Schlaflos in Seattle: Auf den Spuren von Sam und Annie durch die Stadt

„Schlaf­los in Se­at­tle“ gilt als eine der er­folg­reichs­ten ro­man­ti­schen Ko­mö­dien der Film-Ge­schichte. Seit der Kino-Hit mit Meg Ryan und Tom Hanks im Herbst 1993 seine Pre­miere fei­erte, wur­den si­cher­lich schon Tau­sende von Hei­rats­an­trä­gen auf dem Em­pire State Buil­ding in New York ge­macht.

Dass das Happy End des Films in New York über die Bühne ging, schmerzt die Stadt Se­at­tle bis heute. Aber im­mer­hin: Der „Big Ap­ple” spielte letz­ten En­des nur eine Ne­ben­rolle. Die Haupt­rolle war ein­deu­tig mit Se­at­tle be­setzt – der leb­haf­ten und lie­bens­wer­ten Stadt am Pu­get Sound.

Se­at­tle /​ Great Wheel (c) Vi­sit Se­at­tle /​ Ho­ward Frisk Pho­to­gra­phy

Ne­ben zahl­rei­chen an­de­ren At­trak­tio­nen kön­nen die Be­su­cher von Se­at­tle da­her noch im­mer eine kleine Ent­de­ckungs­tour zu den Ori­gi­nal-Dreh­or­ten ma­chen und sich dann ihr ei­ge­nes Happy End auf der Space-Needle schaf­fen, die ei­nen wun­der­schö­nen Blick auf die „Emer­ald City” er­laubt.

Kurze Erinnerung an „Sleepless in Seattle“

Hei­rats­an­trag (c) ge­r­alt via pix­a­bay

Nur, falls Sie sich doch nicht mehr so ge­nau er­in­nern kön­nen: Der Ar­chi­tekt Sam Bald­win – ge­spielt von Tom Hanks – hatte ge­rade seine ge­liebte Frau durch Krebs ver­lo­ren und zog mit sei­nem Sohn Jo­nah – ge­spielt von Ross Ma­lin­ger – von Chi­cago nach Se­at­tle im US-Bun­des­staat Wa­shing­ton, um dort ein neues Le­ben zu be­gin­nen.

Jo­nah ver­sucht ver­zwei­felt, sei­nen Va­ter wie­der glück­lich zu se­hen. Da­her ruft er in ei­ner Ra­dio­sen­dung an und über­re­det Sam, seine Ge­schichte zu er­zäh­len. Die­ses rüh­rende Ge­spräch hört auch die Jour­na­lis­tin An­nie Ried – dar­ge­stellt von Meg Ryan. Sie lebt zwar in Bal­ti­more an der Ost­küste der USA, macht sich aber dar­auf­hin auf die Su­che nach Va­ter und Sohn. Se­at­tle Be­su­cher kön­nen sich ihr bis heute an­schlie­ßen.

Das Hausboot auf dem Lake Union

Se­at­tle /​ Haus­boote am Lake Union (c) lau­ramba via pix­a­bay

Das Haus­boot, in dem Sam und Jo­nah in Se­at­tle ge­wohnt ha­ben, gibt es noch. Al­ler­dings wurde es re­no­viert und ist nur mit et­was Ab­stand zu be­wun­dern, denn in­zwi­schen be­fin­det es sich in Pri­vat­be­sitz, nach­dem es vor ein paar Jah­ren für zwei Mil­lio­nen US-Dol­lar ver­kauft wurde.

Das macht aber ei­gent­lich nichts: Die In­nen­auf­nah­men fan­den oh­ne­dies im Film­stu­dio statt. Eine Be­sich­ti­gung würde also kei­nen Mehr­wert bie­ten. Aber bei ei­ner Boots­tour auf dem Lake Union ge­hört ein Blick auf Sams Haus ein­fach dazu und bringt alle Be­su­cher durch­aus in die rich­tige „Schlaf­los in Seattle”-Stimmung.

