Kulturelle Veranstaltungen und kuriose Events in Tropical North Queensland

In Tro­pi­cal North Queens­land fin­den in den nächs­ten Mo­na­ten meh­rere kul­tu­relle Ver­an­stal­tun­gen in be­son­de­rer Um­ge­bung statt. Auch manch un­ge­wöhn­li­che, zum Teil sehr ku­riose Events wer­den Tau­sende Be­su­cher an­lo­cken.

Cooktown feiert die Landung von James Cook

Cook­town Dis­co­very Fes­ti­val /​ Mus­ket Firing (c) Love­green Pho­to­gra­phy

Die nörd­lichste Stadt an der aus­tra­li­schen Ost­küste ist Aus­tra­gungs­ort desCook­town Dis­co­very Fes­ti­vals. Von 20. bis 22. Juni ver­an­stal­ten die Ein­woh­ner ein drei­tä­gi­ges Spek­ta­kel zu Eh­ren der Lan­dung des bri­ti­schen Ent­de­ckers Ja­mes Cook. Vor 255 Jah­ren – im Juni 1770 – lie­fen Cook und seine Be­sat­zung am Great Bar­rier Reef auf Grund. Mit gro­ßer Mühe lan­de­ten sie an der Mün­dung des spä­ter nach dem Schiff „En­dea­vour” be­nann­ten Flus­ses in Cook­town.

Lai­en­dar­stel­ler mit auf­wen­dig ge­stal­te­ten Kos­tü­men stel­len die his­to­ri­sche Lan­dung und den Auf­ent­halt von Ja­mes Cook in ei­ner rea­lis­ti­schen In­sze­nie­rung nach. Auf dem Pro­gramm ste­hen auch eine große Stra­ßen­pa­rade, Kon­zerte, abend­li­che Shows so­wie das fei­er­li­che Ab­schluss­feu­er­werk, wäh­rend das Volk der Guugu Yimit­hirr mit Tanz- und Did­ge­ri­doo-Auf­füh­run­gen in die in­di­gene Kul­tur der Cape York-Halb­in­sel bli­cken lässt. Die 2.000 Ein­woh­ner zäh­lende Stadt Cook­town ist rund vier Au­to­stun­den von Cairns ent­fernt.

Rock and Blues im Outback

Out­back Rock and Blues Fes­ti­val (c) Un­dara NP

Tau­sende Mu­sik-Fans wer­den von 25. bis 27. April zum Out­back Rock and Blues Fes­ti­val im Un­dara Vol­ca­nic Na­tio­nal­park er­war­tet. Bei die­sem Event am Sa­v­an­nah Way tre­ten die bes­ten Coun­try- und Blues-Künst­ler Aus­tra­li­ens auf. Gleich­zei­tig bie­tet sich die Chance, ei­nes der größ­ten geo­lo­gi­schen Wun­der des Lan­des zu ent­de­cken. Das aus­ge­präg­teste Lava-Röh­ren-Sys­tem der Erde ent­stand vor etwa 190.000 Jah­ren bei der Erup­tion ei­nes Vul­kans, des­sen Ke­gel weit­hin in der fla­chen Gras­steppe sicht­bar ist.

Das rie­sige be­geh­bare Tun­nel­sys­tem im heu­ti­gen Na­tio­nal­park kann man auf ei­ner ge­führ­ten Tour be­stau­nen. In­mit­ten der Sa­van­nen­land­schaft kön­nen die Ur­lau­ber auch in lie­be­voll re­stau­rier­ten Ei­sen­bahn­wag­gons über­nach­ten. Das Früh­stück wird tra­di­tio­nell drau­ßen im Busch zu­be­rei­tet. Sei­nen Toast grillt man da­bei über of­fe­nem Feuer. Die Ge­gend liegt gut vier Au­to­stun­den von Cairns ent­fernt.

Schubkarren-Wettlauf für einen guten Zweck

Ein Wett­ren­nen mit ei­nem Schub­kar­ren – und das durchs Out­back: Beim kräf­te­rau­ben­den und ver­rück­ten Great Wheel­bar­row Race tre­ten die Be­woh­ner von Mareeba und Chil­la­goe im Hin­ter­land von Cairns je­des Jahr im Mai in Teams ge­gen­ein­an­der an, um für wohl­tä­tige Zwe­cke zu sam­meln und klei­nere Ge­mein­den zu un­ter­stüt­zen.

