Kroatien: Das sind die sieben UNESCO-Weltkulturerbestätten

Ob­wohl Kroa­tien ein eher klei­nes Land ist, wa­ren hier bis zu die­sem Som­mer nicht we­ni­ger als sechs UNESCO-Welt­kul­tur­er­be­stät­ten zu fin­den. Seit 2016 ist mit den „Stećci“ so­gar noch ein sie­ben­tes Welt­kul­tur­erbe da­zu­kom­men. Wir stel­len die „Glor­rei­chen Sie­ben“ kurz vor.

Stećci – Mittelalterliche Grabsteine

„Stećak“ (c) Kroa­ti­sche Zen­trale für Tou­ris­mus /​ Ivo Per­van

Die „Stećci“ sind große mit­tel­al­ter­li­che Grab­steine, die aus Kalk­stein her­aus­ge­ar­bei­tet wur­den. Viele sind mit Flach­re­li­efs ver­ziert, die mensch­li­che Ge­stal­ten zei­gen. Häu­fig sind Sze­nen aus dem All­tag, der Jagd oder von Rit­ter­spie­len so­wie Sym­bole wie Kreuze oder Halb­monde ab­ge­bil­det. Manch­mal sind sie zu­dem mit In­schrif­ten ver­se­hen – wie zum Bei­spiel „Bitte störe mich nicht, ich war wie du und du wirst wie ich sein.“

Die ers­ten „Stećci“ wur­den in der zwei­ten Hälfte des 12. Jahr­hun­derts ge­stal­tet, die letz­ten im 16. Jahr­hun­dert. In Kroa­tien gibt es ins­ge­samt 4.400 Grab­steine die­ser Art. Zu fin­den sind sie vor al­lem in Mala Crl­jivica – rund 55 Ki­lo­me­ter öst­lich von Split – und in Du­bravka bei Ko­n­avle, das etwa eine Stunde von Du­brov­nik ent­fernt ist. Wei­tere „Stećci“ kön­nen in Bos­nien, Ser­bien und Mon­te­ne­gro be­wun­dert wer­den, wes­halb sich Kroa­tien sein jüngs­tes Welt­kul­tur­erbe auch mit die­sen drei Län­dern teilt. Die Ein­zahl des Wor­tes lau­tet üb­ri­gens „Stećak“.

Stari Grad auf der Insel Hvar

Stari Grad (c) Kroa­ti­sche Zen­trale für Tou­ris­mus

Die weite Ebene von Stari Grad auf der In­sel Hvar ist ei­nes der äl­tes­ten land­wirt­schaft­lich ge­nutz­ten Ge­biete der Welt und durch grie­chi­sche Ko­lo­nis­ten im vier­ten Jahr­hun­dert vor Chris­tus ent­stan­den. Die ur­sprüng­li­chen Wein­berge und Oli­ven­haine sind im We­sent­li­chen bis heute in­takt – und auch die Gren­zen zwi­schen den Grund­stü­cken wer­den wie schon in der An­tike durch Stein­wände und Zäune mar­kiert. Des­halb wurde das Ge­biet auch 2008 in die Liste des UNESCO-Welt­kul­tur­er­bes auf­ge­nom­men.

Kathedrale des Heiligen Jakob in Šibenik

Ši­benik (c) pix­a­bay

Die Ka­the­drale in Ši­benik wurde von den Ar­chi­tek­ten Fran­cesco di Gi­a­como, Ge­or­gius Mat­hei Dal­ma­ti­cus und Nic­colò di Gio­vanni Fio­ren­tion ent­wor­fen und ver­eint die Kunst Nord­ita­li­ens, Dal­ma­ti­ens und der Tos­kana aus dem 15. und dem 16. Jahr­hun­dert. Viele de­ko­ra­tive De­tails – wie etwa die 71 ge­mei­ßel­ten Ge­sich­ter von Män­ner, Frauen und Kin­dern – spie­geln in sel­te­ner Deut­lich­keit die Ver­bin­dung von Go­tik und Re­nais­sance wi­der. We­gen sei­nes au­ßer­ge­wöhn­li­chen kunst­his­to­ri­schen Werts wurde das Bau­werk im Jahr 2000 zur UNESCO-Welt­kul­tur­er­be­liste hin­zu­ge­fügt.

