi­cer des De­part­ment of Tou­rism Bhu­tan

www.bhutan.travel

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.