Auch wenn wir im Moment nicht reisen dürfen, gibt es doch auch gute Nachrichten: Wie der Biologe und Tauchexperte Harald Mielke berichtet, haben sich die Korallenriffe auf den Malediven wieder deutlich erholt. Der Schweizer war nach vielen Jahren wieder vor Ort und erstaunt über die Veränderungen.
Seit dem Beginn der 1970er-Jahre galten die Malediven mit ihren herrlichen Korallenriffen als wahres Paradies für Taucher. „Wie aus heiterem Himmel kam dann im Jahr 1998 die Zäsur“, erinnert sich Harald Mielke – Biologe, Tauchexperte, Journalist und Chefredakteur des Magazins „Aquanaut“.
(c) Lily Beach Resort & Spa at Huvahendhoo
Die mit dem El Niño-Phänomen einhergehende Erhöhung der Wassertemperatur führte im Bereich der nördlichen Malediven zu einer Korallenbleiche, der bis zu 98 Prozent der Steinkorallen zum Opfer fielen. Lediglich der tiefe Süden des Inselstaats war damals nicht betroffen.
Nach langer Abstinenz besuchte Harald Mielke im Februar 2020 erneut die Malediven und dort auch das im Süd-Ari Atoll gelegene Lily Beach Resort & Spa. Nach mehreren Tagen auf Tauchstation rund um die Insel Huvahendhoo zeigt er sich überrascht und zugleich begeistert.
Harald Mielke (c) Lily Beach Resort & Spa at Huvahendhoo
„Die Riffe des Lily Beach Resorts & Spa haben sich seit dem El Niño-Phänomen vor gut 20 Jahren hervorragend erholt. Ich durfte Zeuge werden, wie sehr die Korallengärten heute wieder vor Vitalität und Fischreichtum strotzen. Ohne Zweifel schmückt sich Resort wieder mit einem der besten Hausriffe des Süd-Ari Atolls. Die Faszination der Unterwasserwelt der Malediven ist zurück“, lautet das Fazit des Biologen, der uns auch für ein kurzes Interview zur Verfügung stand:
Sie haben die Korallenriffe der Malediven nach dem El Niño-Phänomen gegen Ende der 1990er-Jahre besucht. Was waren damals Ihre Beobachtungen ?Harald Mielke: „Statt der von früheren Reisen her bekannten Farben- und Artenvielfalt herrschte nun unter Wasser nur noch Trostlosigkeit vor. Im Anschluss an die Korallenbleiche hatten Wellen und Gezeiten die einstigen Riffstrukturen zerschlagen. Von bräunlichen Algen überzogene Schutthalden beherrschten das Bild. Lediglich einzelne, schnell wachsende Weichkorallen und ein deutlich reduziertes Fischspektrum brachten noch etwas Farbe in die Unterwasserwelt. Auch die einstmals guten Sichtweiten waren auf Baggersee-Niveau reduziert – kein Wunder ob der allgegenwärtigen Algenschwebeteilchen“.(c) Lily Beach Resort & Spa at HuvahendhooNun kommen Sie erneut von einer Malediven-Reise zurück. Wie haben sich die Tauchplätze rund um das Lily Beach Resort und Spa im Süd-Ari Atoll entwickelt?Harald Mielke:„Genau diese Tauchplätze hatte ich bereits im Jahr 2003 kennengelernt – und ich war mehr als nur baff erstaunt, wie sehr sich die Riffe hier regenerierten. Die Natur hatte offensichtlich kein Interesse, sich sang- und klanglos dem Untergang weihen zu lassen. Mit Urkraft scheint sich die Schöpfung der unwiederbringlichen Zerstörung entgegen zu stemmen. Bunte, vitale Korallen mit einer Größe von plus/minus 20 Zentimetern bestimmen heute das Bild – eine Größenordnung, wie sie in knapp 20 Jahren gewachsen ist. Auch das einst dominierende triste Bild des grünlich-braunen Algen-Überzugs hat sich wieder verabschiedet“.Ein Tauchplatz vor Lily Beach ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben: Vilamendhoo Thila. Bitte schildern Sie kurz Ihre Erlebnisse!Harald Mielke:„Trotz der geringen Tauchtiefe von lediglich 10 Metern geriet ich vollkommen ins Schwärmen. Das Korallenriff mit seinem Steilhang und seinen Überhängen präsentierte sich vollkommen gesund mit diversen Schwämmen, wunderschönen Hornkorallen und einer Vielzahl an kleinen und größeren Rifffischen. Ständig waren wir von Schulen von Fledermausfischen, Füsilieren und weiteren Arten umgeben. Besonders spektakulär empfand ich die ständigen Kontakte mit den majestätischen Adlerrochen, die uns hier während des gesamten Tauchgangs immer wieder begegneten“.