Bhutan: So einfach ist eine Reise in das Land der glücklichen Menschen

Bhu­tan ist zu Recht auf der Bu­cket List vie­ler Glo­be­trot­ter. Doch bei der Pla­nung der Reise stel­len sich auch Fra­gen: Wie kommt man hin? Wie schwie­rig ist es, ein Vi­sum zu er­hal­ten? Und was hat es ei­gent­lich mit der be­rüch­tig­ten „Tou­rism Fee” auf sich?

Wir wol­len hier mit den gän­gigs­ten Bhu­tan-My­then auf­räu­men und er­klä­ren, warum es ei­gent­lich ganz easy ist, das Kö­nig­reich mit sei­nen ma­jes­tä­ti­schen Land­schaf­ten und ein­zig­ar­ti­gen kul­tu­rel­len Er­leb­nis­sen selbst zu er­kun­den. Denn ein ver­ein­fach­ter Vi­sa­pro­zess, eine ge­senkte Ge­bühr für nach­hal­tige Ent­wick­lung und er­wei­tere Flug­op­tio­nen ma­chen Bhu­tan nun noch leich­ter zu­gäng­lich.

Vereinfachtes Visaverfahren

Bhu­tan (c) De­part­ment of Tou­rism Bhu­tan /​ Mar­cus West­berg

Alle Be­su­cher Bhu­tans be­nö­ti­gen ein Vi­sum. Al­ler­dings gibt es keine Ein­schrän­kun­gen hin­sicht­lich der Na­tio­na­li­tät. Die Visa sind nicht li­mi­tiert und es gibt keine Ober­grenze für die Zahl der Be­su­cher in Bhu­tan. Je­der ist will­kom­men. Durch die Ein­füh­rung ei­nes On­line-Sys­tems zur Be­an­tra­gung ei­nes Vi­sums ist der Pro­zess auch ef­fi­zi­ent ge­wor­den. In der Re­gel wer­den Visa in­ner­halb von fünf Ar­beits­ta­gen be­ar­bei­tet.

Das Vi­sum ist bis zu 90 Tage gül­tig und muss – mit Aus­nahme von Be­su­chern aus In­dien, Ban­gla­desch und den Ma­le­di­ven – vor der An­kunft be­an­tragt wer­den. Da­bei wer­den eine Ge­bühr für nach­hal­tige Ent­wick­lung – die so­ge­nannte „Sus­tainable De­ve­lo­p­ment Fee” (SDF) – und eine Vi­sum­ge­bühr in der Höhe von rund 36 Euro fäl­lig. Die Be­su­cher kön­nen das Vi­sum di­rekt on­line, über ei­nen Rei­se­ver­an­stal­ter oder über ein Ho­tel be­an­tra­gen.

Wer das Vi­sum selbst be­an­tragt, muss le­dig­lich ein On­line-For­mu­lar mit den wich­tigs­ten Da­ten aus­fül­len. Dar­über hin­aus sind nur eine di­gi­tale Ko­pie ei­nes gül­ti­gen Rei­se­pas­ses, ein ak­tu­el­les di­gi­ta­les Pass­foto, die Nen­nung von An­kunfts- und Ab­rei­se­da­tum, eine gül­tige Rei­se­ver­si­che­rung für die Dauer der ge­plan­ten Reise und die An­gabe der Zah­lungs­in­for­ma­tio­nen er­for­der­lich.

Ermäßigte Gebühr für nachhaltige Entwicklung

Thim­phu Fes­ti­val (c) De­part­ment of Tou­rism Bhu­tan

Die Ge­bühr für nach­hal­tige Ent­wick­lung (Sus­tainable De­ve­lo­p­ment Fee) ist ein täg­li­cher Bei­trag der Be­su­cher zur Ent­wick­lung des Lan­des. Sie wird von der kö­nig­li­chen Re­gie­rung Bhu­tans trans­pa­rent und ver­ant­wor­tungs­be­wusst ein­ge­setzt. Der Fond un­ter­stützt ver­schie­dene Be­rei­che des Kö­nig­rei­ches wie Ge­sund­heit, Bil­dung, Um­welt, Kul­tur und Wirt­schaft und för­dert so lang­fris­tige und nach­hal­tige Pro­jekte für die Bür­ger.

Als koh­len­stoff­neu­trale Na­tion nutzt das Land des Don­ner­dra­chens die Ge­bühr auch, um seine gro­ßen Wald­flä­chen zu er­hal­ten. Im ver­gan­ge­nen Sep­tem­ber senkte Bhu­tan die SDF bis zum 31. Au­gust 2027 um 50 Pro­zent. Die neuen Ta­rife be­lau­fen sich nun auf rund 91 Euro pro Per­son und Nacht. Kin­der zwi­schen sechs und zwölf Jah­ren zah­len die Hälfte und Kin­der un­ter sechs Jah­ren nichts.

Erweitertes Flugangebot

Bhu­tan (c) De­part­ment of Tou­rism Bhu­tan

Die bhu­ta­ni­schen Flug­ge­sell­schaf­ten Dru­kair und Bhu­tan Air­lines ha­ben ihr Flug­an­ge­bot er­wei­tert und bie­ten mit Non­stop- und Tran­sit­flü­gen ab In­dien, Sin­ga­pur, Thai­land, Ne­pal und Ban­gla­desch zum in­ter­na­tio­na­len Flug­ha­fen Paro eine di­rekte Ver­bin­dung ins Kö­nig­reich Bhu­tan.

