Kein Gericht verkörpert die Küche in Schweden so sehr wie die Köttbullar. Die traditionellen Fleischklößchen haben sich zu einem Symbol der schwedischen Küche entwickelt und erfreuen sich mittlerweile auch bei uns großer Beliebtheit – zumindest in den Filialen eines bestimmten Möbelhauses.
Die Köttbullar – ausgesprochen „Schöttbullar” – haben eine lange Geschichte in Schweden und sind eng mit der Kultur des Landes verbunden. Sie werden oft als Teil eines traditionellen Weihnachtsessens serviert, aber auch das ganze Jahr über in Restaurants und zu Hause genossen. Die Rezepte variieren von Region zu Region und von Familie zu Familie, aber die Grundzutaten – Hackfleisch, Zwiebeln, Gewürze und Paniermehl – bleiben in der Regel gleich.
Schweden ist stolz auf seine kulinarische Vielfalt und die Köttbullar sind ein herausragendes Beispiel dafür. Neben den traditionellen Fleischbällchen gibt es auch Varianten für Vegetarier und Veganer, die auf pflanzlichen Zutaten wie Hülsenfrüchten oder Pilzen basieren. Diese innovativen Versionen spiegeln den wachsenden Trend zu diversen Ernährungsgewohnheiten wider.
Schweden ist also nicht nur für seine Natur und sein Design bekannt, sondern auch für seine gastronomischen Schätze, die sich während einer Reise durch das Land fast überall genießen lassen. Denn es gibt viele Orte, an denen man gute Köttbullar essen kann. Ein paar davon verraten wir Ihnen gerne:
Beliebte Restaurants, die Köttbullar servieren
- Meatballs for the People: In diesem trendigen Restaurant im Stadtteil Södermalm in Stockholm kann man einzigartige Interpretationen des schwedischen Klassikers probieren. Die „Köttbullar-Boutique” bietet bis zu zwölf verschiedene Sorten von Bio-Fleischklößchen an – darunter klassische Varianten, aber auch aus Huhn, Elch, Wildschwein, Lamm, Rentier und Gemüse. Alle Köttbullar werden dabei sorgfältig von Hand aus regionalen Biozutaten hergestellt und garantieren nachhaltigen Genuss für den Gaumen.
- Bullen: Malmö begeistert mit einer vielfältigen Auswahl an verschiedenen Ess-Kulturen, aber man kann immer noch gute alte „Husmanskost” finden, wenn man seine Augen offen hält. Die besten Fleischklößchen der Stadt gibt es vermutlich im „Bullen”. Die historische Kneipe mag wie ein englischer oder irischer Pub aussehen, ist aber bekannt für seine köstlichen Köttbullar, die mit Salzkartoffeln und Soße serviert werden.
Rezept für vier Portionen Köttbullar
Wenn Sie die Wartezeit auf den nächsten Schweden-Urlaub verkürzen wollen, präsentieren wir ein passendes Rezept:
Zutaten:
2 EL Semmelbrösel
50 ml Sahne
1 Ei
1 EL konzentrierte Rinder‑, Kalbs- oder Hühnerbrühe
1/2 fein gehackte gelbe Zwiebel
25 g Butter
500 g Hackfleisch halb und halb
1 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
etwa 1,5 TL Salz
Butter zum Braten
Soße:
250 ml Doppelrahm
1,5 TL dunkle Sojasoße
250 ml nicht konzentrierte Rinderbrühe
25 g Butter
1 EL Maisstärke oder Ähnliches zum Soße andicken
Salz und Pfeffer
2 EL Preiselbeer- oder Kirschmarmelade
Zum Servieren:
Kartoffelpüree
Preiselbeermarmelade
Gehackte Petersilie
Zubereitung:
Semmelbrösel, Sahne, Brühe und Ei verrühren und etwa fünf Minuten ruhen lassen. Die Zwiebel in der Butter weich braten und dann mit der Semmelbröselsahne vermischen. Salz, Pfeffer und Hack hinzugeben und alles mit den Händen oder einer Gabel vermengen. Den Teig nicht zu sehr zu verkneten, da die Fleischbällchen dann zu fest werden.
Ein kleines Stück Teig braten, um das Aroma zu probieren. Wenn man mit der Salz-und-Pfeffer-Würzung zufrieden ist, den restlichen Teig zu kleinen Kugeln rollen (etwa ein Esslöffel Teig pro Kugel). Darauf achten, die Hände mit Wasser anzufeuchten, da der Teig dann nicht an den Händen kleben bleibt. Die Fleischklößchen braten, bis sie goldbraun und durchgegart sind.
Sahne und Maisstärke vermischen und die Mischung, die Brühe und die Sojasoße in die Pfanne geben, in der man die Fleischklößchen gebraten hat. In der Pfanne verquirlen und ein paar Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und ein bisschen Marmelade für die Süße abschmecken. Die Fleischklößchen wieder in die Soße geben und mit Kartoffelpüree, Preiselbeermarmelade und vielleicht noch mit etwas gehackter Petersilie bestreut, servieren.