Trentino: Dem Himmel ganz nah auf der nächtlichen „Sternenterrasse“

Dem Him­mel ganz nah füh­len kön­nen sich Be­su­cher des Tren­tino, denn die nord­ita­lie­ni­sche Re­gion ge­hört zu den Top-De­sti­na­tio­nen für Ster­ne­be­ob­ach­ter. Klar und un­ge­trübt ist der Blick ins All un­ter an­de­rem von der „Ster­nen­ter­rasse“ auf dem Monte Bon­done, weil hier die Licht­ver­schmut­zung be­son­ders ge­ring ist.

Vor al­lem im Som­mer zeigt sich das Fir­ma­ment hier von sei­ner bes­ten Seite. Die UNESCO hat die nord­ita­lie­ni­sche Re­gion da­her auch als „Ster­nen­des­ti­na­tion” an­er­kannt und die „Ter­razza delle stelle” auf dem Monte Bon­done in die Welt­liste der „Places con­nec­ted to the sky” auf­ge­nom­men.

Sternenbeobachtungen am Monte Bondone

Monte Bon­done /​ Ster­nen­ter­rasse (c) MUSE

Be­reits seit 2001 bie­tet das MUSE (Mu­seum für Wis­sen­schaf­ten) auf der „Ter­razza delle Stelle” – etwa 1.500 Me­ter über dem Mee­res­spie­gel – as­tro­no­mi­sche Be­ob­ach­tun­gen an. Die „Ter­rasse der Sterne” ver­fügt da­für über eine große Kup­pel aus po­lier­tem Stahl, die ei­nen in­ter­es­san­ten Spie­gel­ef­fekt er­zeugt – eine Me­ta­pher für die Be­zie­hung zwi­schen Him­mel und Erde.

Be­son­ders im­po­sant ist der dunkle, klare Hoch­ge­birgs­him­mel, den die Be­su­cher mit leis­tungs­star­ken Te­le­sko­pen in Au­gen­schein neh­men kön­nen. Sie be­ob­ach­ten Stern­bil­der und Pla­ne­ten, die Milch­straße und Ne­bel oder Ga­la­xien, die durch die Licht­ver­schmut­zung in den Städ­ten un­sicht­bar blei­ben.

Der schönste Himmel Italiens

Monte Bon­done /​ Ster­nen­ter­rasse (c) MUSE

An Te­le­sko­pen an­ge­brachte Spe­zi­al­ka­me­ras zei­gen die kleins­ten Merk­male in sehr ho­her Auf­lö­sung. Tags­über ist es mit spe­zi­el­len In­stru­men­ten und Fil­tern mög­lich, die Sonne völ­lig si­cher zu be­trach­ten. Ne­ben den Be­ob­ach­tun­gen dür­fen sich die Be­su­cher in der Som­mer­sai­son zu­dem auf un­ter­halt­same Ver­an­stal­tun­gen und Ak­ti­vi­tä­ten für den Nach­wuchs freuen.

Das Tren­tino darf sich aber noch über eine wei­tere Aus­zeich­nung freuen: Der Him­mel über Val­piana im Val di Sole wurde von As­tro­no­mi­taly als ei­ner der schöns­ten Ita­li­ens zer­ti­fi­ziert. Da­von kön­nen sich die Gäste bei zwei­stün­di­gen Wan­de­run­gen in Be­glei­tung von As­tro­no­men über­zeu­gen. Sie fin­den in die­sem Som­mer noch bis 25. Au­gust alle zwei Wo­chen je­weils frei­tags statt.

Observatorien auf dem Monte Zugna und in Tesino

Val­lag­a­rina /​ Monte Zugna /​ Ri­fu­gio Zugna mit Ob­ser­va­to­rium (c) M. Si­mo­nini

An zwei wei­te­ren Or­ten des Tren­tino fin­den Him­mels­be­ob­ach­ter eben­falls beste Vor­aus­set­zung für span­nende Aus­bli­cke – zum ei­nen auf dem Monte Zugna, der rund 40 Au­to­mi­nu­ten von Ro­ver­eto ent­fernt ist, und zum an­de­ren auf der Ce­lado-Hoch­ebene von Te­sino.

Das as­tro­no­mi­sche Ob­ser­va­to­rium auf dem Monte Zugna be­fin­det sich seit 1997 am Fuße des Gip­fels auf ei­ner Höhe von 1.620 Me­tern und wird von der Stif­tung Bür­ger­mu­seum ver­wal­tet. Auf­grund der güns­ti­gen Be­din­gun­gen und der vor­han­de­nen In­stru­mente kom­men so­wohl Hobby-As­tro­no­men als auch Wis­sen­schaf­ter hier her.

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Milch­straße (c) pix­a­bay

Das Ob­ser­va­to­rium ver­fügt über eine Kup­pel mit ei­nem Durch­mes­ser von vier Me­tern, in der sich drei Te­le­skope be­fin­den, und ist mit ei­nem Son­nen­te­le­skop (Coelostat) aus­ge­stat­tet, mit dem sich zum Bei­spiel das Licht­spek­trum der Sonne be­ob­ach­ten lässt. Ne­ben ei­ner Viel­zahl an Ak­ti­vi­tä­ten öff­net die Stern­warte je­des Jahr am 12. Au­gust ihre Tü­ren für die Öf­fent­lich­keit bei freiem Ein­tritt.

Auf der Ce­lado-Hoch­ebene – dem süd­lichs­ten Teil von Te­sino – be­fin­det sich das Ce­lado As­tro­no­mical Ob­ser­va­tory. Die Kup­pel hat ei­nen Durch­mes­ser von sie­ben Me­tern und lässt sich öff­nen und um sich selbst dre­hen. Tags­über kön­nen die Be­su­cher hier die Sonne, den Mond und die Pla­ne­ten Mer­kur und Ve­nus be­ob­ach­ten. Nachts kann man wei­tere Pla­ne­ten, of­fene und ku­gel­för­mige Stern­hau­fen, Ne­bel und Ga­la­xien be­wun­dern.

www.visittrentino.info