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In Kürze nimmt Bhu­tan Air­lines auch Flüge von Shar­jah in den Ver­ei­nig­ten Ara­bi­schen Emi­ra­ten nach Paro auf. Au­ßer­dem un­ter­zeich­nete Bhu­tan ein Luft­ver­kehrs­ab­kom­men mit der Re­gie­rung von Ku­wait. Die­ser Aus­bau der Flug­ver­bin­dun­gen steht im Ein­klang mit Bhu­tans Be­stre­ben, auf die stei­gende Nach­frage von Rei­sen­den zu re­agie­ren.

Beste Reisezeit für Bhutan

Paro Ts­hechu Fes­ti­val (c) De­part­ment of Tou­rism Bhu­tan

Das Vi­sum, der Flug und die SDF-Ge­bühr sind ge­klärt. Es stellt sich aber noch die Frage, was denn die beste Rei­se­zeit für Bhu­tan ist. Da­bei sollte man sich über­le­gen, was man vor Ort ge­nau er­le­ben möchte. Denn die beste Rei­se­zeit hängt von der ge­wünsch­ten Ak­ti­vi­tät ab – je nach­dem, ob man eine Wan­de­rung un­ter­neh­men, be­stimmte Orte be­su­chen oder an tra­di­tio­nel­len Fes­ten teil­neh­men möchte.

Von Mitte März bis Mai blü­hen die Rho­do­den­dren im öst­li­chen Hi­ma­laya, die Tem­pe­ra­tu­ren sind mil­der und der Him­mel ist et­was we­ni­ger klar als im Herbst. Der April bie­tet sehr gute Mög­lich­kei­ten für Wan­de­run­gen in nied­ri­ge­ren Hö­hen. Im April, Mai, Ok­to­ber und No­vem­ber sind die Trek­king­be­din­gun­gen op­ti­mal, wo­bei der Früh­ling mehr Nie­der­schlag bringt und der Herbst eine kla­rere Sicht auf die Berge und an­ge­nehme Ta­ges­tem­pe­ra­tu­ren von 20 Grad Cel­sius bie­tet.

Thrangu Ta­shi Cho­ling Klos­ter /​ Bhu­tan (c) Rai­mond Kla­vins via un­s­plash

In der Som­mer­sai­son, die von Juni bis Mitte Sep­tem­ber geht, sind Wan­de­run­gen we­gen der Re­gen­fälle we­ni­ger emp­feh­lens­wert. Der Ok­to­ber bie­tet an­ge­neh­mes Wet­ter, ei­nen kla­ren Him­mel, far­ben­frohe Feste und aus­ge­zeich­nete Trek­king-Be­din­gun­gen. No­vem­ber und De­zem­ber hin­ge­gen sind die beste Zeit, um die Schwarz­hals­kra­ni­che im Ph­ob­jikha-Tal zu be­ob­ach­ten. Sie blei­ben bis März im Tal.

Der Som­mer ist ideal, um hoch ge­le­gene al­pine Wild­blu­men wie den sel­te­nen Blau­mohn zu ent­de­cken. Dazu kom­men Som­mer­feste in we­ni­ger be­such­ten Ge­bie­ten wie dem Haa-Tal. Ob­wohl es im Som­mer reg­net, han­delt es sich in der Re­gel nicht um ei­nen hef­ti­gen Mon­sun. Die Nie­der­schläge füh­ren aber zu spru­deln­den Was­ser­fäl­len und Flüs­sen und die Land­schaft ver­wan­delt sich in üp­pi­ges Grün.

Punakha /​ Bhu­tan (c) Ni­har Modi via un­s­plash

Der Win­ter dau­ert von No­vem­ber bis Fe­bruar und ist eben­falls eine gute Zeit, um den größ­ten Teil Bhu­tans zu be­su­chen. Eine Aus­nahme bil­den hier nur die ho­hen Berg­pässe. We­ni­ger Tou­ris­ten und das milde Wet­ter in den Tä­lern sor­gen für ein ent­spann­tes Er­leb­nis – auch wenn warme Klei­dung de­fi­ni­tiv emp­foh­len wird. In den wich­tigs­ten tou­ris­ti­schen Tä­lern fällt kaum Schnee und der klare Him­mel macht diese Zeit zu ei­ner be­lieb­ten Sai­son für Fo­to­gra­fen.

Ein Be­such der ein­drucks­vol­len re­li­giö­sen Feste in Bhu­tan zählt zu den ab­so­lu­ten High­lights bei ei­ner Reise ins Land des Don­ner­dra­chens. Die Fes­ti­vals rich­ten sich nach dem Mond­ka­len­der. Ein­hei­mi­sche ver­sam­meln sich in tra­di­tio­nel­ler Klei­dung – zu­sam­men mit Mön­chen und lo­ka­len Händ­lern.

Wäh­rend die be­lieb­ten Tse­chus in Paro und Thim­phu viele Tou­ris­ten an­zie­hen, bie­ten klei­nere re­gio­nale Feste ein per­sön­li­che­res Er­leb­nis. Das „Royal High­land Fes­ti­val” im Ok­to­ber mit sei­ner ein­zig­ar­ti­gen Mi­schung aus Pfer­de­ren­nen, Mu­sik und Yak-Schön­heits­wett­be­wer­ben zählt de­fi­ni­tiv zu den Hö­he­punk­ten des Jah­res.

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