Klassiker, Delikatessen und Restaurants: So schmeckt Småland!

Neue Kul­tu­ren ent­deckt man am bes­ten über das Es­sen. Ein­bli­cke in die länd­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten, in die Ge­schichte des Lan­des und das Le­ben der Ein­hei­mi­schen sind nicht sel­ten auch auf dem Tel­ler zu fin­den. Viele der schwe­di­schen Ku­li­na­rik-Klas­si­ker ha­ben ihre Wur­zeln in ei­ner Re­gion: So schmeckt Små­land!

Das Klima ist re­la­tiv mild, die Son­nen­stun­den sind zahl­reich und Tau­sende von Seen, das Meer und tiefe Wäl­der bie­ten al­ler­lei De­li­ka­tes­sen, die in erst­klas­si­gen Re­stau­rants zu­be­rei­tet oder di­rekt in der Na­tur ver­zehrt wer­den kön­nen. So man­che Adresse sollte man auf ei­ner ku­li­na­ri­schen Reise durch Små­land auf kei­nen Fall ver­pas­sen – ebenso wie ei­nige Neu­hei­ten, die es im Jahr 2025 zu ent­de­cken gilt.

Ein Dinner auf dem See

Floa­ting Din­ner (c) Vi­sit Små­land /​ Alex­an­der Hall

Ein Abend­essen am See steht für viele Rei­sende auf der Bu­cket­list für den Schwe­den-Ur­laub. Doch wer kann schon von sich be­haup­ten, ein­mal mit­ten auf dem See di­niert zu ha­ben? Die­ses ex­klu­sive Er­leb­nis bie­tet der Hof An­ner­stad Präst­gård in Små­land an. Mit­ten auf ei­nem Floß auf dem Nach­bar­see kön­nen zwei Gäste ein re­gio­na­les Drei-Gänge-Menü in­mit­ten der Na­tur ge­nie­ßen.

Gast­ge­be­rin Jenny, die ur­sprüng­lich aus Deutsch­land kommt, hat ein wah­res smålän­di­sches Pa­ra­dies ge­schaf­fen. Als sie 1992 zum ers­ten Mal nach An­ner­stad kam, fragte sie sich, wie ein so idyl­li­scher Ort so leer sein kann. Wo wa­ren die klei­nen Lä­den, wo die ge­müt­li­chen Ca­fés für eine Fika? 2019 ent­schied sie sich, den ver­las­se­nen Hof zu über­neh­men und zu neuem Le­ben zu er­we­cken.

Heute gibt es bei Jenny ne­ben vie­len Tiere auch ei­nen Hof­la­den, Stell­plätze für Cam­ping-Fans und ganz be­son­dere Un­ter­künfte – bei­spiels­weise die „Floa­ting Ca­bin” oder idyl­li­sche Tiny Hou­ses mit­ten im Wald. Für das leib­li­che Wohl sor­gen die hof­ei­gene Piz­ze­ria und ein Café. Das ex­klu­sive Din­ner-Er­leb­nis wird für zwei Per­so­nen an­ge­bo­ten und muss im Vor­aus ge­bucht wer­den.

Carl von Linné bittet zu Tisch

Lin­nes Ras­hult (c) Vi­sit Små­land /​ Alex­an­der Hall

Der Na­tur­for­scher Carl von Linné ge­hört zu den be­rühm­tes­ten Per­sön­lich­kei­ten des Lan­des und hätte in die­sem Jahr sei­nen 318. Ge­burts­tag ge­fei­ert. Zu aus­ge­wähl­ten Ter­mi­nen bie­tet sein Ge­burts­haus Lin­nés Rås­hult die „Ta­fel mit Lin­naeus“ an. Bei die­sem au­ßer­ge­wöhn­li­chen Din­ner sit­zen die Gäste mit Linné selbst am Tisch und kön­nen ein in­spi­rie­ren­des Es­sen im Ge­spräch mit dem Bo­ta­ni­ker ge­nie­ßen.

Linné wird hier­bei von ei­nem sach­kun­di­gen Guide ver­kör­pert und so­mit zum Le­ben er­weckt. Die Be­su­cher ha­ben die Ge­le­gen­heit, dem ver­meint­li­chen Linné all ihre Fra­gen zu stel­len – von sei­nem Gar­ten über die von ihm er­dachte sys­te­ma­ti­sche Na­mens­ge­bung von Tie­ren und Pflan­zen bis zu sei­ner be­rühm­ten Reise nach Lapp­land in den Nor­den Schwe­dens.

