Wasser im Trentino: Quellen, Seen, Thermen und Angelplätze

Was­ser ist die Quelle des Le­bens. Auch in der nord­ita­lie­ni­schen Re­gion Tren­tino spielt das kühle Nass eine be­son­dere Rolle, denn spru­delnde Quel­len, plät­schernde Flüsse und im­po­sante Was­ser­fälle schmü­cken die Land­schaft und ver­lei­hen ihr ei­nen be­son­de­ren Reiz.

Ob ent­lang von spe­zi­el­len Rou­ten, im Ther­mal­bad oder beim An­geln: Die Be­su­cher ha­ben zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, in das Was­ser im Tren­tino ein­zu­tau­chen. Wie im­mer ha­ben wir dazu die bes­ten Tipps zu­sam­men­ge­stellt.

Die Wasserrouten

Ma­donna di Cam­piglio (c) C. Piz­zini

Dem nas­sen Ele­ment sind gleich zwölf Rou­ten in Ada­mello Brenta – dem größ­ten Na­tur­park des Tren­tino – zu­ge­ord­net. Sie kön­nen mit Seen, Was­ser­fäl­len und di­ver­sen Bio­to­pen auf­war­ten. So führt eine Stre­cke im Val Da­nerba – ei­nem der ab­ge­schie­dens­ten Orte im öst­li­chen Teil der Ada­mello-Gruppe – vom See Malga Boazzo an klei­nen Was­ser­fäl­len vor­bei zur Malga Da­nerba auf 1.637 Me­tern.

Hier ver­wan­delt das Was­ser des Ba­ches, der vom schmel­zen­den Schnee ge­speist wird, die große Weide in eine wahre Idylle. Die „Amo­lac­qua-Route” im Val Nam­brone hin­ge­gen ist ein Rund­weg für Fa­mi­lien, um die Schön­heit des Ta­les mit dem spek­ta­ku­lä­ren Amola-Was­ser­fall zu ent­de­cken. Die Be­schrei­bung al­ler zwölf Rou­ten gibt es hier.

Die Seen

Lago di Mol­veno (c) V. Ba­nal

Seen ge­hö­ren zum Tren­tino wie die Berge und die Do­lo­mi­ten. Tat­säch­lich gibt es 297 von ih­nen – fast zehn Pro­zent der 3.000 in den Al­pen re­gis­trier­ten Ge­wäs­ser. Der Groß­teil ist gla­zia­len Ur­sprungs und kommt da­her in Hö­hen über 1.500 Me­tern vor. Die Sau­ber­keit des Was­sers wurde mehr­fach von der Stif­tung für Um­welt­er­zie­hung prä­miert, die im Jahr 2023 auch 15 Strände an den Seen Cal­do­nazzo, Le­vico, La­va­rone, Piazze, Lago Santo, Idro, Ledro, Mol­veno und Tenno aus­zeich­nete.

Zwölf wei­tere Strände tra­gen zu­dem das Prä­di­kat „Blaue Flagge“, mit der die Qua­li­tät der Ba­de­ge­wäs­ser, die Sau­ber­keit der Strände und die Dienst­leis­tun­gen für Tou­ris­ten prä­miert wer­den. Dazu ge­hö­ren die Seen Cal­do­nazzo, Le­vico, La­va­rone, Ron­cone, Idro, Ser­raia, Piazze, Tenno und Ter­lago.

Gar­da­see (c) pix­a­bay

Am be­kann­tes­ten ist si­cher­lich der Gar­da­see. Der größte ita­lie­ni­sche See ist im nörd­li­chen Teil von ei­ner al­pi­nen Land­schaft ge­prägt – ver­mischt mit ei­nem me­di­ter­ra­nen Klima und ent­spre­chen­der Ve­ge­ta­tion. Aber hier hat die Na­tur noch ein wei­te­res Ge­schenk ge­macht – näm­lich, den Wind, der Sur­fer aus der gan­zen Welt an­zieht.

Der lange Flug des ro­ten Hau­ben­tau­chers auf der Was­ser­ober­flä­che durch­bricht die Stille, die das Was­ser und das Schilf des Le­vico-Sees um­hüllt, be­vor er kurz dar­auf in der über dem Was­ser schwe­ben­den Ne­bel­bank ver­schwin­det. Die­ses Schau­spiel kann bei ei­nem Spa­zier­gang ent­lang des Fi­scher­wegs in Valsug­ana in den frü­hen Mor­gen­stun­den be­ob­ach­tet wer­den.

