Schweden: Wann, wo und wie man das Nordlicht am besten erlebt

Das Nord­licht – auch Au­rora Bo­rea­lis ge­nannt – taucht den Nacht­him­mel über Schwe­den zwi­schen Sep­tem­ber und März in fas­zi­nie­ren­des Licht. Be­son­ders nörd­lich des Po­lar­krei­ses bie­ten sich viele Ge­le­gen­hei­ten, diese ein­drucks­vol­len Licht­spiele zu er­le­ben.

Schwe­disch-Lapp­land ist etwa so groß wie Bay­ern und Ba­den-Würt­tem­berg zu­sam­men und gilt im Win­ter als wah­res Schnee­pa­ra­dies. In den nächs­ten Jah­ren er­lebt Schwe­den zu­dem den Hö­he­punkt des Son­nen­fle­cken­zy­klus. In die­ser Phase steigt die Wahr­schein­lich­keit von Nord­licht-Sich­tun­gen auf­grund ver­mehr­ter Son­nen­fle­cken und ko­ro­na­ler Mas­sen­aus­würfe, die für das Him­mels­spek­ta­kel ver­ant­wort­lich sind.

Nord­licht in Jokkmokk (c) Lenn­art Pittja /​ Sápmi Na­ture /​ imagesbank.sweden.se

Die far­ben­fro­hen Nord­lich­ter ent­ste­hen durch die Wech­sel­wir­kung elek­trisch ge­la­de­ner Teil­chen der Sonne mit der Erd­at­mo­sphäre. Die Farb­pa­lette wird da­bei von der Höhe der Gas­par­ti­kel in der At­mo­sphäre be­ein­flusst, die an die­sem Na­tur­schau­spiel be­tei­ligt sind.

Grüne Farb­töne, die am häu­figs­ten vor­kom­men, ent­ste­hen durch nied­rig lie­gen­den Sau­er­stoff. Rot wird haupt­säch­lich durch Sau­er­stoff er­zeugt und er­scheint in hö­he­ren At­mo­sphä­ren­schich­ten. Die sel­te­nen lila Nu­an­cen des Nord­lichts ent­ste­hen durch Stick­stoff. Das Na­tur­phä­no­men lässt in Kom­bi­na­tion mit un­ter­schied­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten er­le­ben, von de­nen hier ei­nige vor­ge­stellt wer­den:

Fototour im Nationalpark Abisko

Nord­licht in Abisko (c) Lola Akin­made Åker­ström /​ imagebank.sweden.se

Wer die Po­lar­lich­ter mit pro­fes­sio­nel­ler Aus­rüs­tung fest­hal­ten und da­bei wert­volle Tipps für ge­lun­gene Auf­nah­men er­hal­ten möchte, ist auf ei­ner ge­führ­ten Fo­to­tour im Na­tio­nal­park Abisko rich­tig auf­ge­ho­ben. Der Ver­an­stal­ter Lights Over La­p­land stellt die not­wen­dige Aus­rüs­tung zur Ver­fü­gung. Die knapp vier­stün­di­gen Tou­ren fin­den von Ok­to­ber bis März statt.

Erlebnisreicher Ausritt im Icehotel

Nord­licht in Juk­kas­järvi (c) Lola Akin­made Åker­ström /​ imagebank.sweden.se

Das be­rühmte Ice­ho­tel in Juk­kas­järvi bie­tet viel­fäl­tige Ak­ti­vi­tä­ten, zu de­nen un­ter an­de­rem Aus­ritte auf Is­land­pfer­den und urige Abend­essen in Sa­men-Zel­ten ge­hö­ren. Diese ein­zig­ar­ti­gen Er­leb­nisse las­sen die Rei­sen­den tief in die Kul­tur und Na­tur Schwe­dens ein­tau­chen.

Rentier- und Hundeschlitten

Nord­licht in Sunne (c) An­ders Te­de­holm /​ imagebank.sweden.se

In Kiruna, der nörd­lichs­ten Stadt Schwe­dens, kön­nen Rei­sende au­then­ti­sche Fahr­ten mit Ren­tier- und Hun­de­schlit­ten er­le­ben. Ver­an­stal­ter wie Camp Ri­pan und Kiruna Husky bie­ten un­ver­gess­li­che Tou­ren an, bei de­nen man das Nord­licht auf be­son­dere Art und Weise er­le­ben kann.

