Fort Kniepass: Neues Ausflugsziel im Salzburger Saalachtal

Fort Knie­pass ist das neu­este Aus­flugs­ziel im Salz­bur­ger Saal­ach­tal. Mit ei­ner span­nen­den Aus­stel­lung, ei­nem Er­leb­nis­weg zum Thema „Gren­zen“, der längs­ten und höchs­ten Röh­ren­rut­sche der Al­pen und ei­ner Frei­luft­arena für Ver­an­stal­tun­gen bie­tet das Areal un­ver­gess­li­che Er­leb­nisse für Groß und Klein.

Vom Grenzposten „Chniepoz“ zum Fort Kniepass

Fort Knie­pass (c) Kath­rin Gol­lack­ner Fo­to­gra­fie

Im Jahr 1350 wurde der „Chnie­poz“, der als be­fes­tig­ter Grenz­pos­ten eine zen­trale Rolle im Salz­bur­ger Saal­ach­tal spielte, erst­mals ur­kund­lich er­wähnt. 1613 ließ Erz­bi­schof Mar­kus Sit­ti­kus die Tal­enge ent­lang der Saal­ach durch Fels­spren­gun­gen ver­brei­tern, ehe Erz­bi­schof Pa­ris Lo­dron die Fes­tung 1621 wei­ter aus­baute.

„Es ist mir eine große Freude und Ehre, diese neue Lie­gen­schaft der Salz­bur­ger Bur­gen und Schlös­ser zu er­öff­nen und das ge­schichts­träch­tige Fort Knie­pass in Zu­kunft zu ei­nem Ort der Be­geg­nung und des Er­le­bens zu ma­chen. Mit un­se­rem ganz­jäh­ri­gen An­ge­bot aus Kul­tur, Ac­tion und Ku­li­na­rik schaf­fen wir ein viel­sei­ti­ges Be­suchs­er­leb­nis und freuen uns auf viel­fäl­tige Ver­an­stal­tun­gen – von Thea­ter und Kon­zer­ten bis zu Fa­mi­li­en­fes­ten und Work­shops.“

Eli­sa­beth Schratl, Ver­wal­te­rin von Fort Knie­pass

Dank des Feh­lens von Kampf­hand­lun­gen blieb der his­to­ri­sche Grenz­pos­ten weit­ge­hend im Ori­gi­nal­zu­stand er­hal­ten und diente spä­ter als Re­prä­sen­ta­ti­ons­ge­bäude und Schüt­zen­sta­tion. Nun schlägt er mit der Er­öff­nung als Fort Knie­pass ein neues Ka­pi­tel in sei­ner be­weg­ten Ge­schichte auf und soll mit Kul­tur, Ac­tion und re­gio­na­ler Ku­li­na­rik zum idea­len Aus­flugs­ziel für Ein­hei­mi­sche und Gäste wer­den.

Ein touristisches Ausflugsziel entsteht

Fort Knie­pass (c) Kath­rin Gol­lack­ner Fo­to­gra­fie

Im Ok­to­ber 2023 wurde mit den Bau­ar­bei­ten rund um die Fes­tung Knie­pass be­gon­nen. Be­hut­sam wurde die alte An­lage mit Tor- und Mann­schafts­haus sa­niert und die alte Aus­falls­pforte wie­der ak­ti­viert. Pla­nung und Um­set­zung des Pro­jekts la­gen in der Hand der Salz­bur­ger Bur­gen und Schlös­ser, die auch die Fes­tung Ho­hen­salz­burg, die Burg Ho­hen­wer­fen und die Burg Mau­tern­dorf be­trei­ben, er­hal­ten und wei­ter­ent­wi­ckeln.

Im Kul­tur- und Er­leb­nis­be­reich wird zum Start mit rund 65.000 Zu­trit­ten pro Jahr ge­rech­net. Die Kos­ten für die Re­vi­ta­li­sie­rung von Fort Knie­pass in­klu­sive We­ge­bau, Park­plät­zen, Aus­stel­lung und Er­rich­tung des neuen, mo­der­nen Be­su­cher­zen­trums samt Gas­tro­no­mie be­tru­gen rund 15 Mil­lio­nen Euro. Die pri­vate In­ves­ti­tion des Rut­schen­be­trei­bers Tho­mas Rei­sen­ho­fer be­trägt zu­sätz­lich rund 800.000 Euro.

