Kulinarik in Toronto: Das sind die besten Restaurants und Märkte

Die Ku­li­na­rik in To­ronto ist so welt­of­fen wie die Stadt selbst. Ob Neu­in­ter­pre­ta­tio­nen ita­lie­ni­scher Klas­si­ker, asia­ti­sche Street­food-Krea­tio­nen, mo­derne Fu­sion-Kü­che oder Farm-to-Ta­ble-Ge­richte: In der ka­na­di­schen Me­tro­pole ist Es­sen mehr als nur Ge­nuss – es ist Aus­druck ge­leb­ter Viel­falt. Wir ha­ben die bes­ten Tipps.

Dass To­ronto ein Hot­spot für ku­li­na­ri­sche Ent­de­ckun­gen ist, zeigt sich nicht zu­letzt durch die jüngst er­folgte Auf­nahme in den re­nom­mier­ten Guide Mi­che­lin, mit der die Stadt erst­mals ins Ram­pen­licht der in­ter­na­tio­na­len Gour­met­szene ge­rückt ist. Be­son­ders im Herbst zeigt sich die Gas­tro­no­mie von ih­rer bes­ten Seite, wenn fri­sche, sai­so­nale Zu­ta­ten von lo­ka­len Märk­ten ih­ren Weg in die Kü­chen und auf die Tel­ler der Gäste fin­den.

Zwischen Regionalität und Nachhaltigkeit

Ra­dici Pro­ject /​ Bar (c) Ra­dici Pro­ject

Wenn die Herbst­sonne To­ronto in war­mes Licht taucht und auf den Far­mers Mar­kets die Kür­bisse an­ge­bo­ten wer­den, ist es Zeit, Sai­so­na­li­tät und Re­gio­na­li­tät zu ei­nem ku­li­na­ri­schen Er­leb­nis zu ver­ei­nen – so wie es das Ra­dici Pro­jectim Her­zen von Little Italy tut. Das in­time Re­stau­rant von Emi­liano Del Frate und Kayo Ito in­ter­pre­tiert ita­lie­ni­sche und ja­pa­ni­sche Ein­flüsse mit ei­nem sai­so­na­len, zero-waste-ori­en­tier­ten Menü.

„Mit dem Rich­mond Sta­tion wol­len wir ei­nen Ort schaf­fen, an dem groß­ar­ti­ges Es­sen und echte Gast­freund­schaft im Zen­trum ste­hen. Wir le­gen gro­ßen Wert auf die Her­kunft un­se­rer Zu­ta­ten und ar­bei­ten eng mit klei­nen Be­trie­ben in Süd-On­ta­rio zu­sam­men – viele un­se­rer Pro­dukte stam­men so­gar aus un­se­rem ei­ge­nen, re­ge­ne­ra­tiv-or­ga­ni­schen Gar­ten.”

Carl Hein­rich

Auch im Rich­mond Sta­tion an der Rich­mond Street ste­hen die Zu­ta­ten im Mit­tel­punkt. Mit­grün­der Carl Hein­rich ver­folgt seit 2012 eine kon­se­quente Farm-to-Ta­ble-Phi­lo­so­phie. Das Team ist ihm da­bei ge­nauso wich­tig wie die Kü­che: Als „Hos­pi­ta­lity In­cluded Re­stau­rant” setzt das Lo­kal auf faire Löhne und trans­pa­rente Ar­beits­be­din­gun­gen. Gast­freund­schaft wird hier als ech­ter Be­ruf ver­stan­den.

Torontos Fine-Dining-Szene setzt Maßstäbe

alo (c) Da­niel Neu­haus /​ alo

Nur we­nige Blocks wei­ter, im krea­ti­ven Queen West Dis­trict, trifft im aKin mo­derne asia­ti­sche Kü­che auf hand­werk­li­che Raf­fi­nesse. Wenn Eric Chong kocht, ent­steht ein krea­ti­ves Tasting-Menü, das zwi­schen Tra­di­tion und Mo­derne ba­lan­ciert und Fine Di­ning in ei­nem stil­vol­len Am­bi­ente mit di­rek­tem Blick auf das Kü­chen­ge­sche­hen auf ein neues Ni­veau hebt. Da­für wurde das „aKin” vom Guide Mi­che­lin mit ei­nem Stern aus­ge­zeich­net.