Al­ter­na­tiv bie­tet Rås­hult auch ei­nen schwe­di­schen Nach­mit­tags­kaf­fee mit smålän­di­schem Kä­se­ku­chen an, um mit Carl von Linné ins Ge­spräch zu kom­men. Das ak­tu­elle Pro­gramm mit al­len Ter­mi­nen zu „Taf­fel med Linné“ ist on­line ein­seh­bar. Wer gern mit Linné spei­sen möchte, sen­det ein E‑Mail an ihn.

Schwedens wildester Kochkurs

Asa Herrgård /​ The Edi­ble Coun­try (c) Vi­sit Små­land /​ Alex­an­der Hall

In Schwe­den ist die Na­tur so rein, dass viele Zu­ta­ten frisch aus dem Wald di­rekt auf dem Tel­ler lan­den. Bei The edi­ble coun­tryin den Wäl­dern rund um Asa Herr­gård er­war­tet die Gäste eine be­son­dere Spei­se­ta­fel in­mit­ten schwe­di­scher Na­tur – mit Moos un­ter den Fü­ßen und ho­hen Kie­fern als Dach.

Alle Zu­ta­ten, die hier auf den Tisch kom­men, sind re­gio­nal und sai­so­nal. Aben­teu­rer­lus­tige kön­nen mit­hilfe ei­nes DIY-Sets selbst auf die Su­che nach ess­ba­ren Na­tur­pro­duk­ten ge­hen und diese vor Ort zu­be­rei­ten. Wer es et­was ge­ho­be­ner mag, bucht ei­nen ei­ge­nen Koch. Zu be­stimm­ten Ter­mi­nen ist auch die Bu­chung ein­zel­ner Plätze mög­lich, so­dass eine Gruppe Gleich­ge­sinn­ter mit­ten im Wald zu­sam­men­kommt.

Schwedens größtes Herbstfest

Olands Skor­de­fest (c) Vi­sit Små­land /​ Alex­an­der Hall

Öland lädt vom 24. bis 28. Sep­tem­ber 2025 wie­der zu „Ölands skör­de­fest” – dem größ­ten Ern­te­dank­fest Schwe­dens. Dann fin­den auf der lang­ge­streck­ten In­sel zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen für Fein­schme­cker statt und Hof­lä­den, Ca­fés und Re­stau­rants bie­ten re­gio­nale Pro­dukte an.

Klas­si­sche Haus­manns­kost fin­det sich da­bei ebenso wie so man­che Köst­lich­keit für den Pick­nick­korb, Wein von Ölands Wein­gü­tern und vie­les mehr di­rekt vom Er­zeu­ger – ge­füllt mit den Aro­men der In­sel. Der Frei­tag­abend des Ern­te­fests ge­hört tra­di­tio­nell den Künst­le­rin­nen und Künst­lern der In­sel, wenn zur lan­gen Nacht der Kunst ge­la­den wird.

Was kaum jemand weiß

Plo­ckat (c) Vi­sit Små­land /​ Stuart Hipp­ach

Es wird ge­schätzt, dass 95 bis 99 Pro­zent der ess­ba­ren Pilze in Schwe­dens Wäl­dern ein­fach ver­rot­ten – weil viele Men­schen sich nicht trauen, Pilze di­rekt im Wald zu sam­meln. Dem möchte Stuart Hipp­ach ent­ge­gen­wir­ken und klärt mit sei­nem Un­ter­neh­men Plo­ckat, was auf Deutsch so viel wie „ge­pflückt” heißt, über die si­chere Ver­wer­tung von Wald­pil­zen auf.

In klei­nen Grup­pen führt er An­fän­ger und Fort­ge­schrit­tene durch die Wäl­der und er­klärt, wann, wo und wie Pilze ge­ern­tet wer­den kön­nen, wel­che Sor­ten be­son­ders schmack­haft sind und wel­che ge­fähr­li­chen Ähn­lich­kei­ten es zu er­ken­nen gilt. Im zwei­ten Teil der Tour wid­men Stuart und seine Gäste sich der Zu­be­rei­tung und die frisch ge­sam­mel­ten Pilze lan­den di­rekt zur Ver­kös­ti­gung auf dem Tel­ler – und na­tür­lich auch im Bauch.

www.visitsmaland.se

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

Holen Sie sich unseren Newsletter!

News und Tipps – bis zu zwei­mal pro Wo­che kos­ten­los in Ih­rem Post­fach

Fol­gen Sie uns auf So­cial Me­dia:

Facebook Instagram Threads

MEHR AUS DIESER KATEGORIE