Pike Place Market

Pike Place Mar­ket (c) Vi­sit Se­at­tle /​ Ala­bastro Pho­to­gra­phy

Als ers­ter Bau­ern­markt der West­staa­ten ist der Pike Place Mar­ket ei­nes der be­lieb­tes­ten Tou­ris­ten­ziele in Se­at­tle. Ein Be­such lohnt sich im­mer – egal ob man auf der Su­che nach ori­gi­nel­len Sou­ve­nirs, Food-Spe­zia­li­tä­ten aus al­ler Welt, fang­fri­schem Fisch oder Obst und Ge­müse aus der Re­gion ist. Na­tür­lich wa­ren auch Sam und Jo­nah dort.

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Sams Freund Jay hält hier vor dem Inn at the Mar­ket an, um die Nied­lich­keit von Sams Hin­tern zu be­ur­tei­len. Jo­nah ver­si­cherte sei­nem Va­ter zu­vor, dass er da­mit durch­aus noch Frauen ken­nen­ler­nen könne.

Auf dem Markt selbst spei­sen Jay und Sam im „Athe­nian Inn”, das heute „Athe­nian Sea­food Re­stau­rant and Bar” heißt, und dis­ku­tie­ren über Frauen und Ti­ra­misu. In der Nähe des Sit­zes, auf dem Tom Hanks wäh­rend des Films saß, fin­den die Be­su­cher heute eine Ge­denk­ta­fel, die an die Dreh­ar­bei­ten er­in­nert.

Alki Beach

Se­at­tle /​ Alki Beach (c) che­rie­blehm via pix­a­bay

An­nies Spu­ren­su­che in Se­at­tle führt sie zum Alki Beach in West Se­at­tle, wo sie Sam und Jo­nah heim­lich beim Spie­len am Strand zu­sieht. Die Stelle aus dem Film liegt ge­gen­über des heu­ti­gen Duke’s Sea­food & Chow­der in der Alki Ave­nue.

Um selbst ein we­nig Alki-Strand-Fee­ling zu er­le­ben, kann man zu je­der Jah­res­zeit an ihm ent­lang spa­zie­ren oder sich ein Rad oder ei­nen Rol­ler lei­hen. Zahl­rei­che Bars la­den zu Pau­sen ein und am Wo­chen­ende trifft man hier mit ziem­li­cher Si­cher­heit halb Se­at­tle.

Die Space Needle

Se­at­tle /​ Space Needle (c) 12019 via pix­a­bay

Ob­wohl das Äu­ßere und die Lobby des Em­pire State Buil­ding tat­säch­lich Dreh­orte wa­ren, wurde das Ob­ser­va­tion Deck, auf dem sich Sam und An­nie end­lich fin­den, für den Film nach­ge­bil­det, weil das Ori­gi­nal zu klein war. Diese Nach­bil­dung wurde in ei­nem Han­gar auf dem Ma­ri­ne­stütz­punkt Sand Point am Pu­get Sound er­rich­tet – nord­öst­lich von Se­at­tle.

Warum für das Happy End nicht die Space Needle in Se­at­tle ge­nutzt wurde, ver­ste­hen die Bür­ger der Stadt da­her bis heute nicht. Die Be­su­cher ha­ben hier auf der Platt­form je­den­falls aus­rei­chend Platz. Seit 2018 gibt es auch ein Deck mit ro­tie­ren­dem Glas­bo­den – 152 Me­ter über dem Erd­bo­den. Das hat das Em­pire State Buil­ding nicht.

Der City Pass der Stadt Se­at­tle ent­hält un­ter an­de­rem Er­mä­ßi­gun­gen für die Boots­tour von Ar­gosy Cruise Tours auf dem Lake Union und die Space Needle. Der Ein­tritt zum Pike Place Mar­ket ist kos­ten­los.

www.visitseattle.org