Wandern auf Madeira: Neue Wege und digitale Routenführung

Wan­dern auf Ma­deira ge­hört zu den ein­drucks­volls­ten Na­tur­er­leb­nis­sen in Eu­ropa. Die por­tu­gie­si­sche At­lan­tik­in­sel ist be­rühmt für ihre spek­ta­ku­läre Land­schaft, ein ganz­jäh­rig mil­des Klima und ein bes­tens aus­ge­bau­tes Netz an Wan­der­we­gen.

Im Som­mer 2025 prä­sen­tiert sich die In­sel mit mo­der­ni­sier­ten We­gen ent­lang der Le­va­das, nach­hal­tig er­schlos­se­nen Rou­ten und neuen Mög­lich­kei­ten, die Land­schaft au­then­tisch zu Fuß zu ent­de­cken.

Le­vada dos Ce­dros (c) Car­los Gou­via

Die al­ten Le­va­das – einst von Hand ge­schaf­fene Was­ser­ka­näle – schlän­geln sich heute wie stille Pfade durch dichte Lor­beer­wäl­der und atem­be­rau­bende Vul­kan­land­schaf­ten und zäh­len zu den High­lights je­der Wan­der­reise nach Ma­deira. Be­son­ders ein­drucks­voll ist die „Le­vada dos Ce­dros”, die durch ei­nen mär­chen­haft mit Moos be­deck­ten Wald im UNESCO-ge­schütz­ten Lau­ri­silva-Ge­biet führt.

Mit ei­ner Länge von 7,2 Ki­lo­me­tern und ei­ner Dauer von drei Stun­den bie­tet die Stre­cke ei­nen mo­de­ra­ten Schwie­rig­keits­grad. Hoch hin­aus geht es in­des beim „Gla­ciar do Pl­a­nalto”. Auf dem Weg über die Hoch­ebene Paul da Serra kön­nen die Wan­de­rer geo­mor­pho­lo­gi­sche und geo­lo­gi­sche Zeug­nisse se­hen, die die Exis­tenz ei­nes Glet­schers be­le­gen – ge­paart mit wei­ten Aus­bli­cken, ei­ner sel­te­nen Hoch­land­ve­ge­ta­tion und ei­nem Hauch von Wild­nis.

Digitale Hilfe und 3 Euro Nutzungsgebühr

Paul da Serra (c) Car­los Gou­via

Die „Ve­r­eda do Burro” – eine Hö­hen­route zwi­schen Pico do Arie­iro und Achada do Teixeira – bie­tet wie­derum spek­ta­ku­läre Pan­orama-Aus­bli­cke auf die zen­trale Berg­kette und ist ein Muss für fort­ge­schrit­tene, am­bi­tio­nierte Wan­de­rer. Un­ter­wegs kön­nen sie den Poço da Neve – ei­nen ig­lu­för­mi­gen Brun­nen aus dem Jahr 1813 – be­sich­ti­gen, der einst zur La­ge­rung von Schnee und Ha­gel diente.

Ne­ben klas­si­schen Tou­ren hat Ma­deira 2025 auch neue nach­hal­tige Wan­der­stre­cken ein­ge­führt. Um den Be­su­cher­strom bes­ser zu len­ken, die Si­cher­heit zu er­hö­hen und sen­si­ble Na­tur­räume zu ent­las­ten, setzt die In­sel da­bei ver­stärkt auf di­gi­tale Ori­en­tie­rungs­hil­fen. So bie­tet das of­fi­zi­elle Tou­ris­mus­por­tal nun ta­ges­ak­tu­elle In­for­ma­tio­nen zum Zu­stand der Wan­der­wege, zu Sper­run­gen, Wet­ter­be­din­gun­gen und emp­foh­le­nen Rou­ten.

In be­son­ders sen­si­blen Wan­der­ge­bie­ten – etwa im zen­tra­len Berg­mas­siv – wird in­zwi­schen eine Nut­zungs­ge­bühr von drei Euro pro Per­son ab zwölf Jah­ren er­ho­ben. Die Zah­lung er­folgt un­kom­pli­ziert on­line über das of­fi­zi­elle Wan­der­por­tal von Ma­deira oder per App oder QR-Code. Die Ein­nah­men flie­ßen voll­stän­dig in die In­stand­hal­tung der Wege, den Na­tur­schutz und die Un­ter­stüt­zung lo­ka­ler An­bie­ter.

Ma­deira, Le­vada (c) alands­mann via pix­a­bay

Be­son­ders be­rei­chernd sind die ge­führ­ten Wan­de­run­gen mit zer­ti­fi­zier­ten lo­ka­len Gui­des. Sie er­öff­nen nicht nur neue Per­spek­ti­ven auf Flora, Fauna und Geo­lo­gie, son­dern er­mög­li­chen auch ei­nen per­sön­li­chen Zu­gang zur Kul­tur der In­sel. Von Tou­ren zur Vo­gel­be­ob­ach­tung bis zu Wan­de­run­gen zum Son­nen­auf­gang ver­bin­det Ma­deira da­bei kör­per­li­che Ak­ti­vi­tät mit tie­fem Na­tur­ge­nuss.

Ins­ge­samt bie­tet die In­sel über 3.000 Ki­lo­me­ter Wan­der­wege, die von ein­fa­chen Küs­ten­pfa­den bis zu Gip­fel­tou­ren rei­chen. Ob am­bi­tio­nier­ter Berg­wan­de­rer, Ge­nuss-Wan­de­rer oder Fa­mi­lien mit Kin­dern: Für je­den An­spruch und je­des Ni­veau gibt es pas­sende Rou­ten.

www.visitmadeira.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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