Alaska Railroad fährt seit 100 Jahren zwischen Seward und Fairbanks

Die Schön­heit von Alaska lässt sich gut auf Schie­nen ent­de­cken. Von der Me­tro­pole An­cho­rage geht es mit den blau-gel­ben Zü­gen der Alaska Rail­road ge­mäch­lich in Rich­tung Sü­den – oder auch in den Nor­den.

100 Jahre ist es her, dass sich der da­ma­lige US-Prä­si­dent War­ren G. Har­ding zu ei­nem be­son­de­ren An­lass auf den lan­gen Weg von Wa­shing­ton D.C. nach Alaska machte. Mit der ge­rade fer­tig­ge­stell­ten Alaska Rail­road fuhr er von An­cho­rage in Rich­tung Nor­den, wo er im Städt­chen Nen­ana am 15. Juli 1923 sym­bo­lisch den gol­de­nen Na­gel in die Gleise schlug und die Bahn­stre­cke da­mit of­fi­zi­ell er­öff­nete.

Die Geschichte der Alaska Railroad

An­cho­rage (c) pix­a­bay

Acht Jahre ha­ben die Bau­ar­bei­ten ge­dau­ert, um die 760 Ki­lo­me­ter lange Haupt­stre­cke durch die Wild­nis des größ­ten US-Bun­des­staats zwi­schen Se­ward im Sü­den und Fair­banks im Nor­den fer­tig­zu­stel­len. Der Aus­lö­ser da­für war der Gold­rausch. We­nige Jahre vor­her, im Juli 1915, ent­stand aus ei­nem Camp für Ei­sen­bah­ner mit Down­town An­cho­rage die heu­tige Me­tro­pole mit rund 300.000 Ein­woh­nern.

Prä­si­dent Har­ding sollte al­ler­dings keine Ge­le­gen­heit mehr be­kom­men, seine Er­leb­nisse in Alaska mit Fa­mi­lie oder Freun­den zu tei­len. Auf der Rück­reise er­krankte er schwer und er­lag in San Fran­cisco den Fol­gen ei­nes Herz­in­farkts. An­dere Quel­len spre­chen von ei­ner Le­bens­mit­tel­ver­gif­tung.

Mit dem Panoramawagen durch die Natur

De­nali Na­tio­nal Park (c) pix­a­bay

Heute ist die Alaska Rail­road ein be­lieb­tes Trans­port­mit­tel bei Tou­ris­ten. Von Mitte Mai bis Sep­tem­ber fah­ren die Züge täg­lich. Pan­ora­ma­wa­gen of­fen­ba­ren traum­hafte Bli­cke auf die Glet­scher­welt, hin und wie­der rückt ein Bär oder ein Elch ins Blick­feld. Mit sei­nen blau-gel­ben Wag­gons ist der Zug an je­der Sta­tion ein fröh­li­cher An­blick.

Von An­cho­rage aus geht es mit dem „Co­as­tal Clas­sic Train” ent­lang des Tur­na­gain Arms in etwa vier­ein­halb Stun­den ins süd­lich ge­le­gene Ha­fen­städt­chen Se­ward. Boots­aus­flüge mit Whale Wat­ching in der Re­sur­rec­tion Bay oder den Kenai Fjords so­wie Ka­jak­fahr­ten ent­lang ver­schie­de­ner Vo­gel­re­viere war­ten auf die Rei­sen­den.

Tickets und Preise

Alaska Rail­road (c) pix­a­bay

Eine wei­tere Stre­cke führt zum an­sons­ten un­zu­gäng­li­chen Spen­cer Gla­cier, wo sich Glet­scher­wan­de­run­gen und Raf­ting an­bie­ten. Mit dem „De­nali Star Train” kommt man schließ­lich nach zwölf Stun­den mit Stopps im be­zau­bern­den Ört­chen Tal­keetna und am Bahn­hof des De­nali Na­tio­nal­parks im nörd­lich ge­le­gen Fair­banks an.

Die Bahn­ge­sell­schaft bie­tet ne­ben klas­si­schen Ti­ckets auch Packa­ges rund um die Zug­fahrt an. Etwa 200 US-Dol­lar kos­tet das Ti­cket von An­cho­rage nach Se­ward und re­tour. Für die knapp drei­stün­dige Fahrt bis Tal­keetna – Aus­gangs­punkt für die Berg­tou­ren zum De­nali – zahlt man 116 US-Dol­lar. Wer sich den „Gold Star Ser­vice” gönnt, darf sich über Früh­stück, Lunch oder Din­ner freuen. Die Züge ver­keh­ren ganz­jäh­rig, im Win­ter aber mit ver­rin­ger­ter Fre­quenz.

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