Die Schwarzmeerküste der Türkei wurde in die Liste „Best of the World 2026” des Magazins „National Geographic” aufgenommen. Die grüne und kulturell reiche Region im Norden des Landes sei ein „ideales Ziel für Reisende, die Abenteuer und authentische türkische Kultur abseits der Menschenmengen suchen”, heißt es.
Jedes Jahr stellen die Redakteure und Reiseexperten von „National Geographic” eine Auswahl der 25 inspirierendsten Reiseziele für das kommende Jahr zusammen. Die Auszeichnung für die Schwarzmeerküste zeigt, dass die Türkei weit mehr zu bieten hat als Sonne, Strand und Meer. Hier werden Berge, Täler, Kulturerbe und Alltagsleben gefeiert.
Ein unentdeckter Schatz der Türkei
Die Schwarzmeeküste der Türkei erstreckt sich zwischen dem Schwarzen Meer und den grünen nordanatolischen Bergen und besticht durch ihre üppigen Landschaften, nebligen Hügel und traditionellen Dörfer, die auch zunehmend international bekannt werden. So gehörte die Region 2024 zu den „Best Places to Visit“ von CNN Travel und die Provinzen Ordu und Giresun wurden 2025 in die „Best in Travel“-Liste von Lonely Planet aufgenommen.
Nun hat auch „National Geographic” die Küste in die Reiseempfehlungen für das Jahr 2026 aufgenommen, denn sie bietet Erlebnisse für jeden Geschmack – von Sandstränden und architektonischen Sehenswürdigkeiten bis zu dichten Wäldern und einer einzigartigen regionalen Küche. Das Magazin betont, dass diese Region noch als Geheimtipp gilt, aber bald zu den begehrtesten Reisezielen des Landes zählen dürfte.
Abenteuer in der Natur
Einst war die Schwarzmeerküste ein bedeutendes Handelszentrum an der Seidenstraße. Heute lädt sie zu Erlebnissen in der Natur ein. In den Nationalparks der nordanatolischen Berge, die Teil des Gebirgsgürtels vom Alpenraum bis zum Himalaya sind, können die Reisenden bei Wanderungen durch grüne Landschaften und bei Nächten unter dem Sternenhimmel die Ruhe der Natur genießen.
Zu den Höhepunkten gehören zudem die Tropfsteinformationen in der Karaca-Höhle in Gümüşhane, Rafting auf dem Fırtına-Fluss und Ziplining auf dem Ayder-Plateau in Rize. Laut „National Geographic” ist das Schwarze Meer zudem einer der wenigen Orte weltweit, an dem man an einem Tag sowohl surfen als auch Ski fahren kann. Während sich die Badegäste an den Sandstränden der Küste sonnen, bieten Çambaşı in Ordu und Ovit in Rize beste Bedingungen für Ski- und Snowboard-Fans.
Neben den Outdoor-Erlebnissen gibt es auch zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Mittelalterliche Burgen wie die Zil-Burg in Rize und wahre architektonische Meisterwerke wie das Sümela-Kloster und die Hagia Sophia in Trabzon gehören ebenso dazu wie das UNESCO-Weltkulturerbe Safranbolu in Karabük oder das Viertel Orta Mahalle in Trabzon.
Kulinarik der besonderen Art
Auch kulinarisch hat die Schwarzmeerküste viel zu bieten. Hier erzählt jedes Gericht eine Geschichte von Tradition und Kultur. Durch die Nähe zum Meer spielt dabei Fisch eine zentrale Rolle. Besonders beliebt ist „Hamsili pilav” – Reis mit Sardellen.
Weitere regionale Spezialitäten sind „Kuymak” (ein Frühstücksgericht aus Maismehl und Käse), die bekannten Fleischbällchen „Akçaabat”, verschiedene Pide-Sorten aus Samsun, die „Karalahana dolması” (mit Reis und Fleisch gefüllte Kohlblätter) sowie der berühmte Milchreis „Hamsiköy sütlaç”.
Die Region ist außerdem bekannt für ihre besonderen Mikroklimata, die den Anbau hochwertiger Produkte ermöglichen. In Ordu und Giresun wachsen beispielsweise einige der besten Haselnüsse der Welt, während die grünen Teehänge in Rize, Trabzon und Artvin atemberaubende Panoramen bieten. Besonders beliebt sind die Teeernte-Touren im Dorf Çeçeva bei Rize, die als unvergessliches Erlebnis an der Küste des Schwarzen Meeres gelten.

Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.


