Ganz Lissabon tanzt und feiert bei den Festas de Lisboa 2025

Kaum ein an­de­rer Mo­nat ist in Lis­sa­bon so en­er­gie­ge­la­den wie der Juni, wenn sich die his­to­ri­schen Vier­tel der Stadt in ein leuch­ten­des Meer aus Gir­lan­den, Mu­sik und Le­bens­freude ver­wan­deln. Mit den „Fes­tas de Lis­boa” feiern sie den Schutz­pa­tron Santo An­tó­nio und la­den die Be­su­cher dazu ein, Teil die­ser au­then­ti­schen Volks­kul­tur zu wer­den.

Die Marchas Populares

(c) Ar­mindo Ri­beiro e Amé­rico Si­mas

Hö­he­punkt der Fei­er­lich­kei­ten ist der Abend des 12. Juni, wenn die far­ben­präch­tige Pa­rade „Mar­chas Po­pu­la­res” über die Ave­nida da Li­berdade zieht. In ei­ner sorg­fäl­tig ab­ge­stimm­ten Cho­reo­gra­fie prä­sen­tie­ren mehr als 20 Nach­bar­schafts­grup­pen tra­di­tio­nelle Tänze, Mu­sik und Kos­tüme – ein Spek­ta­kel, das Ein­hei­mi­sche wie Be­su­cher be­geis­tert und den un­ver­wech­sel­ba­ren Stolz der Stadt­vier­tel wi­der­spie­gelt.

Santo António, der Heilige der Herzen

(c) San­tos Po­pu­la­res

Aber auch sonst steht am 12. Juni al­les im Zei­chen von Santo An­tó­nio – dem Hei­li­gen der Lie­ben­den. Eine ganz be­son­dere Ze­re­mo­nie fin­det da­bei in der Ka­the­drale Sé de Lis­boa statt: Bei den „Ca­sa­mentos de Santo An­tó­nio” kön­nen je­des Jahr 16 Paare kos­ten­los hei­ra­ten.

Die Ur­sprünge die­ser Hoch­zei­ten rei­chen bis ins Jahr 1958 zu­rück. Da­mals or­ga­ni­sierte die Zei­tung „Diá­rio Po­pu­lar” erst­mals Ehe­schlie­ßun­gen für so­zial be­nach­tei­ligte Paare, um ih­nen eine fei­er­li­che Trau­ung zu er­mög­li­chen. Nach ei­ner mehr­jäh­ri­gen Pause wurde die Tra­di­tion 1997 wie­der auf­ge­nom­men.

Straßenfeste in den Vierteln

(c) San­tos Po­pu­la­res

In Vier­teln wie Al­fama, Bica, Bairro Alto, Cas­telo und Mouraria wer­den die Stra­ßen zu Büh­nen. Hier tanzt man auf Kopf­stein­pflas­ter, ge­nießt frisch ge­grillte Sar­di­nen und ver­schenkt duf­tende Ba­si­li­kum­töpfe mit poe­ti­schen Lie­bes­bot­schaf­ten. Diese Ba­si­li­kum­töpfe – in Por­tu­gal „man­jer­i­cos“ ge­nannt – gel­ten als Sym­bol der Liebe.

Tra­di­tio­nell sind sie mit klei­nen Pa­pier­fähn­chen be­stückt, auf de­nen sich ge­reimte Verse mit zärt­li­chen oder hu­mor­vol­len Bot­schaf­ten be­fin­den. Der Emp­fän­ger nimmt da­bei den Duft des Ba­si­li­kums nicht di­rekt auf, son­dern streicht sanft über die Pflanze und riecht dann an der Hand – ein lie­be­vol­les De­tail als Zei­chen von Acht­sam­keit und Re­spekt.

Ein Fest für alle – von Belém bis Parque das Nações

Lis­sa­bon (c) Kars­ten Wi­n­ege­art via un­s­plash

Nach den tra­di­tio­nel­len Ges­ten be­ginnt am Abend ein an­de­res Ka­pi­tel der Fes­tas, wenn Liss­sa­bon zum Le­ben er­wacht. Dann mi­schen sich tra­di­tio­nelle Klänge mit mo­der­ner Mu­sik und zwi­schen bun­ten Lich­tern und Stra­ßen­stän­den fei­ert man ge­mein­sam bis spät in die Nacht.

Die „Fes­tas de Lis­boa” be­schrän­ken sich al­ler­dings nicht nur auf das Zen­trum. Auch in Be­zir­ken wie Al­cân­tara, Belém, Ben­fica, Est­rela, Oli­vais oder im mo­der­nen Par­que das Na­ções wird ein viel­fäl­ti­ges Kul­tur­pro­gramm mit Kon­zer­ten, Tanz, Licht­in­stal­la­tio­nen und Kin­der­ak­tio­nen ge­bo­ten.

www.visitlisboa.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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