Manche Orte fühlen sich sofort vertraut an, als hätte man sie schon lange gekannt, bevor man sie das erste Mal betritt. Formentera ist so ein Ort. Die kleinste bewohnte Baleareninsel ist stiller als Ibiza, sinnlicher als Mallorca und ursprünglicher, als Reisende es vom Mittelmeer erwarten. Wir haben ein paar Tipps für Formentera.
Wer die Insel nicht nur sehen, sondern wirklich erleben möchte, hört am besten auf jene, die sie kennen wie ihre Westentasche – zum Beispiel das Team des legendären Gecko und des neuen, nachhaltigen Luxus-Refugiums Dunas de Formentera. Ihre Empfehlungen reichen von magischen Naturmomenten bis zu kulinarischen Entdeckungen – stets mit dem gewissen Extra.
1 | Wo Formentera seine Postkartenkulisse zeigt
Ses Illetes ist zwar kein Geheimtipp, aber zurecht berühmt. Das Wasser ist hier so klar, dass es fast unwirklich wirkt. Wer es lieber ruhiger mag, findet an der Migjorn-Küste seinen Platz, einen acht Kilometer langen weißen Traumstrand, der für viele die eigentliche Seele der Insel ist.
2 | Vom Rad aufs SUP
Formentera ist eine Fahrradinsel, flach, entschleunigt und voller kleiner Entdeckungen entlang der ‚Green Routes’. Besonders beliebt ist die Route zum Far de Cap de Barbaria, wo die Straße scheinbar im Horizont verschwindet. Wem das nicht reicht, der wechselt aufs Wasser. Schnorcheln in den Felsbuchten bei Es Caló, paddeln in türkisblauen Buchten oder eine Bootstour zur unbewohnten Insel Espalmador, Formentera ist ein Spielplatz für Wasserliebhaber.
3 | Höhenwege und Lichtblicke
Ein Muss für alle, die sich nach Weite sehnen, ist der historische Camí de Sa Pujada, ein alter Römerweg, der spektakuläre Ausblicke auf Küste und Inland bietet. Da gerade im Sommer schnell hohe Temperaturen herrschen, gilt die Empfehlung, morgens oder zum Sonnenuntergang wandern. Für Frühaufsteher empfiehlt Idioia den Sonnenaufgang am Leuchtturm La Mola. Wer abends mehr Romantik als Rummel sucht, für den ist S’Estany des Peix bei La Savina einer der schönsten Orte für ein Sundowner-Picknick.
4 | Slow Food statt Szene-Hype
Kulinarisch punktet die Insel mit ehrlicher Raffinesse. Im Gecko wird abends Espetada gegrillt, Meeresfrüchte direkt vom Spieß, die nur wenige Schritte vom Ufer entfernt und mit der Meeresbrise in der Luft genossen werden. Im Dunas trifft fangfrischer Fisch auf Gemüse vom Markt, serviert mit Blick auf die Dünen und das Meer. Ein Tipp sind die Weinverkostungen bei Cap de Barbaria oder Terramoll, zwei Boutique-Weingütern mit eigenem Charakter.
5 | Inselmomente für Körper und Geist
Yoga bei Sonnenaufgang mit Blick aufs Meer, das ist für viele Gäste ein Highlight. Die täglichen Sessions im Garten des Hotels sowie Retreats mit internationalen Lehrern bieten die perfekte Balance zwischen Aktivität und Achtsamkeit. Abends empfehlen beide Häuser einfach einmal das Licht auszumachen. Der Sternenhimmel über Formentera ist unvergesslich, fast wie in der Wüste.
Formentera ist kein Ort, den man besucht, es ist ein Ort, den man spürt. Wer einmal da war, weiß, es ist nicht die eine große Sehenswürdigkeit, die bleibt. Es sind die kleinen Dinge, ein Himmel voller Sterne, eine Hängematte im Schatten, das Gefühl, genau richtig zu sein.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.