Mexiko: Abenteuer und Kultur in der Kupferschlucht von Chihuahua

Im Süd­wes­ten des me­xi­ka­ni­schen Bun­des­staa­tes Chi­hua­hua liegt die be­rühmte Kup­fer­schlucht – ein Sys­tem von sie­ben Schluch­ten, das vier­mal so lang und dop­pelt so tief ist wie der Grand Can­yon des Co­lo­rado im US-Bun­des­staat Ari­zona.

In der ent­le­ge­nen, ein­sa­men Berg­re­gion im Nord­wes­ten von Me­xiko, die noch im­mer ein Ge­heim­tipp ist, nimmt die Un­er­mess­lich­keit des Ho­ri­zonts den Blick ge­fan­gen – und wenn man sich um­dreht, ist die Sonne be­reits un­ter­ge­gan­gen und taucht die Fel­sen der Klip­pen in eine in­ten­sive Farbe wie Kup­fer, die mit stil­ler In­ten­si­tät den Na­men die­ses Or­tes er­klärt.

El Chepe (c) Tou­ris­mus­ver­band von Chi­hua­hua

Die beste Art, diese Schluch­ten zu be­sich­ti­gen, ist eine Fahrt mit dem El Chepe. Der le­gen­däre Zug steu­ert vier Städte und Dör­fer zwi­schen stei­len und schrof­fen Fel­sen an, die ohne ihn prak­tisch un­zu­gäng­lich wä­ren. Es emp­fiehlt sich da­bei, die Reise im ma­gi­schen Dorf Creel in der Nähe der Haupt­stadt Chi­hua­hua zu be­gin­nen und von dort aus in Or­ten wie Di­vi­sadero oder Ce­ro­ca­hui zu über­nach­ten.

In Di­vi­sadero ist es rat­sam, sich ein gu­tes Ho­tel mit Blick auf die Schluch­ten zu su­chen, um keine Se­kunde die­ses ge­wal­ti­gen Ge­fühls von Frei­heit zu ver­pas­sen. Auch die lo­ka­len Köst­lich­kei­ten sollte man un­be­dingt pro­bie­ren. Bur­ri­tos und Machaca (ge­trock­ne­tes Fleisch) sind die be­lieb­tes­ten Spe­zia­li­tä­ten, die meist von ei­nem „So­tol” be­glei­tet wer­den – ei­nem hand­werk­li­chen De­stil­lat, das ty­pisch für die Re­gion ist.

Di­vi­sadero (c) Tou­ris­mus­ver­band von Chi­hua­hua

Wer nach Di­vi­sadero kommt, sucht aber meist das Aben­teuer – und hier ist im Aben­teu­er­park Bar­ran­cas del Cobre auf 2.200 Me­tern See­höhe für alle et­was da­bei. So kön­nen sich Wa­ge­mu­tige ab­sei­len, klet­tern und den „Cir­cuito de 7 Ti­ro­le­sas” ab­sol­vie­ren. Da­bei han­delt es sich um sie­ben Seil­rut­schen mit ei­ner Länge von fünf Ki­lo­me­tern und zwei Hän­ge­brü­cken.

Auch der „Zip Ri­der” – mit mehr als 2,5 Ki­lo­me­tern der längste sei­ner Art in der Welt – ist eine Ver­su­chung wert. Al­ter­na­tiv kön­nen die Be­su­cher mit ei­ner drei Ki­lo­me­ter lan­gen Seil­bahn über die Schluch­ten schwe­ben. Die Fahrt en­det beim Aus­sichts­punkt „Mesa de Ba­ca­jipare”, der ei­nen un­ver­gess­li­chen Pan­ora­ma­blick bie­tet.

El Chepe (c) Tou­ris­mus­ver­band von Chi­hua­hua

Eine wei­tere Sta­tion des „El Chepe” ist Ba­hui­chivo – rund 18 Ki­lo­me­ter von Ce­ro­ca­hui ent­fernt. Hier be­steht die Mehr­heit der Be­völ­ke­rung aus Rará­muri. Ob­wohl es sich um eine kleine Stadt han­delt, gibt es erst­klas­sige Ho­tels und kom­for­ta­ble Un­ter­künfte, um die Kul­tur die­ses Vol­kes zu er­le­ben, seine Gas­tro­no­mie zu ge­nie­ßen und die ein­zig­ar­ti­gen Pro­dukte sei­nes Kunst­hand­werks zu er­wer­ben.

Rarámuris (c) Tou­ris­mus­ver­band von Chi­hua­hua

Die Rará­muri gel­ten als Halb­no­ma­den. Ei­nige le­ben auch heute noch in Höh­len und zie­hen dann je nach Jah­res­zeit und Wet­ter­lage an an­dere, güns­ti­gere Orte. Welt­be­rühmt sind sie für ihre Teil­nahme an Ma­ra­thons, denn in ih­rer Kul­tur ist das Lau­fen so na­tür­lich wie das At­men. Sie lau­fen da­bei in ih­rer tra­di­tio­nel­len Klei­dung und halb bar­fuß. Es gibt also viel über sie zu er­fah­ren.

In Ce­ro­ca­hui sollte man die Je­sui­ten-Mis­sion be­su­chen, die be­reits 1680 ge­grün­det wurde, und zum Ye­pa­ravo-Was­ser­fall so­wie zum Aus­sichts­punkt Cerro del Gal­lego wan­dern, von dem man die Bar­ranca de Uri­que se­hen kann – die tiefste Schlucht in der ge­sam­ten Ge­birgs­kette. Er­reich­bar ist Chi­hua­hua am bes­ten mit dem Flug­zeug von Me­xiko-Stadt, Mon­terrey, Ti­juana oder Gua­d­a­la­jara.

www.visit-mexico.mx

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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