Hier präsentiert sich Griechenland wie aus dem Bilderbuch

Jetzt ist es of­fi­zi­ell: Ab dem 1. Juli 2020 sind Rei­sen nach Grie­chen­land wie­der mög­lich. Zwar hat künf­tig die Ge­sund­heit der Gäste und Ein­hei­mi­schen oberste Prio­ri­tät, der Fas­zi­na­tion die­ses Lan­des tut das je­doch kei­nen Ab­bruch. Für alle, die Grie­chen­land wie aus dem Bil­der­buch er­le­ben wol­len, hat Dis­co­ver Greece die schöns­ten be­kann­ten und un­be­kann­ten In­si­der-Tipps zu­sam­men­ge­fasst.

Unbekannte Perlen in der Ägäis

Griechenland Insider-Tipps
Amor­gos (c) pix­a­bay /​ Olle Au­gust

Amor­gos: Hol­ly­wood in der süd­li­chen Ägäis. Be­kannt ist Amor­gos vor al­lem für die un­be­rührte Na­tur, die ge­müt­li­chen klei­nen Fi­scher­dörf­chen mit den au­then­ti­schen weiß-blauen Ta­ver­nen und die Spi­ri­tua­li­tät der Ein­hei­mi­schen. Be­reits 1988 er­kannte der Re­gis­seur Luc Bes­son das schau­spie­le­ri­sche Po­ten­zial der ab­ge­schie­de­nen In­sel und drehte hier den Ac­tion­film „Im Rausch der Tiefe“. Ne­ben den ein­la­den­den Strän­den bil­det das alte Klos­ter Pa­na­gia Ho­zo­vio­tissa das his­to­ri­sche Herz der In­sel. Knapp 300 schmale Stein­stu­fen sind es bis zur Ein­gangs­tür. Oben an­ge­kom­men be­lohnt ein über­wäl­ti­gen­der Pan­ora­ma­blick über die Ägäis den schweiß­trei­ben­den Auf­stieg.

Griechenland Insider-Tipps
As­ty­p­a­lea (c) pix­a­bay

As­ty­p­a­lea: Die erste rauch­freie In­sel. As­ty­p­a­lea hat schon vor ei­ni­ger Zeit deut­li­che Ak­zente in Sa­chen Um­welt­schutz ge­setzt: Um die Ver­un­rei­ni­gung der Strände mit Zi­ga­ret­ten­stum­mel zu un­ter­bin­den, ist Rau­chen auf der ge­sam­ten, 96 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ßen  In­sel ver­bo­ten. Heute sind gold­gelbe Strände wie Liv­adi des­halb die ideale An­lauf­stelle für ei­nen ent­spann­ten Ba­de­tag mit der Fa­mi­lie. Auf­re­gend geht es hin­ge­gen un­ter Was­ser zu: Der fla­che Sand­bo­den der La­gu­nen bie­tet ideale Vor­aus­set­zun­gen für Schnor­chel­aus­flüge. As­ty­p­a­lea ist aber auch bei Klet­ter­freun­den be­liebt: 20 Rou­ten mit un­ter­schied­li­chen Schwie­rig­keits­gra­den durch­zie­hen die Re­li­efs der wei­ßen Kalk­stein­fel­sen.

Griechenland Insider-Tipps
Sif­nos (c) pix­a­bay /​ De­mie Hadji

Sif­nos: Mekka für Kunst­lieb­ha­ber. Be­reits in der An­tike wa­ren die Künst­ler von Sif­nos für ihre fi­li­gra­nen Werke be­rühmt. Gold und Sil­ber aus den ei­ge­nen Mi­nen wa­ren die be­vor­zug­ten Ma­te­ria­len. Auch wenn die Mi­nen schon ver­siegt sind, zieht die Töp­fer­kunst noch im­mer viele Be­su­cher an. Ge­rade in den Ort­schaf­ten Va­thi und Ka­ma­res schmie­gen sich kleine, tra­di­tio­nelle Töp­fe­reien in die Gas­sen. Die lan­gen wei­ßen Sand­strände rund um die bei­den Künst­ler­me­tro­po­len ver­spre­chen au­ßer­dem wohl­tu­ende Ab­küh­lung. Be­son­de­res High­light sind die fel­si­gen Küs­ten­ab­schnitte von Pna­gia Chrys­so­pigi: To­des­mu­tig stür­zen sich die Klip­pen­sprin­ger mit akro­ba­ti­schen Kunst­stü­cken von den Fel­sen in die Flu­ten. An­ders am ab­ge­le­ge­nen Strand Fy­kiada: Seine leuch­tend wei­ßen Dü­nen mit ih­rem azur­blauen Was­ser sind ein Re­fu­gium für alle, die eine Aus­zeit vom hek­ti­schen All­tags­stress su­chen.