Schnelle Abenteuer mit dem Schneemobil

Nord­licht in Schwe­disch-Lapp­land (c) Hjal­mar An­ders­son /​ imagebank.sweden.se

Für Ad­re­na­lin-Lieb­ha­ber bie­ten ge­führte Schnee­mo­bil­tou­ren durch die win­ter­li­che Land­schaft im Nor­den Schwe­dens eine ra­sante Nord­licht­jagd. Kiruna Sled­dog Tours or­ga­ni­siert diese und noch an­dere auf­re­gen­den Tou­ren in der Nähe von Kiruna.

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Dinner in der Aurora Sky Station

Nord­licht in Abisko (c) Lola Akin­made Åker­ström imagebank.sweden.se

Die Au­rora Sky Sta­tion im Na­tio­nal­park Abisko – auf rund 900 Me­tern See­höhe ge­le­gen – gilt als ei­ner der bes­ten Orte welt­weit, um Nord­lich­ter zu se­hen. Ne­ben op­ti­ma­len Sicht­be­din­gun­gen bie­tet die Sta­tion auch ex­klu­sive Abend­essen mit vier Gän­gen und Wein­be­glei­tung, um das Nord­licht-Er­leb­nis zu per­fek­tio­nie­ren.

Bezaubernde Beobachtungen in Porjus

Nord­licht in Lapp­land (c) Lola Akin­made Åker­ström /​ imagebank.sweden.se

Das kleine Dorf Por­jus – etwa 60 Ki­lo­me­ter nörd­lich des Po­lar­krei­ses – ist ein wei­te­rer be­lieb­ter Ort, um das Nord­licht in Schwe­den zu be­ob­ach­ten. In­mit­ten der un­be­rühr­ten Na­tur bie­tet Por­jus eine ru­hige Um­ge­bung ab­seits der Stadt­lich­ter. Die Fe­ri­en­hüt­ten am Stora Lu­le­vat­ten-See er­mög­li­chen ent­spannte Be­ob­ach­tun­gen, wäh­rend das Sápmi Na­ture Camp eine Über­nach­tung in tra­di­tio­nel­len Lavvu-Zel­ten bie­tet.

Roadtrip auf dem Norrskensvägen

Nord­licht in Lap­por­ten (c) Hjal­mar An­ders­son /​ imagebank.sweden.se

Der Norrs­kens­vä­gen ist auch be­kannt als „Po­lar­licht­straße”. Auf die­ser ein­zig­ar­ti­gen Route ent­lang der „Route 99” von Ha­pa­randa in Schwe­den bis Ka­re­su­ando in Finn­land kön­nen die Be­su­cher nicht nur die fas­zi­nie­ren­den Strom­schnel­len des Torne-Flus­ses er­le­ben, son­dern auch das tra­di­tio­nelle „Fel­chen­ke­schern” in Kuk­ko­la­for­sen. Eine wei­tere be­mer­kens­werte Sta­tion ent­lang der Stre­cke ist der Lup­pi­o­berg mit sei­nen mar­kan­ten Fels­for­ma­tio­nen. Be­son­ders im Win­ter er­öff­net der „Norrs­kens­vä­gen” die beste Mög­lich­keit, das be­ein­dru­ckende Nord­licht zu er­le­ben.

Nord­licht in Gi­ma­fors (c) Ri­kard La­ger­berg /​ imagebank.sweden.se

Wenn es um die Nord­licht­be­ob­ach­tung geht, soll­ten ei­nige Tipps be­ach­tet wer­den, um die Chan­cen auf eine Sich­tung zu er­hö­hen:

  • Wahl des Stand­orts: Be­son­ders nörd­lich des Po­lar­krei­ses sind die Chan­cen auf Nord­licht-Sich­tun­gen deut­lich hö­her.
  • Op­ti­male Be­ob­ach­tungs­zei­ten: Klare, lange Win­ter­abende zwi­schen 18 Uhr und 2 Uhr mor­gens bie­ten die bes­ten Chan­cen, das Nord­licht zu se­hen.
  • Ver­mei­dung von Licht­ver­schmut­zung: Um das Nord­licht op­ti­mal zu se­hen, sollte man sich an dunk­len Or­ten fernab von stö­ren­den Stadt­lich­tern auf­hal­ten.
  • An­ge­mes­sene Klei­dung: Da die Tem­pe­ra­tu­ren in Nord­schwe­den im Win­ter stark fal­len kön­nen, ist warme Klei­dung un­er­läss­lich.
  • Nut­zung von Vor­her­sage-Apps: Spe­zi­elle Nord­licht-Vor­her­sage-Apps – wie bei­spiels­weise „Hello Au­roa” – kön­nen da­bei hel­fen, die best­mög­li­che Zeit für die Be­ob­ach­tung zu er­mit­teln.

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