Eben­falls mit ei­nem Stern prä­miert wurde das ge­fei­erte Alo. Ob an der le­ben­di­gen Bar oder im ele­gant-ge­müt­li­chen Spei­se­saal: Gute Stim­mung ist hier ga­ran­tiert. Der beste Platz ist al­ler­dings am Chef’s Coun­ter, der ei­nen di­rek­ten Blick in die of­fene Kü­che bie­tet. Die Gäste dür­fen sich auf eine Kom­bi­na­tion aus eu­ro­päi­scher Prä­zi­sion und asia­ti­scher Fi­nesse freuen – ver­eint in ei­nem über­ra­schen­den Tasting-Menü.

Ein wei­te­res High­light, das mit ei­nem Stern aus­ge­zeich­net wurde, ist das Da­Nico. Un­ter­ge­bracht in ei­nem ehe­ma­li­gen Bank­ge­bäude, ver­bin­det das ele­gante Re­stau­rant dunkle Töne, edle Stoffe und ver­spielte Kunst­werke zu ei­ner ganz be­son­de­ren At­mo­sphäre. Kü­chen­chef Da­niele Co­rona in­ter­pre­tiert die ita­lie­ni­sche Kü­che welt­of­fen und mo­dern. Die Ge­richte über­zeu­gen durch Fin­ger­spit­zen­ge­fühl und ge­schmack­li­che Tiefe.

Ein wah­res Uni­kat in To­ron­tos Gas­tro­no­mie­szene ist das White Lily Di­ner, das seit die­sem Jahr Trä­ger ei­nes „Mi­che­lin Green Star” ist. In dem leuch­tend gel­ben Di­ner wer­den die Do­nuts selbst ge­ba­cken, der Ba­con wird im Haus ge­räu­chert und Ge­müse im Gar­ten an­ge­baut. Nach­hal­tig­keit ist hier also kein Trend, son­dern wird ge­lebt.

Vielfalt auf den Farmers Markets

Ra­dici Pro­ject (c) Ra­dici Pro­ject

Nicht nur die Re­stau­rant­szene zeigt sich of­fen und in­no­va­tiv: Auch die Märkte in der Stadt spie­geln die kul­tu­relle Viel­falt und eine le­ben­dige, ge­mein­schafts­ori­en­tierte Stadt­kul­tur wi­der. Ein ech­tes Ori­gi­nal ist der St. Law­rence Mar­ket in der his­to­ri­schen Alt­stadt, der seit 1803 le­ben­di­ger Treff­punkt für Ge­nie­ßer ist. Über 120 Händ­ler bie­ten fri­sche Le­bens­mit­tel, al­ler­lei Back­wa­ren und De­li­ka­tes­sen in der iko­ni­schen Markt­halle an und zeich­nen den un­ver­wech­sel­ba­ren Cha­rak­ter die­ses tra­di­ti­ons­rei­chen En­sem­bles aus.

Ein an­de­res Bild prä­sen­tiert der Far­mers Mar­ket bei Ever­green Brick Works, der als ei­ner der nach­hal­tigs­ten Märkte To­ron­tos gilt. Ein­ge­bet­tet in das ehe­ma­lige In­dus­trie­areal im Don Val­ley, ver­kau­fen dort lo­kale Far­mer ihre sai­so­nale Ware. Die Be­su­cher kön­nen sich di­rekt mit den Bau­ern und Pro­du­zen­ten aus­tau­schen – um­ge­ben von Na­tur, Kunst­in­stal­la­tio­nen und grü­nen Pro­jek­ten.

Le­ben­dig wird es auch auf dem ganz­jäh­rig ge­öff­ne­ten Markt von The Stop. Der in­klu­sive Markt legt den Fo­kus auf Di­ver­si­tät und Nach­hal­tig­keit und un­ter­stützt BIPOC und LGBTQ+-Verkäufer. So schafft er Zu­gang zu ge­sun­den Le­bens­mit­teln und zeigt, wie ku­li­na­ri­sche Viel­falt und sai­so­nale Ver­ant­wor­tung mit­ein­an­der ver­ein­bar sind. Im Som­mer fin­det der Far­mers Markt im Freien statt, im Win­ter zie­hen die Stände in die Wychwood Barns.

www.destinationtoronto.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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