Das neue Projekt „De Formentera amb molt de gust“ hat zum Ziel, die lokalen landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Fischereiprodukte sowie die damit verbundene regionale Kulinarik auf Formentera sichtbarer zu machen – für Einheimische ebenso wie für Gäste.
Mit dem Launch der neuen Website wurde nun ein wichtiger Meilenstein erreicht. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf traditionellen Rezepten, nachhaltiger Gastronomie und der Förderung der regionalen Produzenten auf der Baleareninsel. Unterstützt wird das Projekt durch europäische Fördermittel im Rahmen des Programms „Next Generation EU”.
Bereits seit März nehmen zahlreiche Restaurants am Programm teil. Ein offizielles Siegel an den Eingangstüren und auf den Speisekarten signalisiert den Gästen, dass hier authentisch mit lokalen Produkten gearbeitet wird. Ziel ist es, eine kulinarische Identität zu stärken, die eng mit der Landschaft, der Landwirtschaft und den Einheimischen verbunden ist.
Zu den kulinarischen Aktivitäten zählen Workshops zur Brotherstellung mit dem heimischen Xeixa-Weizen. Er bildet die Grundlage für das traditionelle “Pa amb Farina de Xeixa” – ein mallorquinisches Brot aus einer alten, regionalen Getreidesorte. Ebenso beliebt sind Wettbewerbe rund um die lokale Spezialität „Frita de Pulpo”, bei denen die Besucher nicht nur probieren, sondern auch mit Produzenten ins Gespräch kommen können.
Die Website als Kernstück des Projekts bietet einen Überblick über solche Erlebnisse – samt allen teilnehmenden Restaurants und Produzenten. Ein interaktiver Inselplan erleichtert die Orientierung und zeigt, wo typische Speisen probiert, lokale Erzeugnisse gekauft oder Weingüter besucht werden können. Ergänzt wird das Angebot durch Videos mit Rezepten, Interviews mit Köchen und audiovisuelle Inhalte über lokale Produkte – unter anderem in Zusammenarbeit mit der bekannten Food-Influencerin Celeste García de la Banda.
„De Formentera amb molt de gust“ ist allerdings mehr als nur ein Vermarktungsprojekt – es ist ein strategischer Schritt zum Erhalt des kulinarischen Erbes der Insel. Dank der engen Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Gastronomie und Verwaltung wird ein nachhaltiges und langfristiges Gastronomiemodell auf Formentera etabliert. So zeigt die Insel, wie Genuss, Regionalität und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen und macht deutlich, dass kulinarische Identität einen wesentlichen Teil des touristischen Erlebnisses darstellt.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.