Irland mit Bus und Bahn: Gemütlicher und günstiger als das Auto

Die meis­ten Rei­sen­den, die die iri­sche In­sel be­su­chen, kom­men für ei­nen Road­trip und mie­ten vor Ort ein Auto oder ei­nen Cam­per, um mög­lichst fle­xi­bel zu blei­ben. In Ir­land mit Bus und Bahn un­ter­wegs zu sein, hat aber eben­falls seine Vor­teile – und es las­sen sich auch auf diese Art span­nende Rei­se­pläne in die Tat um­set­zen.

Die kom­pakte In­sel mit ih­rem gut aus­ge­bau­ten Bahn- und Fern­bus-Netz und der güns­ti­gen Lage der Haupt­stadt Dub­lin bie­tet da­für die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen und noch dazu weit­aus güns­ti­gere Preise als viele an­dere Ur­laubs­ziele. Auch zeit­lich macht es oft we­nig Un­ter­schied, ob man zwi­schen den iri­schen Städ­ten mit oder ohne Auto un­ter­wegs ist.

Inis­heer (c) Tou­rism Ire­land

So kos­tet bei­spiels­weise ein Fern­bus-Ti­cket vom Flug­ha­fen Dub­lin in die West­küs­ten­stadt Gal­way we­ni­ger als 20 Euro und mit dem Zug geht es nach Sligo im Nord­wes­ten, Bel­fast in Nord­ir­land oder Wa­ter­ford im Sü­den um we­ni­ger als 15 Euro. Der Vor­teil: Statt ei­nen Fah­rer be­stim­men zu müs­sen, der sich auf den Links­ver­kehr kon­zen­trie­ren muss, ver­läuft die Reise ganz ent­spannt mit Mu­sik am Ohr und der Nase an der Scheibe, wäh­rend drau­ßen die grü­nen Land­schaf­ten vor­bei­zie­hen.

Da­bei pas­siert es gar nicht sel­ten, dass die Zug­stre­cken Aus­bli­cke er­mög­li­chen, die man nur hier zu se­hen be­kommt. Auf der Stre­cke von Dub­lin nach Sü­den in Rich­tung Wex­ford und Ross­lare führt die Bahn­stre­cke zum Bei­spiel ober­halb dra­ma­ti­scher Klip­pen und durch Fel­sen­tun­nel im­mer am Meer ent­lang – und dann hin­ein in ein wil­des Wald­stück im Sü­den des County Wick­low, wo die Gleise im­mer wie­der den Ri­ver Avon­more kreu­zen.

Craigmore Via­duct (c) Tou­rism Ire­land

In Nord­ir­land führt die Stre­cke zwi­schen Co­le­raine und Derry~Londonderry ober­halb ei­nes der schöns­ten Strände der Re­gion und eben­falls durch Fel­sen­tun­nel. Zu den schöns­ten Bus­stre­cken zäh­len un­ter an­de­rem im Nord­wes­ten die Rou­ten zwi­schen Bal­lina, Sligo und Do­ne­gal, die größ­ten­teils dem „Wild At­lan­tic Way” fol­gen.

Re­gio­nen, die im dich­ten Netz meh­re­rer Fern­bus-An­bie­ter und der Bahn-Dienst­leis­ter Irish Rail und Trans­link nicht ab­ge­deckt sind, gibt es kaum. Auch vor Ort fin­den sich im Be­reich der ver­schie­de­nen Städte wei­tere Re­gio­nal­bus­netze, mit de­nen man Aus­flugs­tage zur Küste, zu hüb­schen Wan­der­re­vie­ren, früh­christ­li­chen Klös­tern oder be­ein­dru­cken­den Bur­gen un­ter­neh­men kann.

Gle­na­riff Fo­rest Park (c) Tou­rism Ire­land

Um in elf Ta­gen mit je­weils zwei Über­nach­tun­gen pro Rei­se­ziel viele be­son­ders be­liebte Re­gio­nen der Re­pu­blik Ir­land mit­ein­an­der zu ver­knüp­fen und da­bei Bus und Bahn zu nut­zen, kann man etwa für rund 80 Euro Ti­cket­kos­ten von Dub­lin über den Sü­den Rich­tung West­küste und wie­der zu­rück zum Flug­ha­fen fah­ren.

Da­bei ginge es mit dem Zug nach Wa­ter­ford und von hier via Li­me­rick Junc­tion nach Kil­kenny und dann mit dem Bus wei­ter nach Nor­den – erst nach Gal­way und dann nach West­port am Rande des Con­ne­mara-Na­tio­nal­parks. Von West­port fah­ren re­gel­mä­ßig Züge zu­rück nach Dub­lin. Wer statt des Ab­ste­chers Rich­tung Con­ne­mara lie­ber eine In­sel be­su­chen will, kommt ab Gal­way mit ei­nem Kom­bi­ti­cket für Bus und Fähre auch auf die Aran Is­lands.

Mourne Moun­ta­ins (c) Tou­rism Ire­land

Auch Nord­ir­land lässt sich von sei­ner Haupt­stadt Bel­fast aus herr­lich mit Bus und Bahn be­rei­sen. Hier sor­gen ne­ben ei­ner Hand­voll Bahn­li­nien eben­falls Busse der nord­iri­schen An­bie­ter Uls­ter­bus und Gold­li­ner für güns­tige Trans­port­op­tio­nen, die die Pas­sa­giere auch di­rekt zu ei­ni­gen der Top-Se­hens­wür­dig­kei­ten Nord­ir­lands – wie dem Giant’s Cau­se­way oder den Mourne Moun­ta­ins – brin­gen.

Die Li­nie 402 von Bal­ly­castle nach Co­le­raine wird im­mer wie­der als eine der schöns­ten Bus­stre­cken des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs be­wor­ben, weil sie zum Groß­teil der aus­sichts­rei­chen und spek­ta­ku­lä­ren „Cau­se­way Co­as­tal Route” folgt. Von Co­le­raine aus führt eine sze­ni­sche Bahn­li­nie zwi­schen Küste und Bin­eve­n­agh in die le­ben­dige Stadt Derry~Londonderry mit ih­rer span­nen­den Ge­schichte.

Cau­se­way Co­as­tal Route (c) Tou­rism Ire­land

Für eine Reise mit Bus und Bahn in der Re­pu­blik Ir­land ist die an Ti­cket­au­to­ma­ten in Dub­lin er­hält­li­che „Leap Card” des Mo­bi­li­täts­an­bie­ters Trans­port for Ire­land ein prak­ti­sches Hilfs­mit­tel. Sie er­mög­licht ein­fa­ches Be­zah­len und nied­ri­gere Preise im Dub­li­ner Stadt­ver­kehr und kann auch in den meis­ten Re­gio­nal­bus­li­nien Ir­lands ein­ge­setzt wer­den.

Au­ßer­dem kann die Karte, die ein­fach per Handy auf­ge­la­den wird, auch zum Be­zah­len bei ver­ein­zel­ten An­bie­tern von Aus­flugs­tou­ren ge­nutzt wer­den. In Fern­bus­sen und den Ex­press­bus­sen zum Flug­ha­fen wird eine Be­zah­lung mit der Leap Card je­doch nicht ak­zep­tiert.

www.ireland.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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