Sommer ohne Hitze: Die besten Tipps für eine Coolcation in Schweden

Im­mer mehr Ur­lau­ber zieht es an Orte, an de­nen der Som­mer er­fri­schend statt er­schöp­fend ist. Dass die Cool­ca­tion in Schwe­den im­mer be­lieb­ter wird, ist da­her keine Über­ra­schung. Denn das Rei­se­ver­hal­ten ver­än­dert sich – weg von hei­ßen De­sti­na­tio­nen und hin zu an­ge­neh­men Tem­pe­ra­tu­ren.

An­ge­sichts der Hitze im Sü­den von Eu­ropa den­ken viele Rei­sende um. Statt glü­hen­dem Asphalt und über­füll­ten Strän­den ste­hen ge­mä­ßigte Tem­pe­ra­tu­ren, Na­tur und Was­ser im Fo­kus. Laut Booking.com wol­len 42 Pro­zent der Ur­lau­ber 2025 ge­zielt an küh­lere Orte rei­sen. Im­mer mehr Men­schen zieht es so­mit nach Schwe­den, wo an­ge­nehme Som­mer­tem­pe­ra­tu­ren, jede Menge Platz und eine ent­spannte Ur­laubs­at­mo­sphäre war­ten.

Volks­tanz in Schwe­den (c) pix­a­bay

Mit durch­schnitt­lich 20 bis 25 Grad Cel­sius im Sü­den, fri­scher Berg­luft im Nor­den und über 100.000 Seen bie­tet das Land beste Be­din­gun­gen für Som­mer ohne Hit­zestress. Be­son­ders ge­fragt sind Re­gio­nen mit di­rek­tem Zu­gang zum Was­ser wie zum Bei­spiel West­schwe­den, Skåne, Stock­holm, Ble­kinge und Små­land. Aber auch Norr­bot­ten hoch im Nor­den mit sei­ner Kom­bi­na­tion aus Küste und Fjäll ver­zeich­net stei­gende Be­su­cher­zah­len. Schwe­den ver­eint viel Platz, we­nig Men­schen, spek­ta­ku­läre Na­tur und dazu ex­tra­lange Tage dank Mit­ter­nachts­sonne. Das sind un­sere Tipps:

1  |  Kayoga in Westschweden – Kajak trifft Yoga

(c) Granö Beck­a­sin /​ Schwe­den

Ka­jak­fah­ren zwi­schen Schä­ren und Yoga auf ei­ner klei­nen In­sel – eine Kom­bi­na­tion, die nach pu­rer Ent­span­nung klingt, bis der Rü­cken ziept und die Beine taub wer­den. „Ka­yoga” schafft Ab­hilfe: Erst pad­delt man durch die atem­be­rau­bende Küs­ten­land­schaft West­schwe­dens – und dann folgt eine Yoga-Ses­sion spe­zi­ell für Padd­ler-Hüf­ten.

Eine zer­ti­fi­zierte Yoga-Leh­re­rin führt durch ge­zielte Deh­nun­gen für Rü­cken, Beine und Schul­tern – per­fekt, um Ver­span­nun­gen zu lö­sen und beim nächs­ten Wel­len­gang ge­schmei­dig auf Kurs zu blei­ben. Die Tour dau­ert vier Stun­den. Ent­span­nung ga­ran­tiert, aber Mus­kel­ka­ter nicht ganz aus­ge­schlos­sen. Ob ru­hige See oder sport­li­che Bran­dung: Die Schä­ren­küste um Fjäll­ba­cka und Orust bie­tet per­fekte Be­din­gun­gen für die­ses un­ge­wöhn­li­che Aben­teuer.

2  |  Fjällschnorcheln – Schwimmen mit Forellen

(c) Granö Beck­a­sin /​ Schwe­den

Schnor­cheln geht nicht nur im Meer. In Schwe­dens Ber­gen taucht man durch glas­klare Ge­birgs­bä­che, be­glei­tet von Fo­rel­len und um­ge­ben von dra­ma­ti­scher Fjäll­land­schaft. Statt Ko­ral­len gibt es hier schroffe Fel­sen, statt tro­pi­scher Hitze er­fri­schende 10 bis 15 Grad Cel­sius Was­ser­tem­pe­ra­tur.

Ein ech­tes Na­tur­er­leb­nis ohne Mas­sen­tou­ris­mus. An­bie­ter wie Bor­ga­går­den in Bor­gaf­jäll oder Klimpf­jäll Ad­ven­tures bie­ten ge­führte Tou­ren an, bei de­nen man mit Neo­pren­an­zug aus­ge­stat­tet schwe­re­los durch das eis­klare Was­ser treibt. Wäh­rend un­ten Fo­rel­len vor­bei hu­schen, spie­geln sich oben die schnee­be­deck­ten Gip­fel im Was­ser. Das ist ein Som­mer­er­leb­nis, das ga­ran­tiert wach macht.

