Das Projekt „Istra Snorkeling” macht die Unterwasserwelt auch ohne Tauchschein erlebbar: Barbara und Anton Unković haben für den Adriaraum gemeinsam mit Istriens Tourismusverband detaillierte Unterwasserkarten, Beschreibungen und Fotos für das zielgerichtete Erkunden der schönsten Schnorchelplätze erstellt.
Eine Schnorchel- und Tauchlehrerin mit 33 Jahren Erfahrung und künstlerischem Talent, ein Unterwasserfoto- und Videograf mit einer Leidenschaft für die Meereswelt und Istriens Tourismusverband sind die Protagonisten von „Istra Snorkeling”, das die schönsten Schnorchel-Areale entlang der Küste der Halbinsel für jeden sichtbar macht.
Gemeinsam mit dem Tourismusverband haben Barbara und Anton Unković etwa vier Jahre an der Vermessung, Zeichnung und Ablichtung von Istriens schönsten Schnorchelplätzen gearbeitet. Zwar sehen die Unterwasserkarten wie künstlerische Nachbildungen aus, doch es handelt sich um präzise kartierte Meeresgründe. Erklärtes Ziel war es, dass Interessierte nur noch die Karte sichten und den erklärenden Text lesen müssen.
Ein Schnorchel und eine gutsitzende Maske machen die Magie der Unterwasserwelt erlebbar. Zwar zeige die Adria in Schnorcheltiefe keine besondere Farbenvielfalt, biete dafür aber sauberes und klares Wasser und eine Vielzahl an Fischen, bunten Schwämmen und mit etwas Glück auch Seepferdchen, erklärt Barbara Unković. Das Magische seien die ursprüngliche Schönheit und die Spuren einer Jahrtausende alten Geschichte.
Für die nationale Meisterin im Langstreckenschwimmen und Spitzensportlerin im Unterwasser-Orientierungslauf ist Schnorcheln ein Moment mit sich selbst und mit der Stille. Sie bietet auch geführte Schnorcheltouren mit erstklassiger Betreuung an.
„Man spürt das Meer und nimmt die Lebewesen darin ganz bewusst wahr. Eine Wiederverbindung mit der Natur, ein fast meditatives Eintauchen in sich selbst und das Gewässer, aus dem wir alle stammen.“
Barbara Unković, Tauch- und Schnorchellehrerin
Vor der Küste Istriens liegt Kroatiens höchste Dichte an Schiffswracks. Seit Jahrhunderten war die Adria eine zentrale Handelsroute, weshalb zahlreiche versunkene Schiffe heute in 15 bis 60 Metern Tiefe den Meeresboden säumen.
Diese Wracks dienen als künstliche Riffe und beheimaten eine große maritime Artenvielfalt aus Hummern, Stachelhäutern, Krebsen und Fischschwärmen bis hin zu Thunfischen und Seepferdchen. Auch farbenprächtige Gorgonien und weitläufige Seegraswiesen prägen die faszinierende Unterwasserlandschaft.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.