Die schönsten Etappen der legendären Grand Tour of Switzerland

2025 fei­ert die Grand Tour of Switz­er­land ihr zehn­jäh­ri­ges Ju­bi­läum. Der al­pine Road­trip führt über 1.643 Ki­lo­me­ter auf acht Etap­pen durch vier Sprach­re­gio­nen, über fünf Pässe, an 22 Seen ent­lang und zu 13 UNESCO-Welt­erbe­stät­ten in der Schweiz.

Die Route ist dank zahl­rei­cher La­de­sta­tio­nen auch mit dem Elek­tro­auto be­fahr­bar. Auf aus­ge­wähl­ten Traum­stre­cken tau­chen die Rei­sen­den tief in die land­schaft­li­che Schön­heit der Schweiz ein. Ei­nige High­lights stel­len wir hier kurz vor.

Historische Passstraße von Airolo nach Gletsch

Fur­ka­pass (c) Nigel Ta­dy­a­ne­hondo via Un­s­plash

Die knapp 40 Ki­lo­me­ter lange Tre­mola-Stre­cke von Ai­rolo nach Gletsch ist Teil der vier­ten und kur­vigs­ten Etappe der Grand Tour. Die his­to­ri­sche, von 1827 bis 1832 er­baute und 1951 re­kon­stru­ier­ten Pass­straße schlän­gelt sich von Ai­rolo hin­auf auf den Gott­hard­pass. In ih­rem atem­be­rau­bends­ten Ab­schnitt über­win­det sie 300 Hö­hen­me­ter in 24 Keh­ren auf ei­ner Länge von nur vier Ki­lo­me­tern. Die ori­gi­nale Gra­nit­stein-Pflas­te­rung ist da­bei wei­test­ge­hend er­hal­ten.

Wer mehr über die Ge­schichte des Gott­hard­pas­ses er­fah­ren möchte, be­sucht das Mu­seo Na­zio­nale del San Got­tardo. Kein Mu­seum in der Schweiz liegt hö­her in den Ber­gen. Da­nach geht es wie­der hin­un­ter in das grüne Ur­s­e­ren­tal nach Re­alp und auf den Spu­ren von Ja­mes Bond im Film „Gold­fin­ger“ wie­der hin­auf auf die Furka. Der Fur­ka­pass ist mit 2.429 Me­tern zu­gleich der höchste Punkt der Grand Tour.

Luganersee von Melide nach Montagnola

Lu­gano (c) Pas­cal Mül­ler via Un­s­plash

Som­mer und Leich­tig­keit lie­gen in der Luft auf die­sem nur knapp zehn Ki­lo­me­ter lan­gen Stre­cken­ab­schnitt am Lu­ga­n­er­see auf der Zu­fahrts­straße zur Grand Tour of Switz­er­land von Chi­asso in Ita­lien über Lu­gano bis Bel­lin­zona. Los geht es im Dorf Mel­ide, wo sich mit Swiss­mi­nia­tur ein be­rühm­ter Park mit be­kann­ten Se­hens­wür­dig­kei­ten der Schweiz in 25-fa­cher Ver­klei­ne­rung be­fin­det.

Von dort geht es mit ei­nem emp­feh­lens­wer­ten Halt im ehe­ma­li­gen Fi­scher­dörf­chen Mor­cote mit sei­nen Lau­ben und Ca­fés am See wei­ter. Kurz nach der Aus­fahrt aus dem Dorf lockt der präch­tige Parco Scher­rer zu ei­nem klei­nen Spa­zier­gang durch die me­di­ter­ra­nen und asia­ti­schen Gär­ten. Wer gern noch ei­nen Ab­ste­cher ma­chen möchte, schaut sich die Kir­che in Agra in­mit­ten der Wein­berge an, be­vor es auf den Spu­ren von Her­mann Hesse nach Mon­tagnola geht. Der Dich­ter ver­brachte hier seine letz­ten 40 Le­bens­jahre.

Durch das Lavaux von Corseaux nach Lutry

Ve­vey (c) Alex­an­der Fae via Un­s­plash

Der ter­ras­sen­för­mige Wein­bau des Lavaux zählt zum UNESCO-Welt­kul­tur­erbe – und die fünfte Etappe der Grand Tour of Switz­er­land führt mit­ten durch das 800 Hektar große Wein­bau­ge­biet. Mit Blick auf den glit­zern­den Gen­fer­see ver­läuft die­ser traum­hafte Stre­cken­ab­schnitt auf rund 13 Ki­lo­me­tern von Cor­seaux kurz hin­ter Ve­vey in das mit­tel­al­ter­li­che Städt­chen Lutry di­rekt am See.

Un­ter­wegs la­den Wein­gü­ter und Win­zer­dör­fer dazu ein, ei­nen län­ge­ren Zwi­schen­stopp ein­zu­le­gen. Ab Ch­ex­bres ver­kehrt der „Lavaux-Pan­o­r­amic” – ein klei­ner Son­der­zug, der die Gäste des Lavaux zu Wein­kel­lern in Saint-Sa­pho­rin oder Char­donne bringt. In Cully kann man in ei­nem klei­nen Win­zer­haus na­mens „La Ca­pite“ in­mit­ten der Re­ben über­nach­ten. Das ist „sa­voir vi­vre” in der Schweiz.

Über die Jurahöhen von Vich nach Le Brassus

Val­lée de Joux (c) Jac­ques Bopp via Un­s­plash

Ge­mäch­lich geht es über die ein­sa­men Stra­ßen der Ju­ra­hö­hen. Die Traum­stre­cke von Vich nach Le Bras­sus ist Teil der sie­ben­ten Etappe der Grand Tour von Lau­sanne nach Neu­châ­tel. Sie führt auf knapp 30 Ki­lo­me­tern vor­bei am Na­tur­park Jura Vau­dois in den Wes­ten der Schweiz.

Ers­ter Hö­he­punkt ist das ro­man­ti­sche Wein­dorf Be­gnins. Vom Pass Mar­chairuz ge­nie­ßen die Rei­sen­den eine spek­ta­ku­läre Aus­sicht auf das Waadt­land mit dem Gen­fer­see und auf die Al­pen bis zum Mont­blanc. Im Uh­ren­tal Val­lée de Joux taucht man in Land­schaf­ten von sat­tem Grün ein und kann sich an war­men Ta­gen im Lac du Joux ab­küh­len. Wer län­ger in Le Bras­sus blei­ben möchte, über­nach­tet im Ho­tel des Hor­lo­gers – ei­nem ori­gi­nel­len Vier-Sterne-Ho­tel mit Blick auf den Ris­oux-Wald.

www.myswitzerland.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

Holen Sie sich unseren Newsletter!

News und Tipps – bis zu zwei­mal pro Wo­che kos­ten­los in Ih­rem Post­fach

Fol­gen Sie uns auf So­cial Me­dia:

Facebook Instagram Threads

MEHR AUS DIESER KATEGORIE