Es ist vor allem die aufgeheizte Atmosphäre über den Ozeanen, die maßgeblich für die Entstehung von Hurrikans, Taifunen und Zyklonen sorgt. Im jährlichen Kalender treten diese Sturmsysteme je nach Region weitgehend zu wiederkehrenden Zeiten auf und beeinflussen damit auch die Planung von Fernreisen.
Das Unternehmen A3M mit Sitz in der Universitätsstadt Tübingen ist unter anderem auf die Erfassung und Analyse von Naturereignissen dieser Art spezialisiert und hat eine Übersicht über die wichtigsten Sturmzeiten erstellt.
Cayman Islands (c) pixabay / Bob Spicer
Karibik
Das Klima der Karibik wird jedes Jahr wieder von der Hurrikan-Saison beeinflusst. Sie erstreckt sich von Anfang Juni bis Ende November. Zwar müssen in dieser Zeit nicht zwangsweise derartig starke Stürme auftreten, sie sind aber in den sechs Monaten am wahrscheinlichsten. Betroffen sind zum Beispiel Staaten wie Kuba, Puerto Rico oder auch die Dominikanische Republik. Ebenso ist an der Karibik-Küste Mexikos und in Florida verstärkt mit Hurrikans zu rechnen.
Mexikos Pazifikküste
Während die Hurrikans in der Karibik fast ausnahmslos über dem Atlantik entstehen, wird die Pazifikküste Mexikos von der anderen Seite getroffen: Die sogenannte „Pazifische Hurrikan-Saison“ reicht von Mitte Mai bis Ende November. Auch hier müssen keine Stürme auftreten. Gleichzeitig sind auch außerhalb der Saison Hurrikans möglich, aber überaus selten. Kalifornien bleibt von den Auswirkungen in der Regel unberührt.
Honolulu / Hawaii (c) pixabay
Hawaii
Im Zentrum des Pazifiks treten nur selten Hurrikans auf, die es bis zum Festland von Amerika schaffen. Die Inseln Hawaiis liegen aber sehr wohl in ihrem Einflussgebiet. Ihr Auftreten ist zwischen Anfang Juni und Ende November am häufigsten.
Asien
Auf der asiatischen Seite des Pazifiks sprechen die Experten nicht von Hurrikans, sondern von Taifunen. Da dieser Bereich des Nordwestpazifiks inklusive des Südchinesischen Meers ganzjährig sehr warm ist, sind sie nie ganz auszuschließen, treten aber am häufigsten zwischen Juli und Dezember auf. Betroffen sind neben China vor allem die Philippinen und Taiwan, aber auch Japan, Vietnam und Kambodscha können davon in Mitleidenschaft gezogen werden.
Le Morne auf Mauritius (c) pixabay
Indischer Subkontinent
Im Indischen Ozean sprechen Wetterexperten von Zyklonen. Sie können ebenso wie die Taifune während des ganzen Jahres auftreten und betreffen insbesondere den indischen Subkontinent inklusive Sri Lanka. Die Wahrscheinlichkeit, auf einen Zyklon zu treffen, ist in den Wintermonaten eher gering und steigt im Sommer deutlich an.
Mauritius und Seychellen
Vergleichsweise schwächer fällt die Zyklon-Saison im südwestlichen Indischen Ozean aus. Tropische Stürme können aber den Urlaub auf Mauritius, La Réunion und den Seychellen durchaus beeinträchtigen. Die Saison erstreckt sich grob von Mitte November bis Ende April und fällt damit – bedingt durch die Lage auf der Südhalbkugel – entgegensetzt zu den Sturmzeiten nördlich des Äquators auf unseren Winter.
(c) pixabay
Australien und Südsee
Ähnlich verhält es sich mit Australien, wo die Zyklon-Saison von Anfang November bis Ende April reicht. Gleiches gilt für den Südpazifik und die Inselstaaten wie Fiji, Vanuatu, Samoa und die Cook Islands.
Fazit
Die meisten Fernreiseziele sollte man also am besten in den Wintermonaten einplanen. Das gilt vor allem für die Karibik, Florida, Mexiko, Südostasien, Indien und Sri Lanka. Da die Sturmsaison in den Urlaubszielen im Südwesten des Indischen Ozeans keineswegs so stark ausgeprägt ist wie etwa auf den Philippinen oder in der Karibik, gelten sie hingegen als Ganzjahresziele.
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