Die richtige Reisezeit
Wer kann, sollte für Mallorca die perfekte Reisezeit wählen – nämlich die Zwischensaison. Von Ende April bis Pfingsten und in der zweiten Septemberhälfte ist es warm und das Meerwasser hat angenehme Temperaturen. Es ist perfektes Sommerwetter, aber es ist noch nicht oder nicht mehr Hauptsaison. Reisende finden in den meisten Restaurants einen Platz und genießen Strände und Ausflüge, ohne dass es zu voll ist. Darüber hinaus sind die Unterkunfts- und Flugpreise in diesem Zeitraum günstiger.
Verschlafene Orte am Meer
Viele erfahrene Mallorca-Urlauber schwören auf eine Unterkunft im Inneren der Insel, wo schöne Städtchen und viel Ruhe warten ‒ beispielsweise auf einer Finca. Wer lieber am Meer bleiben möchte, sollte es mit dem Norden versuchen: Son Serra de Marina, S´Estanyol, Colónia de Sant Pere und Montferrutx sind ruhige Orte direkt an der Bucht von Alcúdia, die von Naturschutzgebieten umgeben sind und von der Inselregierung vor großen touristischen Projekten geschützt werden. Auch am kilometerlangen Strand von Son Serra und Sa Canova sind einsame Strandspaziergänge in rauer Natur noch möglich.
Die besten Tapas
Es gibt viele köstliche Tapas-Bars auf Mallorca ‒ ein definitiv günstiger, schneller und herausragender Tipp ist „Taste Tapas“. Die Restaurants der Kette sind inzwischen über die ganze Insel verteilt. Im „Tast Unió“ – gleich in der Nähe des berühmten Paseo del Born in Palma – genießen die Besucher beispielsweise Angus Lendenfilet mit Roquefort-Häppchen um 3,85 Euro, Mini-Hamburger um 3,25 Euro und gefüllte Miesmuscheln um 2,50 Euro. An den Tischen sitzen dabei fast nur Einheimische. Ein garantiert unvergessliches Tapas-Erlebnis.
Schlemmen und sparen
In ganz Spanien – und somit auch auf Mallorca – bieten die Restaurants zu Mittag fast immer ein dreigängiges „Menú del día” zu einem günstigen Preis. Oft sind es Lokale, die auch von Einheimischen frequentiert werden. Pasta als Vorspeise, frischer Fisch vom Grill als Hauptgericht und ein Dessert für weniger als 12 Euro sind keine Seltenheit ‒ etwa im „Restaurante del Nautico“ in Colonia de Sant Pere. Mit vorheriger Reservierung lässt es im „Lila Portals“ in Portals Nous auch fürstlich für nur 24 Euro speisen.
Die besten Strandbars
Die meisten Strände auf Mallorca bieten einen kleinen Strandkiosk (Chiringuito) oder ein Restaurant. Es gibt aber auch Beachbars, für die manche extra nach Mallorca reisen. Nur 15 Autominuten von Palma entfernt, befindet sich zum Beispiel der „Roxy Beach Club“ in Portals Nous: Auf einer Terrasse über dem Meer mit Blick auf die Bucht und eine kleine, einsame Insel, genießen die Gäste entspannende Loungemusik und Rosé-Wein, aber auch guten Kaffee und Frühstück.
Im Nordosten sollte man sich die Küche in der „Beach Bar Sol“ in Son Serra de Marina nicht entgehen lassen ‒ die Fischsuppe und die Curry Pasta sind köstlich. Ebenfalls in Son Serra de Marina ist das noch relativ neue „Moomba Beach Café“ zu finden: Bei Reggae-Musik überblicken die Gäste die Bucht von Alcúdia. Am kilometerlangen Sandstrand Es Trenc im Süden Mallorcas ist ein kühles Bier in der „Bar Esperanza“ in Ses Covetes zu empfehlen.
Szeneviertel
Ja, auch auf Mallorca gibt es Szeneviertel. Aber dorthin verirrt sich garantiert kein Kreuzfahrt-Passagier und trotz der Nähe zu El Arenal sind auch die Junggesellenabschiede am Ballermann weit weg. Portixol heißt ein Stadtteil, der immer beliebter wird. Hier gibt es coole Bars und Cafés – meist mit kostenlosem WLAN und Blick auf die Strandpromenade, auf der die jüngeren Einwohner von Palma laufen, radeln und flanieren. Abends wird dann zu Live-Bands gefeiert. Auf die modernisierten, pittoresken Fischerhäuschen, die hier zu finden sind, hat mittlerweile ein wahrer Run eingesetzt: Die Immobilienpreise von Portixol sind in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen.
Wellenreiten auf Mallorca
Wellenreiten auf Mallorca erscheint den meisten unmöglich. Zu ruhig ist die See an vielen Buchten. Doch ein surfbarer Wellengang findet sich öfter als man denkt. Vor allem an den Küsten im Nordosten herrscht immer wieder Dünung. Ein Surfbrett auszuleihen, ist zwar schwierig, denn die meisten Geschäfte und Verleihstationen sind auf Windsurfen und SUP ausgerichtet. Vereinzelt sind aber Anbieter zu finden – beispielsweise in Son Serra de Marina. Wenn es Wellen gibt, dann meist hier. Urlauber, die Surfen lernen wollen, sollten sich an Berni Ginard von der Laola Surfschool wenden. Er braust täglich mit einem Bus voller Surfbretter über die Insel auf der Suche nach der perfekten Welle, gibt Kurse und verleiht Bretter.
Hier ist die Zeit stehen geblieben
So mancher Urlauber möchte einfach das Alltagstreiben der Einheimischen beobachten und genießen. Das ist zwar auf Mallorca manchmal nicht ganz so einfach. Wer sich mit dem Leihwagen ein wenig von den Hauptrouten entfernt, wird aber fündig: In kleinen, verschlafenen Städtchen, in denen die Zeit stehen geblieben scheint, sitzen ältere Herren bei Cortado und Zigarette zusammen im Café, der Esel steht verlassen im trockenen Flussbett und die Katze huscht über den Kirchplatz. Diese Szenen kann man beispielsweise in Esporles zwischen Palma und Valldemossa oder auch in Porreres, Sineu, Puigpunyent, Campanet und Selva erleben.
Kleine Wanderungen
Für die meisten Urlauber bedeutet Mallorca vor allem Strandurlaub. Nur eine Minderheit sucht hier anstrengende Trekkingtouren oder ausgiebige Fahrten mit dem Rennrad. Wer vor allem entspannen, aber auch mal einen kleinen Berg erklimmen möchte, sollte den Klosterberg von Pollença im Norden Mallorcas ausprobieren. 250 Höhenmeter sind auf den fünf Kilometern zu überwinden, die vormittags überwiegend im Schatten liegen. Vom Kloster aus genießen die Wanderer einen Fernblick bis zum Cap Formentor und über die ganze Bucht von Alcúdia. Danach kann man das schöne Örtchen Pollença erkunden und dort zu mittag ein „Menú del día” genießen. Ein wunderschöner Ausflug, der es erlaubt, nachmittags trotzdem noch einmal ins Meer zu springen.