Island: Die besten Wanderungen in einer grandiosen Natur

Zu Fuß auf Ent­de­ckungs­reise durch Is­land: Ent­lang des „Arc­tic Co­ast Way” ganz im Nor­den, auf dem Berg Snae­fell un­ter der Mit­ter­nachts­sonne im Os­ten oder auf dem glit­zern­den Eis ei­nes Glet­schers im Sü­den – diese Wan­de­run­gen auf der Vul­kan­in­sel bie­ten das Er­leb­nis der ab­so­lu­ten Stille in­mit­ten der Na­tur.

Wandern unterhalb des Polarkreises

Wanderungen auf Island
Wan­dern am Arc­tic Co­ast Way (c) Vi­sit North Ice­land

Der „Arc­tic Co­ast Way” ent­lang der Küste von Nor­dis­land birgt viele ge­heime und ein­same Orte zum Ent­de­cken un­ter­halb des Po­lar­krei­ses. So bie­tet die kleine Bucht Kálfs­ha­mars­vík im nörd­li­chen Teil von Skagi eine un­er­war­tete atem­be­rau­bende Ku­lisse aus schwar­zen Ba­salt­säu­len.

Wie ein gött­li­cher Tem­pel er­he­ben sich die rie­si­gen Mee­res­klip­pen aus säu­len­ar­ti­gem Ge­stein in un­ge­wöhn­li­chen For­ma­tio­nen – ge­mei­ßelt aus der Kraft der Na­tur vor rund zwei Mil­lio­nen Jah­ren. Zu­dem kön­nen die Rei­sen­den hier bei ei­nem klei­nen Spa­zier­gang die his­to­ri­schen Über­reste der eins­ti­gen Fi­scher­sied­lung in Kálfs­ha­mars­vík ent­de­cken.

Wanderungen auf Island
Kálfs­ha­mars­vík (c) Vi­sit North Ice­land

Wei­ter auf dem „Arc­tic Co­ast Way” in Rich­tung Os­ten kommt man nach He­dins­fjör­dur. Der ein­same Fjord ist rund sechs Ki­lo­me­ter lang und der nörd­lichste Punkt auf der Halb­in­sel Tröll­as­kagi. Ein aus­ge­schil­der­ter Wan­der­weg be­ginnt di­rekt am Park­platz an der Straße 76. Die ein­fa­che Wan­de­rung führt über eine fünf Ki­lo­me­ter lange Stre­cke durch den Fjord ent­lang am See He­dins­fjar­dar­vatn.

Wer die sa­gen­um­wo­bene Na­tur nä­her er­kun­den möchte, nimmt den Weg in die Ás­byrgi-Schlucht. Laut der nor­di­schen My­tho­lo­gie setzte Sleip­nir – das acht­bei­nige Pferd des Got­tes Odin – hier ei­nen sei­ner Hufe ab und schuf so die huf­ei­sen­för­mige Schlucht. Die Wan­der­route be­ginnt beim Cam­ping­platz in Ás­byrgi und führt hin­auf zum stei­len Hü­gel in der Mitte der Schlucht.

Unter der Mitternachtssonne zum Berg Snaefell

Wanderungen auf Island
Snae­fell (c) Guide to Ice­land

Auf dem Snae­fell in Ost­is­land be­fin­det sich ei­ner der bes­ten Plätze auf der In­sel, um die Mit­ter­nachts­sonne zu be­wun­dern. Der frei ste­hende Berg ist 1.833 Me­ter hoch. Seine Spitze wurde be­reits vor mehr als 220 Jah­ren er­klom­men. Die Mit­ter­nachts­sonne geht im Juni und Juli zwi­schen 2 und 3 Uhr mor­gens auf. In die­ser Pe­ri­ode gibt es auf der In­sel 24 Stun­den Ta­ges­licht.

Zwei Wan­der­rou­ten ste­hen zur Wahl – die „nor­male“ Route und eine wei­tere, die ent­lang des Nord­ost­kamms führt und meis­tens für die be­son­ders be­lieb­ten Mit­ter­nachts­tou­ren ge­wählt wird. Die Route zum Snae­fell eig­net sich al­ler­dings nur für er­fah­rene Out­door-Fans und Wan­de­rer. Am bes­ten bucht man eine ge­führte Wan­de­rung – bei­spiels­weise auf der Web­site von „Guide to Ice­land”.

Entspannung in der heißen Quelle

Wanderungen auf Island
Can­yon Baths /​ Hu­sa­féll (c) In­spi­red by Ice­land

Wer sich auf eine zwei­stün­dige Wan­de­rung nahe Hu­sa­féll in West­is­land be­gibt, wird am Ende der Tour von ei­ner er­hol­sa­men Be­loh­nung er­war­tet: In den „Can­yon Baths” ent­span­nen die Gäste in Ruhe und wohl­tu­en­der Wärme ganz nach is­län­di­scher Tra­di­tion, die be­reits seit Jahr­tau­sen­den auf der In­sel ge­pflegt wird.

Das neue Geo­ther­mal-Bad liegt am Fuße der Hrings­gil-Schlucht – ein­ge­bet­tet in die schwarze, fel­sige Land­schaft des west­li­chen Hoch­lan­des. Der Ort ist un­ter den Ein­hei­mi­schen für seine hei­ßen Quel­len be­kannt und we­ni­ger als zwei Stun­den von Reykja­vík ent­fernt.

Wandern auf dem ewigen Eis

(c) Þor­varður Ár­na­son

Ein be­son­de­res Er­leb­nis ist eine Wan­de­rung auf dem ewi­gen Eis der größ­ten Glet­scher von Is­land. Arc­tic Ad­ven­tures ist ei­ner von meh­re­ren Ver­an­stal­tern, die Glet­scher­tou­ren und Er­kun­dun­gen in ver­schie­de­nen Län­gen und Schwie­rig­keits­gra­den an­bie­ten – von Wan­de­run­gen über Aus­flüge in Eis­höh­len bis zum Eis­klet­tern. Beim An­blick der schim­mern­den Glet­scher­land­schaft schlägt das Herz je­des Aben­teu­rers hö­her – ob An­fän­ger oder Glet­scher-Guru.

Ein Bei­spiel ist die drei­ein­halb­stün­dige Tour „Gla­cier Won­ders”: Diese groß­ar­tige, aber den­noch recht ein­fa­che Glet­scher­wan­de­rung führt von Skaf­ta­fell in die herr­li­che Eis­welt des Fall­jö­kull-Glet­schers – ei­ner Zunge des mäch­ti­gen Vat­na­jö­kull. Er­staun­li­che Glet­scher­spal­ten und un­glaub­lich glit­zernde Eis­for­ma­tio­nen war­ten in die­sem ma­gi­schen Eis­reich, das sich stän­dig ver­än­dert – und dazu eine Jahr­tau­sende alte Stille.

(c) Þor­varður Ár­na­son

Noch spek­ta­ku­lä­rer sind Aus­flüge in die Eis­höh­len, die sich im Win­ter in den Glet­schern bil­den. Als ab­so­lu­tes High­light gilt da­bei die zwei- bis drei­stün­dige „Crys­tal Ice Cave Tour” in das kris­tall­blaue, ei­sige Wun­der­land der Eis­höhle von Jo­kulsár­lon in den Tie­fen des mäch­ti­gen Vat­na­jo­kull. Auf die Teil­neh­mer war­ten hier un­glaub­li­che Blau­töne für fan­tas­ti­sche Fo­tos. Ein Aben­teuer, das ein Le­ben lang an­hält – und ver­mut­lich eine der schöns­ten Wan­de­run­gen auf Is­land.

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