Wenn die Sommersonne die Quecksilbersäule gnadenlos in die Höhe treibt, heißt es kühlen Kopf bewahren. In Oberösterreich gibt es genug Plätze, an denen die Temperatur auch im Hochsommer im angenehmen Bereich bleibt.
In den See springen

Einen Ausflug an einen See zu unternehmen und sich im Wasser abzukühlen, ist sicherlich die naheliegendste Idee an einem heißen Sommertag. Ganze 76 Seen zählt alleine das Salzkammergut. Zu den besonders erfrischenden Badegewässern gehört dabei der Gosausee in der Region Dachstein-Salzkammergut.
Gespeist vom Gletscher des Dachsteins, bleibt seine Wassertemperatur auch im Sommer in der Regel unter der 20-Grad-Marke. Auch der mit 191 Metern tiefste See Österreichs – der Traunsee – ist immer für eine kühle Erfrischung gut und erwärmt sich nur selten auf mehr als 20 oder 21 Grad.
Durch die Klamm wandern

Wenn es richtig heiß ist, bringt eine Wanderung an schnell fließendem Wasser erfrischende Abwechslung. Die wildromantische Dr. Vogelgesang-Klamm in Spital am Pyhrn ist nicht nur die einzige Klamm mit Doktortitel. Sie ist auch die längste Klamm Oberösterreichs und die zweitlängste in Österreich.
500 Holz- und Steinstufen führen durch die schattige Schlucht bergauf – immer am tosenden Klammbach entlang, der seine erfrischende Gischt in der Luft versprüht. Am oberen Ende der Klamm angekommen, empfiehlt sich eine kurze Fortsetzung der Wanderung mit anschließender Einkehr in der Bosruckhütte.
Das älteste Salzbergwerk der Welt

Das älteste Salzbergwerk der Welt ist im Grunde nicht mehr als eine künstlich angelegte Höhle im Berg – und auch hier bleiben die Temperaturen immer angenehm frisch. Zwischen sieben und zehn Grad Celsius schwanken die Werte im Inneren. Da würde es den Fahrtwind der Knappenrutschen gar nicht mehr zur Erfrischung brauchen.
Die Salzvorkommen im Hallstatt werden vom Menschen seit gut 7.000 Jahren abgebaut. Immer wieder belegen archäologische Funde im Berg den prähistorischen Bergbau. So wurde im Hallstätter Salzberg etwa die älteste Holzstiege der Welt gefunden.
Schillernde Eisskulpturen tief im Berg

Selbst wenn die Temperaturen draußen über 30 Grad steigen: In der Dachstein Rieseneishöhle liegen sie immer bei kühlen minus zwei Grad Celsius. Abgesehen davon bieten die bizarren Eisskulpturen, die von der Natur selbst geschaffen wurden, ein atemberaubendes Schauspiel.
Dieses Naturphänomen entsteht, wenn die Außentemperaturen über dem Gefrierpunkt liegen, in den Höhlenräumen aber noch Kaltluft lagert. Dann friert das eindringende Wasser und bildet jene herrlichen Eisobjekte, die den Zauber der Rieseneishöhle ausmachen.
110 Grad unter dem Nullpunkt

Mit minus 110 Grad Celsius ist die Kältekammer im Gesundheitsresort Lebensquell Bad Zell im Mühlviertel der am meisten erfrischende Platz in dieser Liste. Die modernste Ganzkörper-Kältekammer Österreichs bringt den Körper so richtig in Schwung. Der zeitlich exakt abgestimmte Aufenthalt in diesem „Kühlschrank“ wirkt dabei erfrischend und belebend.
Zuerst geht es für 30 Sekunden in die Vorkammer mit einer Temperatur von minus 60 Grad Celsius und dann für weitere zweieinhalb Minuten in die noch kältere Hauptkammer. Der kräftige thermische Reiz lindert Schmerzen, hemmt Entzündungen und regt das Immunsystem an.

Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.
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