3  |  Eiskalte Erlebnisse im Icehotel

Ice­ho­tel (c) To­bias Fi­scher via Un­s­plash

Ein Eis­ho­tel im Som­mer klingt ver­rückt, ist aber Rea­li­tät – und zwar in Kiruna. Dort steht das welt­weit erste Eis­ho­tel, das seine Gäste schon seit 1989 in kunst­voll ge­stal­te­ten Sui­ten aus Schnee und Eis schla­fen lässt. Dank mo­derns­ter Kühl­tech­nik bleibt das Ice­ho­tel 365 das ganze Jahr über er­hal­ten. Wäh­rend drau­ßen die Mit­ter­nachts­sonne für 30-Grad-Tage sorgt, bleibt es drin­nen kon­stant fros­tige mi­nus 5 Grad Cel­sius kühl.

Ge­schla­fen wird stil­echt auf Ren­tier­fel­len und in Ther­mo­schlaf­sä­cken, die bes­ser wär­men als so man­che schwe­di­sche Som­mer­nacht. Wem eine ganze Nacht auf Eis noch zu kühn ist, kann sich mit ei­nem Drink in der Ice­bar Stock­holm lang­sam her­an­tas­ten. Hier be­steht al­les aus ge­fro­re­nem Tor­ne­äl­ven-Fluss­was­ser – Tre­sen, Glä­ser und Sitz­bänke. Die Tem­pe­ra­tur be­trägt na­tür­lich mi­nus 5 Grad Cel­sius. Warme Ja­cken gibt es zum Drink dazu.

4  |  Skifahren und Floßfahren in Värmland

(c) Granö Beck­a­sin /​ Schwe­den

Mor­gens Win­ter, nach­mit­tags Som­mer – und das im glei­chen Ort. In Torsby in Värm­land ist das mög­lich. Im Ski­tun­nel Torsby – dem ers­ten sei­ner Art in Schwe­den – herr­schen das ganze Jahr über per­fekte Lang­lauf­be­din­gun­gen bei kon­stan­ten mi­nus 3 Grad Cel­sius. Pro­fis trai­nie­ren hier Seite an Seite mit Hobby-Sport­lern, die mit­ten im Som­mer den Schnee ver­mis­sen.

Nach der sport­li­chen Ab­küh­lung geht es dann ins kom­plette Kon­trast­pro­gramm: Floß­fah­ren auf dem Kla­räl­ven. Hier wird das Boot nicht ge­mie­tet, son­dern erst ein­mal aus Baum­stäm­men und Sei­len ge­baut – ganz wie vor Jahr­hun­der­ten, als auf die­sem Fluss noch Holz trans­por­tiert wurde. Ist das Floß fer­tig, treibt man ge­mäch­lich durch die un­be­rührte Na­tur Värm­lands mit nichts als Was­ser, Wald und Stille um sich herum. Die Tou­ren dau­ern zwi­schen ei­nem und acht Ta­gen – je nach­dem, wie lange man sich trei­ben las­sen möchte.

5  |  Baden ohne Badetuch-Duell

(c) Granö Beck­a­sin /​ Schwe­den

Wer in Schwe­den bei 100.000 Seen kei­nen Platz am Was­ser fin­det, ist de­fi­ni­tiv falsch ab­ge­bo­gen. Der Vä­nern ist mit 5.500 Qua­drat­ki­lo­me­tern mehr Bin­nen­meer als See – mit In­seln, Bur­gen und reich­lich Platz zum Ba­den. Der Vät­tern leuch­tet wie­derum in Ka­ri­bik-Tür­kis, bleibt aber ga­ran­tiert al­gen­frei.

Der Horna­van geht nicht nur in eine Tiefe von 221 Me­tern, son­dern auch in die Ein­sam­keit. Lapp­land-Idylle ohne Stör­ge­räu­sche. Dann wäre da noch der Sil­jan­see, der durch ei­nen Me­teo­ri­ten­ein­schlag ent­stan­den ist und ne­ben ei­nem Post­kar­ten­pan­orama auch eine geo­lo­gi­sche Ku­rio­si­tät bie­tet. Das Beste ist, dass es ge­nug Platz für alle gibt, ohne Hand­tuch-Schach am Ufer.

visitsweden.de

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

Holen Sie sich unseren Newsletter!

News und Tipps – bis zu zwei­mal pro Wo­che kos­ten­los in Ih­rem Post­fach

Fol­gen Sie uns auf So­cial Me­dia:

Facebook Instagram Threads

MEHR AUS DIESER KATEGORIE