Die historische Stadt Trogir

Tro­gir (c) pix­a­bay

Tro­gir wurde 1997 in das UNESCO-Welt­kul­tur­erbe auf­ge­nom­men. Die Alt­stadt liegt auf ei­ner durch Brü­cken mit dem Fest­land ver­bun­de­nen In­sel und weist so­wohl ro­ma­ni­sche Kir­chen als auch im­po­sante Re­nais­sance- und Ba­rock­ge­bäude aus der ve­ne­zia­ni­schen Zeit auf. Das be­deu­tendste Bau­werk ist die Ka­the­drale mit ih­rem ein­drucks­vol­len West­ein­gang. Tro­gir ist nur 45 Mi­nu­ten mit dem Auto von Split ent­fernt.

Die Euphrasisus-Basilika in Poreč

Ba­si­lika von Po­reč (c) Kroa­ti­sche Zen­trale für Tou­ris­mus /​ Ser­gio Gobbo

Auch die Ba­si­lika von Po­reč auf der Halb­in­sel Is­trien ge­hört be­reits seit dem Jahr 1997 zum UNESCO-Welt­kul­tur­erbe. Mit ih­rer Sa­kris­tei, der Tauf­kir­che, dem Glo­cken­turm und dem erz­bi­schöf­li­chen Pa­last ist die An­lage ein schö­nes Bei­spiel für die frühe by­zan­ti­ni­sche Ar­chi­tek­tur im Mit­tel­meer­raum. Be­nannt wurde die Ka­the­drale nach Bi­schof Eu­phra­sius, der sie wäh­rend des 6. Jahr­hun­derts re­no­vie­ren und mit Mo­sai­ken schmü­cken ließ.

Die Altstadt von Dubrovnik

Du­brov­nik (c) Kroa­ti­sche Zen­trale für Tou­ris­mus /​ Igor Toml­je­no­vić

Die Alt­stadt von Du­brov­nik steht be­reits seit dem Jahr 1979 auf der Liste des UNESCO-Welt­kul­tur­er­bes und ist nicht nur als „Perle der Adria“ be­kannt, son­dern hat in jüngs­ter Zeit auch als ei­ner der Dreh­orte für die TV-Se­rie „Game of Thro­nes“ welt­weit Be­rühmt­heit er­langt. Wäh­rend sei­ner lan­gen Ge­schichte wurde Du­brov­nik nur zwei­mal be­schä­digt – im Jahr 1667 wäh­rend ei­nes Erd­be­bens und in den 1990er-Jah­ren wäh­rend des kroa­ti­schen Un­ab­hän­gig­keits­krie­ges. Den­noch schaffte es Du­brov­nik, seine vie­len Kir­chen, Klös­ter, Pa­läste, Brun­nen und Wohn­häu­ser zu be­wah­ren. Heute steht die Alt­stadt im Fo­kus ei­nes gro­ßen Re­stau­rie­rungs­pro­gramms der UNESCO.

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Split und der Diokletian-Palast

Split (c) tra­vel by tropf

Eben­falls seit dem Jahr 1979 be­fin­det sich das Stadt­zen­trum von Split auf der UNESCO-Welt­kul­tur­er­be­liste. Die Be­su­cher kön­nen hier un­ter an­de­rem den Pa­last des rö­mi­schen Kai­sers Dio­kle­tian er­kun­den, der zwi­schen dem spä­ten 3. und dem frü­hen 4. Jahr­hun­dert nach Chris­tus er­baut wurde. Er­gänzt wird die ein­drucks­volle his­to­ri­sche An­lage durch mit­tel­al­ter­li­che Kir­chen und Fes­tun­gen so­wie Gotik‑, Re­nais­sance- und Ba­rock­pa­läste.