Møns Klint – die mit bis zu 128 Metern höchste Steilküste Dänemarks – ist zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt worden. Die massiven Kreideschichten geben Einblick in die Entstehungsgeschichte des Landes.
Sie bestehen aus den kalkhaltigen Überresten unzähliger winziger Algen und anderer urzeitlicher Meeresbewohner, die vor etwa 70 Millionen Jahren lebten. Gletscher drückten die Kreideplatten während der letzten Eiszeit nach oben und formten so die heute stark hügelige Landschaft und die Steilküste.
Das Weltnaturerbe Møns Klint umfasst sowohl den etwa sechs Kilometer langen Küstenhang als auch Teile der im Inland liegenden Hügellandschaft. Die dänische Naturschutzbehörde ist derzeit für die Verwaltung eines Teils des Gebiets verantwortlich. Mit der Ernennung zum UNESCO-Weltnaturerbe geht die Verpflichtung einher, diesen einzigartigen Ort zu schützen, zu bewahren und Wissen darüber zu vermitteln.
GeoCenter Møns Klint
Das GeoCenter Møns Klint thront hoch oben auf den Kreidefelsen mit herrlichem Blick über die Ostsee. Hier erfahren die Gäste viel Wissenswertes über Dänemarks Vergangenheit, das Tertiär mit seinen Meteoriteneinschlägen und Supervulkanen, das Quartär mit gigantischen Eisgletschern und die Erschaffung der unterschiedlichen Landschaften.
Noch bis Mitte August erzählen Guides außerdem bei Führungen am Klippenstrand, wie Møns Klint und die einzigartige Flora und Fauna entstanden ist. Mit etwas Glück findet man dabei auch sein eigenes, 70 Millionen Jahre altes Fossil.
Europas abwechslungsreichster Wanderweg
Laut dem Deutschen Wanderinstitut ist der Premiumwanderweg „Klintekongens Rige“ – was so viel wie „Das Reich des Kreidefelsenkönigs” heißt – auf der dänischen Ostseeinsel Møn der abwechslungsreichste Wanderweg Europas. Der 14,8 Kilometer lange Rundwanderweg im Naturschutzgebiet Møns Klint führt entlang von Kreideküste und Strand, durch urige Buchenwälder, Heide und offene Weidelandschaft.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.