(c) Lily Beach Resort & Spa at HuvahendhooSie berichten von Ihrem Kontakt mit Adlerrochen. Hatten Sie noch weitere Begegnungen mit Großfischen?Harald Mielke:„Für einen Tagesausflug durchquerten wir das Atoll mit dem Taucher-Dhoni, um auf der gegenüber liegenden Seite der Putzerfisch-Station Madi Faru einen Besuch abzustatten. Hier durften wir einen gesamten Tauchgang zusammen mit vier Manta-Riesenrochen verbringen. Diese mächtigen „fliegenden Teppiche“ lassen sich an den Putzer-Stationen von winzigen Fischen die Parasiten aus der Haut picken, wobei sie sich auch von uns Tauchern nicht aus der Ruhe bringen ließen. Im Gegenteil – ich hatte den Eindruck, dass zumindest eines der Tiere regelrecht den Kontakt zu mir suchte. Immer wieder schwamm der Manta nur Zentimeter entfernt an mir vorbei – im letzten Moment erst seine Flossen einziehend. Wenn solch ein Vier-Meter-Gigant über einen hinweg zieht, dann ist das eines der Highlights, von dem Taucher zeitlebens träumen“.Wie selten ist ein solches Erlebnis auf den Malediven?Harald Mielke:„Grundsätzlich muss man sagen, dass die Erlebnisse mit Großfischen wie Adlerrochen und Mantas in den zurückliegenden Jahren auf den Malediven immer häufiger werden. Nach der Korallenbleiche hatten die maledivischen Behörden den Fang dieser Tiere – vor allem auch der Haie – mit strengen Strafen belegt. Die simple Überlegung: Während ein getöteter Hai vielleicht einen Wert von 50 US-Dollar darstellt, bedeutet ein lebendes Tier, das zahlungskräftige Sporttaucher aus aller Welt anlockt, einen Wert von mehreren 1.000 US-Dollar. Besonderes Lob gebührt hier dem ehemaligen maledivischen Präsidenten Mohamed Nasheed, der durch seine nachhaltig-ökologische Einstellung während seiner Amtszeit von 2008 bis 2012 viel Gutes für die Natur der Malediven bewirkt hat“.(c) Lily Beach Resort & Spa at Huvahendhoo
Harald Mielke ist seit dem Beginn der 1980er-Jahre weltweit unterwegs, um Länder für seine Live-Diashows zu dokumentieren, die er seither in ungezählten Vortragssälen präsentiert. Dabei nutzt er seine Reisen auch dazu, um die Weltmeere mit seinen Unterwasserkameras auf Bild zu bannen. Was als faszinierendes Hobby begann, war spätestens Mitte der 1990er-Jahre zu seiner Berufung geworden.
Das Lily Beach Resort & Spa befindet sich 80 Kilometer vom internationalen Flughafen Malé entfernt auf der etwa 600 Meter langen und 110 Meter breiten Insel Huvahendhoo. Mit dem „Platinum Plan“, der weit mehr als das herkömmliche Paket aus Cocktails und kulinarischen Köstlichkeiten beinhaltet, bietet es Luxusurlaub auf All Inclusive-Basis. Schon vor Antritt der Reise sind 95 Prozent aller Ausgaben abgedeckt.
(c) Lily Beach Resort & Spa at Huvahendhoo
Den Gästen stehen 125 Villen in fünf Kategorien, das „Tamara Spa“, eine Tauchschule, ein Spezialitäten- und ein Hauptrestaurant inklusive Fine Dining, drei Bars, ein Teppanyaki-Tisch, der „Turtles Kid’s Club“ und eines der besten Hausriffe des Süd-Ari Atolls zur Verfügung. Das vielfältige Unterhaltungsprogramm umfasst Live-Musik und DJ‘s, eine Shisha-Lounge und noch vieles mehr.
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