Ormond Castle: Zu Besuch im schönsten Manor House in Irland

Er­rich­tet an ei­ner frü­he­ren mit­tel­al­ter­li­chen Was­ser­burg, ist Or­mond Castle in Car­rick-on-Suir im County Tip­pe­rary das wohl schönste Bei­spiel ei­nes eliza­be­tha­ni­schen Manor House in Ir­land.

Tho­mas But­ler, der 10. Earl von Or­mond, ließ die Burg im Jahr 1565 zu Eh­ren sei­ner ent­fern­ten Cou­sine Queen Eliza­beth I. er­bauen – der Toch­ter Hein­richs des VIII. und sei­ner von ihm ge­köpf­ten Gat­tin Anne Bo­leyn.

Das historische Erbe von Ormond Castle

Die be­ein­dru­ckende Große Halle ist das Prunk­stück des Bau­werks in Ir­lands his­to­ri­schem Os­ten. Sie er­streckt sich mit 33 Me­ter über die ge­samte Länge des Ge­bäu­des und ist mit feins­ten Stuck­ar­bei­ten de­ko­riert – viel­leicht den schöns­ten im gan­zen Land. Sie zei­gen Por­traits von Queen Eliza­beth – be­kannt als „The Vir­gin Queen“ oder „The Mai­den Queen“ – und ih­res Bru­ders Kö­nig Ed­ward VI.

Or­mond Castle (c) Tou­rism Ire­land /​ Paul Tier­ney

Au­ßer­dem gibt es viele Mo­tive und Em­bleme, die mit dem Kö­nigs­haus der Tu­dors ver­bun­den sind. Das Of­fice of Pu­blic Works (OPW) hat das Manor House lie­be­voll und kennt­nis­reich re­stau­riert. Ein maß­stabs­ge­treues Mo­dell zeigt, wie sich Or­mond Castle über die Jahr­hun­derte ent­wi­ckelt hat.

Or­mond Castle (c) Tou­rism Ire­land /​ Paul Tier­ney

Zeit­ge­nös­si­sche Ex­po­nate, aber auch mo­derne au­dio­vi­su­elle und in­ter­ak­tive In­stal­la­tio­nen er­we­cken die Ge­schichte der Burg und der „But­lers of Or­mond“ – über 500 Jahre eine von Ir­lands füh­ren­den Adels­fa­mi­lien. Zwei sie­ben­mi­nü­tige Prä­sen­ta­tio­nen mit Un­ter­ti­teln in Irisch, Deutsch, Fran­zö­sisch, Ita­lie­nisch, Spa­nisch und Chi­ne­sisch the­ma­ti­sie­ren jene dra­ma­ti­sche Zeit.

Das Zeitalter von Elizabeth I.

Or­mond Castle (c) Tou­rism Ire­land /​ Paul Tier­ney

Die Aus­stel­lung führt die Be­su­cher in das Zeit­al­ter von Eliza­beth I. Ihre Re­gie­rungs­zeit als Kö­ni­gin von Eng­land und Ir­land währte im­mer­hin 45 Jahre – von 1558 bis 1603. Da­mals er­hielt die An­gli­ka­ni­sche Kir­che durch die Los­lö­sung von Rom ihre un­an­ge­foch­tene Stel­lung im eng­li­schen Staats­ge­bilde. Auch Wis­sen­schaft und Kunst, für die keine Ge­rin­ge­ren als Wil­liam Shake­speare oder Fran­cis Ba­con ste­hen, wa­ren in ho­her Blüte.

Nicht zu­letzt ha­ben auch kö­nig­li­che Pi­ra­ten, Schmugg­ler und Frei­beu­ter wie Fran­cis Drake in die­ser Zeit die Plün­de­rung und Ko­lo­nia­li­sie­rung der Welt für die eng­li­sche Krone be­gon­nen. Wer sich für Ge­schichte in­ter­es­siert, sollte da­her un­be­dingt Os­mond Castle be­su­chen – am bes­ten mit ei­ner ge­führ­ten Tour. Die Ein­tritts­preise be­tra­gen für Er­wach­sene fünf Euro, für Grup­pen und Se­nio­ren vier Euro, für Kin­der und Stu­den­ten drei Euro und für Fa­mi­lien 13 Euro.

heritageireland.ie

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