Fernab der touristischen Hochsaison ist Georgien im Spätherbst und Winter noch immer ein Geheimtipp. Dabei zeigt sich das Land zwischen dampfenden Thermalquellen, duftenden Herbstgerichten und weißen Berglandschaften ruhig, genussvoll und überraschend vielfältig.
Kulinarik im Spätherbst
Für Feinschmecker könnte es keinen besseren Zeitpunkt geben, um nach Georgien zu reisen. Denn zur Erntezeit füllen sich die Märkte mit frischem Obst, Gemüse, Gewürzen und Kräutern, die wiederum die Küche im Herbst und Winter prägen. „Khinkali” – die typisch georgischen Teigtaschen – sind in den Wintermonaten noch intensiver gewürzt. Wer sich nach richtig wärmenden Gerichten sehnt, bestellt „Lobio” – einen Eintopf mit Bohnen und verschiedenen Gewürzen und Kräutern.
Die georgische Küche serviert viel Share-Food, was die perfekte Gelegenheit bietet, um mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Für diejenigen, die nach dem Essen immer einen Nachtisch brauchen, gibt es „Pelamushi” – einen warmen Traubenpudding, der zur Erntezeit der Reben passt. Viele Weingüter in Kachetien bieten im November und Dezember Weinverkostungen in gemütlicher Atmosphäre. Besonders empfehlenswert sind dabei die kleinen Familienbetriebe rund um Telavi und Sighnaghi.
Wellness in Tiflis und Borjomi
Wer nicht nur von innen heraus gewärmt werden will, dem seien die vielen Thermalquellen Georgiens wärmstens empfohlen. In Tiflis sind die historischen Schwefelbäder gerade im Winter ein wahres Highlight. Während man ein Bad im dampfenden Wasser genießt, kann man sich traditionell schrubben lassen und den Blick auf die beleuchtete Altstadt genießen.
Auch der Borjomi-Kharagauli-Nationalpark mit seinem Kurort Borjomi bietet neben wunderschöner Natur auch mineralreiches Heilwasser und somit den perfekten Mix aus Wandern und Wellness. Nicht zuletzt ist der Ort Tskaltubo mit seiner faszinierenden Architektur samt „Lost Place Feeling” ein wahrer Geheimtipp für alle Thermalbad-Fans.
Wintersport ab Dezember
Gudauri ist das größte und mit seinen 3.276 Metern auch das höchste Skigebiet Georgiens, aber gleichzeitig deutlich günstiger, als man es aus den Alpen gewohnt ist. Ab Mitte bis Ende Dezember sind die 26 Pisten geöffnet.
Für Familienurlaube bietet Bakuriani ab Anfang Dezember neben den 29 Skipisten auch Schneeschuhwandern, Fahrten mit dem Hundeschlitten oder dem Schneemobil und auch Wellness. Preis-Leistungs-Sieger unter den Skigebieten ist Goderdzi, das am 13. Dezember in die Saison startet. Der Skibetrieb in Mestia beginnt meist etwas später als in Gudauri. Dafür warten unberührte Pisten und beeindruckende Ausblicke.
gnta.ge / www.georgia-insight.eu
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.