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Jen­seits des Etsch­tals – am Fuße der Pa­ga­nella – sieht man im blauen Was­ser des Mol­veno­sees das Spie­gel­bild der Türme der Brenta-Do­lo­mi­ten. Es ist ein Bild, das die Wan­de­rer von der al­ten ve­ne­zia­ni­schen Sä­ge­mühle Tai­al­ac­qua in Mol­veno bis zur Alm Malga An­dalo be­glei­ten. Wei­tere See-Spa­zier­gänge gibt es hier.

Die Angelplätze

Al­to­piano di Piné (c) F. Mo­dica

Ang­ler ha­ben im Tren­tino die Mög­lich­keit, mit ei­ner ein­zi­gen Li­zenz an mehr als 70 Plät­zen zwi­schen dem Gar­da­see und den Brenta-Do­lo­mi­ten zu fi­schen. Der Garda Do­lo­miti Su­per­fi­shing-Pass rich­tet sich da­bei vor al­lem an Sport­fi­scher, die ihre Beute nicht tö­ten.

Hot­spots sind der Wild­bach Avi­sio, der auf der Mar­mo­lata ent­springt und vor al­lem mit Fo­rel­len al­ler Art auf­war­ten kann, und die Ge­wäs­ser des No-Kill-Bio­tops in Val di Non. Der Preis für ei­nen Tag be­trägt 23 Euro. Mehr In­for­ma­tio­nen dazu gibt es hier.

Das Thermalwasser

Terme Do­lo­mia (c) Lu­cio Tonina

Ne­ben Seen und Flüs­sen gibt es im Tren­tino noch ver­bor­gene Ge­wäs­ser, die in den Tie­fen der Fel­sen flie­ßen, sich durch Gra­nite, Do­lo­mite, Mer­gel und Por­phyr ih­ren Weg bah­nen und so mit wert­vol­len Mi­ne­ra­lien an­ge­rei­chert wer­den. Wenn sie dann an die Ober­flä­che spru­deln, wer­den sie zu ei­nem na­tür­li­chen Heil­mit­tel, das Ge­sund­heit und Wohl­be­fin­den wie­der­her­stel­len kann.

Die­ses flüs­sige Gold ist die Es­senz der Be­hand­lun­gen, die heute in den sechs Kur­or­ten des Tren­tino an­ge­bo­ten wer­den – bei­spiels­weise in der Terme Do­lo­mia im Val di Fassa, wo die ent­gif­tende Kraft des Al­loch-Ther­mal­was­sers mit je­ner der Brenn­nes­sel kom­bi­niert wird. In den Ther­men von Le­vico und Ve­triolo dient das Ba­lance-An­ge­bot hin­ge­gen vor al­lem dem Stress­ab­bau.

(c) Grand Ho­tel Terme di Co­mano

Auf die Wie­der­her­stel­lung des per­sön­li­chen Gleich­ge­wichts hat sich die Terme di Pejo mit ih­rem An­ge­bot spe­zia­li­siert. Das Ther­mal­was­ser, das aus drei un­ter­schied­li­chen Quel­len ge­speist wird, kann durch seine Zu­sam­men­set­zung aus Säure, Ei­sen, Bi­kar­bo­nat und Koh­len­di­oxid un­ter an­de­rem Asthma, Rheuma und Neu­ro­der­mi­tis lin­dern.

Die Terme di Co­mano nutzt die the­ra­peu­ti­sche Wir­kung ih­res Ther­mal­was­sers wie­derum seit Jahr­hun­der­ten für die Be­hand­lung von Haut­pro­ble­men. Es ver­fügt über ei­nen ho­hen Magnesium‑, Bi­kar­bo­nat- und Kal­zi­um­ge­halt bei ei­ner kon­stan­ten Tem­pe­ra­tur von 27 Grad Cel­sius, was be­son­ders gut ge­gen Ek­zeme, Schup­pen­flechte und All­er­gien wirkt.

www.visittrentino.info

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.