Mystisches Festland

Griechenland Insider-Tipps
Epi­rus (c) pix­a­bay /​ Ka­te­rina Ma­g­lo­gi­anni

Epi­rus: Auf den Spu­ren des Ha­des. Der Ein­gang zur Un­ter­welt liegt un­weit des klei­nen Dorfs Glyki in der west­grie­chi­schen Re­gion Epi­rus: Hier ent­springt der „Fluss der To­ten“ – der tür­kis-blaue Ache­ron. Nach der grie­chi­schen My­tho­lo­gie ist er ei­ner der fünf Flüsse der Un­ter­welt und führt auf sei­nen 56 Ki­lo­me­tern di­rekt in den Ha­des. Heute be­zwin­gen be­son­ders Mu­tige seine wil­den Flu­ten mit ei­ner ge­führ­ten Raf­ting-Tour. An­dere pil­gern ein­fach ent­lang der idyl­li­schen Auen zu den eis­kal­ten aber heil­sa­men Quel­len des Flus­ses. Ge­müt­li­cher geht es wäh­rend der Über­fahrt auf die In­sel An­ti­paxi zu. Das Bil­der­buch-Ei­land bie­tet ein­la­dende Buch­ten mit ein­sa­men Sand- und Kies­strän­den und sma­ragd­grü­nem Was­ser. Mo­derne und alte Holz­boote le­gen täg­lich im klei­nen Stein­ha­fen von Parga ab. Halb­kreis­för­mig um­rah­men die silb­rig­wei­ßen Steil­klip­pen und die grü­nen, bis zu 5.000 Jahre al­ten Oli­ven­haine den ma­le­ri­schen Küs­ten­ort mit sei­nem fei­nen Sand­strand.

Griechenland Insider-Tipps
Pi­lion (c) un­s­plash /​ Ja­son Bla­ckeye

Pi­lion: Reise durch die Jah­res­zei­ten. Wer im Win­ter auf die Halb­in­sel Pi­lion kommt, ent­deckt ein­same Strände mit fei­nem, wei­ßem Sand – nur um an­schlie­ßend knie­tief im fri­schen Pul­ver­schnee zu ver­sin­ken. Auf den ers­ten Blick hat das Land der olym­pi­schen Göt­ter we­nig mit Win­ter­sport zu tun. Doch auf den mehr als 2.000 Me­ter ho­hen Ber­gen er­stre­cken sich ganze 197 Pis­ten­ki­lo­me­ter. Ski­fah­ren mit Blick auf das tief­blaue Meer – auf Pi­lion kein Pro­blem. Fünf Ski­lifte be­die­nen dass 49 Hektar große Areal des Pi­lion Ski Re­sorts. Meer­blick ist auf den un­ter­schied­li­chen Ab­fahr­ten na­tür­lich in­klu­sive. Auch im Som­mer weiß die Halb­in­sel zu be­geis­tern: Dann be­ge­ben sich Groß und Klein auf Ent­de­ckungs­reise nach den Zen­tau­ren – halb Mensch, halb Pferd. Der Le­gende nach ha­ben die mys­ti­schen Fa­bel­we­sen ih­ren Ur­sprung in den dich­ten Wäl­dern von Pi­lion.

Ka­vala (c) Dis­co­ver Greece

Ka­vala und Thas­sos: Zwei wie Pech und Schwe­fel. Ka­vala gilt als Schmelz­tie­gel von mo­der­nen, welt­li­chen Ein­flüs­sen und tra­di­tio­nel­ler, grie­chi­scher Le­bens­freude. Ein Spa­zier­gang durch die leb­hafte Alt­stadt ist die beste Mög­lich­keit, in das rege Trei­ben ein­zu­tau­chen. In den schma­len Gäss­chen ver­ber­gen sich kleine Ge­schäfte und Ba­sare. Hier feil­schen Händ­ler und Tou­ris­ten um Sou­ve­nirs der char­man­ten Ha­fen­stadt. Nur eine kurze Boots­fahrt trennt Ka­vala von der In­sel Thas­sos. Ge­deckt in Blau- und Grün­tö­nen, ist sie ein be­lieb­tes Aus­flugs­ziel und bie­tet eine Viel­zahl an Ak­ti­vi­tä­ten. Be­liebt sind vor al­lem Was­ser­sport­ar­ten wie Tau­chen oder Was­ser­ski und die Boots­fahr­ten zu ab­ge­le­ge­nen Strand­ab­schnit­ten. Auch ku­li­na­risch weiß Thas­sos zu über­zeu­gen. Emp­feh­lens­wert ist das fruch­tige, na­tive Oli­venöl der hei­mi­schen Th­rouba-Olive – idea­ler­weise mit ofen­fri­schem Weiß­brot und frisch ge­hack­tem Knob­lauch ser­viert.

