Der erste Samstag im Oktober ist eine Institution auf Malta, wenn sich die Stadtlandschaft von Valletta zur „Notte Bianca” in ein Spektakel der Künste verwandelt. Die „weiße Nacht” ist eines der größten jährlichen Kunst- und Kulturfestivals auf der Inselgruppe im Mittelmeer – und für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich.
In diesem Jahr ist es der 5. Oktober, an dem die gesamte Hauptstadt von Malta – vom City Gate bis zum Fort St. Elmo – für die „Notte Bianca” zum Leben erwacht. Die Straßen, Plätze, Kirchen, Paläste und Museen von Valletta verwandeln sich dann in Plattformen für die unterschiedlichsten Live-Auftritte, Darbietungen und Konzerte. Thematische Routen führen die Nachtschwärmer dabei zu ihren jeweiligen Interessen.

Unter den zahlreichen Veranstaltungen, die von Festivals Malta organisiert werden, ist keine so groß und breit gefächert wie die „Notte Bianca”. Denn sie reflektiert das Erbe und die besondere Identität von Maltas Hauptstadt und ihren lokalen Künstlern, die jeden Winkel der Stadt mit unterschiedlichsten Werken und Darbietungen füllen.
Dabei erschafft das künstlerische Konzept ein Valletta, wie es Einwohner und Besucher nicht kennen und jeden Gast überrascht. Straßen und Plätze verwandeln sich in Bühnen, Fassaden werden zu Leinwänden und versteckte Orte erwachen mit Aufführungen zum Leben. Auch historische Gebäude wie der Castille Palace und die Nationalbibliothek von Malta öffnen ihre Türen für die Öffentlichkeit.

Für gezielte Erlebnisse folgen die Besucher ausgewiesenen Routen, die nach Genres unterteilt auf einer digitalen Karte durch die Nacht navigieren. Der Bogen spannt sich dabei von Musik, Tanz und Theater über Kindervorstellungen bis zur “roten Route” mit sinnlich-feurigen Aufführungen für Erwachsene.
Für den künstlerischen Leiter Antoine Farrugia besteht das Hauptanliegen der „Notte Bianca” darin, Kunst und Kultur auch für das „unwahrscheinlichste Publikum” zugänglich zu machen: „Wir haben wirklich für jeden etwas im Portfolio. Das Programm ist so vielfältig und interessant, dass man zwangsläufig über etwas stolpert, das auf die eine oder andere Weise ins Auge sticht und Aufmerksamkeit erregt”.

Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.
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