NH baut Hotel auf dem bekanntesten Bunker von Hamburg

Die NH Ho­tel Group wird ein nhow Ho­tel auf dem Dach des Bun­kers St. Pauli in Ham­burg be­trei­ben. Ein Ver­trag mit In­ves­tor Tho­mas Mat­zen wurde so­eben un­ter­zeich­net. Das neue nhow Ham­burg wird 136 Zim­mer, eine Bar, ei­nen Cof­fee­shop und ein Re­stau­rant um­fas­sen. Die Er­öff­nung ist für Mitte 2021 ge­plant.

Der­zeit wird der mas­sive, 38 Me­ter hohe Bun­ker mit ei­ner Kan­ten­länge von 75 Me­tern um fünf py­ra­mi­den­ar­tige Ge­schoße er­wei­tert. High­light des ar­chi­tek­to­ni­schen Pio­nier­pro­jekts im Her­zen der Han­se­stadt wird da­bei ein spek­ta­ku­lä­rer Dach­gar­ten mit ei­nem fan­tas­ti­schen Pan­ora­ma­blick über Ham­burg und ei­nem be­pflanz­ten „Berg­pfad“, der sich au­ßen ent­lang der Wände nach oben schlän­gelt.

Zu­sätz­lich zu die­ser neuen, öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Na­tur­oase und dem neuen Ho­tel er­hält der Bun­ker zum ers­ten Mal eine Ge­denk­stätte für die Op­fer des NS-Re­gimes und des Zwei­ten Welt­kriegs in Ham­burg. Zu­dem ent­ste­hen Räume für die Stadt­teil­kul­tur, Aus­stel­lungs­flä­chen und eine Halle für Sport- und Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen.

„Uns ist die Ge­schichte des Bun­kers und seine Be­deu­tung für die Stadt Ham­burg be­wusst“, be­tont Maar­ten Mar­kus, Ma­na­ging Di­rec­tor Nor­t­hern Eu­rope der NH Ho­tel Group: „Un­sere De­sign- und Life­sty­le­marke hat ei­nen of­fe­nen An­satz, mit dem sich das nhow Ham­burg in die Nach­bar­schaft und die Krea­tiv­szene in­te­grie­ren möchte. Ein gu­tes Bei­spiel ist das nhow Ber­lin, das un­ter dem Leit­motto Mu­sik steht. Ich wün­sche mir, dass wir auch in Ham­burg ein solch po­si­ti­ves Si­gnal ge­ben kön­nen“.

Der Bun­ker am Hei­li­gen­geist­feld wurde 1942 in nur 300 Ta­gen ge­baut – auch mit dem Ein­satz von Zwangs­ar­bei­tern – und sollte als Flak­turm IV vor al­lem der Flug­ab­wehr die­nen. Zu­dem war er Pro­pa­gan­da­mit­tel des NS-Re­gimes. Wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs fan­den hier Zehn­tau­sende Ham­bur­ger im­mer wie­der Schutz vor den al­li­ier­ten Luft­an­grif­fen.

Nach dem Krieg wurde zu­nächst an eine Spren­gung ge­dacht. Doch mit sei­nen 3,5 Me­ter di­cken Wän­den und ei­ner De­cken­stärke von 5 Me­tern war der Bun­ker so mas­siv ge­baut, dass dies nicht ohne Ri­siko mög­lich ge­we­sen wäre.

Spä­ter wur­den Fens­ter­schächte in das Bau­werk ge­fräst. Mitt­ler­weile sind hier Bü­ros von Agen­tu­ren, Fo­to­stu­dios, der Re­so­nanz­raum und der Club Uebel & Ge­fähr­lich ein­ge­zo­gen. Sie wer­den auch nach der Er­öff­nung des Ho­tels un­ver­än­dert ihre Hei­mat im Bun­ker St. Pauli ha­ben. Wei­tere In­for­ma­tio­nen zur Ge­schichte des Flak­turms IV sind auf www.bunker-stpauli.de zu fin­den.

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