Spannendes und Historisches zum Thema Grenzen

Fort Knie­pass (c) Kath­rin Gol­lack­ner Fo­to­gra­fie

Im 14. Jahr­hun­dert war Fort Knie­pass ein Grenz­pos­ten auf dem Weg zwi­schen Ös­ter­reich und Deutsch­land. Nicht zu­letzt aus die­sem Grund be­schäf­ti­gen sich der Er­leb­nis­weg Knie­PASS, der die 55 Hö­hen­me­ter vom Tal hin­auf auf die Be­fes­ti­gungs­an­lage von Fort Knie­pass über­win­det, mit dem Thema „Gren­zen“.

Aus­ge­stat­tet mit ei­nem Book­let – dem „Knie­PASS“ – durch­wan­dern die Be­su­cher beim Auf­stieg zwölf Sta­tio­nen, an de­nen die ver­schie­de­nen Ar­ten von Gren­zen the­ma­ti­siert und die Ge­schichte zum Thema Gren­zen nä­her­ge­bracht wird. Er­wach­sene, Ju­gend­li­che und Kin­der ha­ben da­bei Ge­le­gen­heit, sich auch mit ih­ren ei­ge­nen Gren­zen aus­ein­an­der­zu­set­zen. Für Kin­der gibt es ein spe­zi­el­les Spiel­an­ge­bot, bei dem sie in ih­rem „Knie­PASS“ Fels­bil­der sam­meln und Rät­sel lö­sen.

Am Ende des We­ges, der un­ge­fähr eine bis ein­ein­halb Stun­den in An­spruch nimmt, wenn man alle Sta­tio­nen durch­spielt, sind die Be­su­cher dazu ein­ge­la­den, ih­ren per­sön­li­chen „Knie­PASS“ aus­zu­wer­ten und zu er­fah­ren, wie sie selbst mit Gren­zen um­ge­hen. Der Er­leb­nis­weg ist so­mit eine fes­selnde Mi­schung aus Kul­tur, Re­fle­xion und Aben­teuer für die ganze Fa­mi­lie. Oben an­ge­kom­men in der his­to­ri­schen Be­fes­ti­gungs­an­lage, tau­chen die Be­su­cher dann in die Ge­schichte des Knie­pass ein.

Die längste und höchste Röhrenrutsche der Alpen

Fort Knie­pass (c) Kath­rin Gol­lack­ner Fo­to­gra­fie

Auf alle Aben­teu­er­lus­ti­gen, die den Weg hin­un­ter ins Tal nicht zu Fuß zu­rück­le­gen möch­ten, war­tet zu­dem ein ab­so­lu­ter Ad­re­na­lin­kick – näm­lich die mit 150 Me­tern längste und mit 56 Hö­hen­me­tern höchste Röh­ren-Tro­cken­rut­sche der Al­pen. Spek­ta­ku­lär schlän­gelt sie sich von der his­to­ri­schen Fes­tung hin­un­ter ins Tal und bie­tet ein ein­zig­ar­ti­ges Er­leb­nis für Jung und Alt.

In be­que­men Filz-Sitz­sä­cken geht es auf der Rut­sche mit Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten von bis zu 35 km/​h zu­erst durch ei­nen ho­ri­zon­ta­len Krei­sel, be­vor die ra­sante Rutsch­par­tie im In­door-Spiel­platz des Be­su­cher­zen­trums en­det. Für zu­sätz­li­che Span­nung sor­gen spe­zi­elle Licht- und Sound­ef­fekte so­wie eine Zeit­neh­mung. Ge­eig­net ist die Rut­sche, die bei je­der Wit­te­rung be­nützt wer­den kann, für Kin­der ab ei­ner Min­dest­größe von 130 Zen­ti­me­tern.

Kulinarik, Indoor-Spielplatz und Shop

Be­su­cher­zen­trum (c) Fort Knie­pass

Das ku­li­na­ri­sche High­light von Fort Knie­pass ist das Re­stau­rant „Fort Ku­li­na­rik“. Die Gast­ge­ber Eva Sche­vers und Tho­mas Hollaus ser­vie­ren hier Spe­zia­li­tä­ten aus hoch­wer­ti­gen re­gio­na­len Pro­duk­ten in ei­nem mo­der­nen, hel­len und freund­li­chen Am­bi­ente mit 80 Sitz­plät­zen. Nach­hal­tige Pro­dukte kön­nen aber auch im Take-away-Be­reich oder im Shop mit nach Hause ge­nom­men wer­den. Bei schö­nem Wet­ter lädt der Gast­gar­ten mit sei­nem Spiel­platz zu ei­ner ent­spann­ten Aus­zeit ein.