Urlaub für den Gaumen

Me­lis­sani /​ Ke­fa­lo­nia (c) Re­gion of Io­nian Is­lands

Ke­fa­lo­nia: Ed­ler Weiß­wein aus den Io­nen. West­lich des grie­chi­schen Fest­lands liegt die char­mante In­sel Ke­fa­lo­nia. Sie be­sticht mit san­di­gen Buch­ten, rauen Ge­birgs­zü­gen und ganz viel Son­nen­schein – und das sind wie­derum ideale Vor­aus­set­zun­gen für den Wein­an­bau. Mar­ken­zei­chen der In­sel ist die Ro­bola – eine Reb­sorte, die fast aus­schließ­lich hier ge­deiht. Der Weiß­wein hat ei­nen fruch­ti­gen Ge­schmack mit aus­ge­präg­ter Zi­trus­note und zählt zu den teu­ers­ten und bes­ten grie­chi­schen Wei­nen. Auch für das Auge hat Ke­fa­lo­nia ei­ni­ges zu bie­ten. Ur­sprüng­lich galt die Me­lis­san-Tropf­stein­höhle als Kul­tur­stätte, die den Nym­phen ge­weiht war. Jetzt zieht der ma­gi­sche Ort viele Be­su­cher in sei­nen Bann: Durch ein Erd­be­ben stürzte ein Teil des Dachs ein. Die ein­drin­gen­den Son­nen­strah­len re­flek­tie­ren das Blau des Was­sers in sämt­li­chen Schat­tie­run­gen und er­in­nern an die schil­lern­den Schup­pen der grie­chi­schen Fa­bel­we­sen.

Griechenland Insider-Tipps
Korfu (c) Dis­co­ver Greece

Korfu: „In töd­li­cher Mis­sion“. Ob­wohl die In­sel vor der grie­chi­schen Nord­west­küste zu ei­ner der be­lieb­tes­ten Fe­ri­en­re­gio­nen zählt, bie­tet sie auch ei­nige un­be­kannte Schätze. Von der Spitze des Pan­to­kra­tor-Ber­ges of­fen­bart sich ein wei­ter Pan­ora­ma­blick über die Dör­fer mit ih­ren wei­ßen Fas­sa­den und üp­pi­gen Blu­men­gär­ten. Selbst Hol­ly­wood kam be­reits auf den Ge­schmack Kor­fus: 007-Dar­stel­ler Ro­ger Moore ver­zich­tete in der Ja­mes-Bond-Ver­fil­mung „In töd­li­cher Mis­sion“ zu­guns­ten ei­nes ed­len re­gio­na­len Weiß­weins so­gar auf den le­gen­dä­ren Mar­tini. Auch das schmack­hafte Oli­venöl aus den tra­di­tio­nel­len Müh­len lädt zu ei­ner Ver­kos­tung ein und be­geis­tert da­bei mit sei­nem nussi­gen Aroma.

Rho­dos (c) Dis­co­ver Greece

Rho­dos: Der Ko­loss und der Wein. Schon in der An­tike war Rho­dos über Grie­chen­lands Gren­zen hin­aus be­kannt: Die 30 Me­ter hohe, hand­ge­fer­tigte, Bronze-Sta­tue des Son­nen­gotts He­lios be­grüßte die An­kömm­linge schon von wei­tem. Auch wenn der Riese im Jahr 200 vor Chris­tus ei­nem Er­be­ben zum Op­fer fiel, zeu­gen die mit­tel­al­ter­li­chen Rit­ter­stra­ßen rund um den Groß­meis­ter­platz bis heute vom hand­werk­li­chen Ge­schick der In­su­la­ner. In­zwi­schen hat sich Rho­dos auch ei­nen Na­men un­ter Wein­lieb­ha­ber ge­macht: Edle Sor­ten wie die wei­ßen Athiri- und Mus­kat­trau­ben oder die ro­ten Man­dila­ria und Amor­gi­ano be­geis­tern selbst feinste Gau­men. Die aro­ma­ti­schen Weine las­sen sich her­vor­ra­gend in den klei­nen, ge­müt­li­chen Ta­ver­nen ver­kos­ten oder mit ei­nem schat­ti­gen Pick­nick im Ro­dini Val­ley Park un­weit der Alt­stadt kom­bi­nie­ren.

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