Spanien: Auf den Spuren von Pablo Picasso in seiner Heimatstadt Málaga

2023 jährt sich der To­des­tag von Pa­blo Pi­casso zum 50. Mal. Sein au­ßer­ge­wöhn­li­ches Ta­lent und seine krea­tive Ge­nia­li­tät schu­fen ein nach­hal­ti­ges und viel­fäl­ti­ges Erbe, das die Kunst­welt für im­mer ge­prägt. Auch in sei­ner an­da­lu­si­schen Hei­mat­stadt Má­laga hat es ein­drucks­volle Spu­ren hin­ter­las­sen.

Die Be­woh­ner Má­la­gas be­ge­hen das Ju­bi­läum mit ei­ner Viel­zahl an Ver­an­stal­tun­gen. Auch das Bou­ti­que­ho­tel Pa­la­cio Sole­cio – ganz in der Nähe des Ge­burts­hau­ses von Pi­casso im Zen­trum von Má­laga ge­le­gen – hat sich zu Eh­ren des Ma­lers et­was ganz Be­son­de­res ein­fal­len las­sen: Ne­ben ei­ner Aus­stel­lung im Ho­tel schickt es seine Gäste auf ei­nen ein­zig­ar­ti­gen Spa­zier­gang durch die Stadt, der die wich­tigs­ten Wir­kungs­stät­ten Pi­cas­sos mit­ein­an­der ver­bin­det.

Ein Streifzug durch Picassos Heimatstadt

(c) Pa­la­cio Sole­cio

Vom Bou­ti­que­ho­tel aus be­ginnt der be­son­dere Spa­zier­gang mit ei­nem Be­such des Ge­burts­hau­ses des Jahr­hun­dert­ta­lents an der Plaza de la Mer­ced, das heute das Mu­seum Casa Na­tal be­hei­ma­tet. Hier er­blickte Pi­casso am 25. Ok­to­ber 1881 das Licht der Welt und be­gann spä­ter un­ter der An­lei­tung sei­nes Va­ters, sein Ta­lent zu ent­wi­ckeln. Nur we­nige Me­ter ent­fernt be­fin­den sich auch meh­rere Aus­stel­lungs­räume.

Von hier geht es wei­ter zur Kir­che Sant­iago Após­tol. Nur we­nige Schritte vom Pa­la­cio Sole­cio ent­fernt, mar­kiert das Got­tes­haus ei­nen der wich­tigs­ten Orte in der Ge­schichte der Fa­mi­lie Pi­casso. Hier hei­ra­te­ten so­wohl seine Groß­el­tern als auch seine El­tern. Au­ßer­dem wurde der Künst­ler hier 1881 ge­tauft, was vie­len Kunst­his­to­ri­kern als Aus­gangs­punkt für seine kom­plexe Be­zie­hung zur Re­li­gion gilt.

Pa­blo Pi­casso (c) Juan Gyenes

Als dritte Sta­tion steu­ern die Be­su­cher die Es­cuela de San Telmo an. Zwar war Pi­casso selbst kein Schü­ler an der Kunst­ge­wer­be­schule, aber sein Va­ter un­ter­rich­tete hier als Zei­chen­leh­rer und ver­mit­telte auch sei­nem Sohn wich­tige künst­le­ri­sche Dis­zi­pli­nen, die ihn auf sei­nem spä­te­ren Weg be­glei­te­ten und be­ein­fluss­ten. Ge­ne­rell war Pi­casso ein re­bel­li­scher Schü­ler, der sich be­deu­tend lie­ber in der Aka­de­mie sei­nes Va­ters auf­hielt.

Den Hö­he­punkt des Spa­zier­gangs bil­det an­schlie­ßend das Pi­casso Mu­seum im Pa­la­cio de Bel­la­vista. Der ma­jes­tä­ti­sche Ort ist viel mehr als nur eine An­ein­an­der­rei­hung von Aus­stel­lungs­räu­men – er ist viel­mehr die Er­fül­lung von Pi­cas­sos in­nigs­tem Wunsch, dass seine Kunst­werke an sei­nem Ge­burts­ort ein Zu­hause fin­den.

(c) Pa­la­cio Sole­cio

Mit ins­ge­samt 285 Wer­ken er­le­ben die Be­su­cher im Mu­seum das zeit­lose Ver­mächt­nis des Künst­lers an­hand ei­ner er­staun­li­chen Viel­falt von Sti­len, Ma­te­ria­lien und Tech­ni­ken, die Pi­casso im Laufe sei­ner Kar­riere be­herrschte – von Klas­si­zis­mus und Ku­bis­mus über Sur­rea­lis­mus und Ke­ra­mik bis zu sei­nen be­rüh­ren­den spä­ten Ge­mäl­den aus den 1970er-Jah­ren.

Nach dem Spa­zier­gang geht es zu­rück zum Pa­la­cio Sole­cio. Der präch­tige Stadt­pa­last aus dem 18. Jahr­hun­dert war schon vor der Ge­burt von Pi­casso eine In­sti­tu­tion in Má­laga und be­ob­ach­tete von der Gra­nada-Straße aus mit Stolz, wie ein klei­ner Junge die Kunst­welt er­oberte. Hier las­sen sich die Gäste von ei­ner Aus­stel­lung mit Fo­to­por­träts des Künst­lers be­rau­schen, die der be­rühmte Fo­to­graf Juan Gyenes auf­ge­nom­men hat, und tau­chen noch tie­fer in die Welt die­ses ein­zig­ar­ti­gen, fas­zi­nie­ren­den Künst­lers ein.

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Der größte Maler des 20. Jahrhunderts

Pho­to­graph of Pa­blo Pi­casso (c) Juan Gyenes

Pi­casso gilt als ei­ner der her­aus­ra­gends­ten Ma­ler des 20. Jahr­hun­derts. Be­kannt für seine Rolle bei der Ent­ste­hung des Ku­bis­mus, ex­pe­ri­men­tierte er sein Le­ben lang mit ver­schie­de­nen Sti­len wie Sur­rea­lis­mus, Neo­klas­si­zis­mus und Ex­pres­sio­nis­mus.

Von Por­träts über po­li­tisch en­ga­gierte Werke wie „Guer­nica” bis zu Skulp­tu­ren und Gra­fi­ken steht seine Kunst für un­ver­wech­sel­ba­ren Aus­druck und Ein­fluss. Pi­cas­sos Erbe ma­ni­fes­tiert sich in ei­ner brei­ten Pa­lette von Meis­ter­wer­ken, die seine Fä­hig­keit zur Ver­bin­dung tra­di­tio­nel­ler Tech­ni­ken mit in­no­va­ti­vem Den­ken wi­der­spie­geln und sei­nen Platz als ei­ner der be­deu­tends­ten Künst­ler der Kunst­ge­schichte fes­ti­gen.

Als seine erste Hei­mat war Má­laga für Pi­casso der Ort, an dem er auf­wuchs und seine ers­ten krea­ti­ven Er­fah­run­gen sam­melte. Die Ein­flüsse sei­ner Um­ge­bung, die rei­che spa­ni­sche Kul­tur, die mau­ri­sche Ge­schichte der Re­gion und das me­di­ter­rane Le­ben, ha­ben ins­be­son­dere seine frü­hen Werke ge­prägt.

www.marugal.com