Von 9. bis 11. Mai schie­ben die Teil­neh­mer des Wett­ren­nens auf ei­ner Stre­cke von 140 Ki­lo­me­tern ei­nen Schub­kar­ren von Mareeba bis Chil­la­goe. Die Renn­stre­cke ist in drei Ab­schnitte un­ter­teilt – 42 Ki­lo­me­ter von Mareeba bis Dim­bu­lah, 65 Ki­lo­me­ter von Dim­bu­lah bis Al­ma­den und 33 Ki­lo­me­ter von Al­ma­den bis Chil­la­goe. Vor Co­rona nah­men stets mehr als 70 Teams teil. Da­durch konn­ten je­des Jahr bis zu 280.000 Euro an Spen­den ge­sam­melt wer­den.

Great Wheel­bar­row Race (c) Tro­pi­cal North Queens­land

Ende des 19. Jahr­hun­derts gab es im Nor­den Queens­lands we­nig Ar­beit und kaum Trans­port­mög­lich­kei­ten, wes­we­gen die Berg­ar­bei­ter bei der Ar­beits­su­che zum Trans­port ih­rer Hab­se­lig­kei­ten häu­fig Schub­kar­ren nutz­ten. Als Er­in­ne­rung an diese ers­ten Pio­niere er­hielt die Straße zwi­schen Mareeba und Chil­la­goe im Jahr 2004 den Na­men „Wheel­bar­row Way”.

Der kleine Ort Mareeba in den Ather­ton Ta­b­le­lands be­fin­det sich rund eine Au­to­stunde land­ein­wärts von Cairns. Hier be­ginnt mit der Gulf Sa­v­an­nah-Re­gion das tro­ckene Out­back von Tro­pi­cal North Queens­land. Auf­fal­lend sind die rote Erde, viele Ter­mi­ten­hü­gel so­wie be­ein­dru­ckende Schluch­ten, Höh­len und Fels­land­schaf­ten.

Karneval zwischen Riff und Regenwald

Von 23. bis 25. Mai fin­det der Port Dou­glas Car­ni­vale statt. Ein­hei­mi­sche und Be­su­cher aus al­ler Welt fei­ern drei Tage lang die Kul­tur und das Le­ben in den tro­pi­schen Brei­ten­gra­den zwi­schen Riff und Re­gen­wald. Der Kar­ne­val be­ginnt mit ei­ner gro­ßen Pa­rade durch die Stra­ßen von Port Dou­glas. Ge­schmückte Um­zugs­wa­gen, kos­tü­mierte Tän­zer, Stel­zen­läu­fer, Feu­er­spu­cker und Mu­si­ker ver­wan­deln die Stadt in eine le­ben­dige Kar­ne­vals­hoch­burg.

Wei­tere Hö­he­punkte der Fei­er­lich­kei­ten sind Auf­tritte von DJs und Live-Bands, Ka­ba­rett- und Co­medy-Ver­an­stal­tun­gen, be­ein­dru­ckende Zir­kus­akro­ba­tik, Kunst- und Fo­to­aus­stel­lun­gen und ein bun­tes Fa­mi­lien-Pro­gramm. Auch Gour­mets und Wein­lieb­ha­ber kom­men auf ihre Kos­ten. Sie kön­nen sich bei „The Lon­gest Lunch“ von den bes­ten Kü­chen­chefs der Re­gion ku­li­na­risch ver­wöh­nen las­sen.

Port Dou­glas Car­ni­vale (c) Ali­son Ge­orge /​ Cat­seye Pro­duc­tions

Port Dou­glas liegt gut eine Au­to­stunde nörd­lich von Cairns. Der Ort in der Re­gion Port Dou­glas Da­in­tree ist Aus­tra­li­ens ers­tes öko-zer­ti­fi­zier­tes Rei­se­ziel und idea­ler Aus­gangs­punkt zu zwei UNESCO-Welt­erbe­stät­ten, zum Great Bar­rier Reef und in den Da­in­tree Ra­in­fo­rest, ei­nem der äl­tes­ten tro­pi­schen Re­gen­wäl­der auf die­sem Pla­ne­ten.

tropicalnorthqueensland.org.au

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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