Er­gänzt wird der In­nen­be­reich des Be­su­cher­zen­trums durch ei­nen 80 Qua­drat­me­ter gro­ßen In­door-Spiel­platz. Mit ei­ner gro­ßen Fels­for­ma­tion, Net­zen, ei­ner Rut­sche, ei­ner Ku­gel­bahn und Bau­ele­men­ten bie­tet der Spiel­be­reich jede Menge Spaß und Ac­tion. Wäh­rend die Er­wach­se­nen ei­nen Kaf­fee trin­ken, to­ben sich die Kin­der beim Bauen, Ba­lan­cie­ren und Klet­tern aus und tes­ten da­bei ihre Ge­schick­lich­keit und Krea­ti­vi­tät.

Fermentationszentrum ab Herbst 2025

Fer­men­ta­tion (c) Brooke Lark via Un­s­plash

Ein zu­kunfts­wei­sen­des ku­li­na­ri­sches Pro­jekt, das im Rah­men des Be­su­cher­zen­trums rea­li­siert wird, ist das Fer­men­ta­ti­ons­zen­trum. Hier wer­den nicht nur köst­li­che, fer­men­tierte Pro­dukte, son­dern ab Herbst 2025 auch ein um­fas­sen­des Work­shop-Pro­gramm an­ge­bo­ten.

Die Er­näh­rungs­wis­sen­schaf­te­rin und Fer­men­ta­ti­ons­exper­tin Ka­rin Buch­art hat das An­ge­bot ge­mein­sam mit den Gas­tro­no­men auf Fort Knie­pass ent­wi­ckelt. Auf diese Weise soll das „Fort Ku­li­na­rik“ nicht nur ein loh­nen­der Stopp für Aus­flugs­gäste, son­dern auch ein Treff­punkt für die ein­hei­mi­sche Be­völ­ke­rung wer­den.

Freiluftarena in mittelalterlichen Mauern

Fort Knie­pass (c) Kath­rin Gol­lack­ner Fo­to­gra­fie

Eine wei­tere Neue­rung auf Fort Knie­pass ist die Frei­luft­arena, die nun mit ei­ner Bühne und mo­der­ner Tech­nik aus­ge­stat­tet wurde. Ab so­fort kön­nen hier bis zu 500 Be­su­cher bei Ver­an­stal­tun­gen wie Kon­zer­ten, Thea­ter­auf­füh­run­gen, Shows und Prä­sen­ta­tio­nen un­ver­gess­li­che Mo­mente er­le­ben.

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Fort Knie­pass ist aber nicht nur das per­fekte Aus­flugs­ziel für In­di­vi­dual-Gäste, son­dern auch für Schul­klas­sen und Grup­pen, de­nen ver­schie­dene The­men- und Schwer­punkt­füh­run­gen ge­bo­ten wer­den – von der Füh­rung „Wir er­obern den Knie­pass!“ für Schul­klas­sen oder Kin­der­grup­pen bis zur spe­zi­el­len Grup­pen­füh­rung für Er­wach­sene „Was ist ein FORT?“

Öffnungszeiten 2025

Weg zur Rut­sche bei Fa­mi­li­en­füh­rung (c) Fort Knie­pass
  • Kul­tur /​ Er­leb­nis­weg:
    Juli & Au­gust: 9 bis 18 Uhr
    Sep­tem­ber & Ok­to­ber: 10 bis 17 Uhr
    8. De­zem­ber bis Os­ter­mon­tag: 10 bis 16 Uhr
  • Ac­tion /​ Rut­sche:
    Juli & Au­gust: 9 bis 18 Uhr
    Sep­tem­ber &Oktober: 10 bis 18 Uhr
    8. De­zem­ber bis Os­ter­mon­tag: 10 bis 18 Uhr
    (Diens­tag und Don­ners­tag von 10 bis 20 Uhr)
  • Ku­li­na­rik /​ Re­stau­rant und Shop:
    Sep­tem­ber & Ok­to­ber: 9 bis 18 Uhr
    Juli & Au­gust: 9 bis 18 Uhr
    8. De­zem­ber bis Os­ter­mon­tag: 9 bis 18 Uhr

Ach­tung: Am Mitt­woch wird ganz­jäh­rig ein Ru­he­tag ein­ge­legt. Fort Knie­pass ist mit al­len Ver­kehrs­mit­teln ideal er­reich­bar – egal ob mit dem Fahr­rad über den Tau­ern­rad­weg, mit dem Auto oder mit dem Bus mit der Hal­te­stelle di­rekt vor der Tür.

www.salzburg-burgen.at

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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