Kroatiens unbekannte Inseln abseits des Touristenstroms

Die Ur­lau­ber lie­ben Kroa­tien für seine herz­li­che Gast­freund­schaft, seine her­vor­ra­gende Kü­che, sein in­spi­rie­ren­des Le­bens­ge­fühl und die ein­ma­lige Na­tur, zu der auch mehr als 1.200 In­seln mit wun­der­schö­nen Buch­ten und kris­tall­kla­rem Was­ser ge­hö­ren.

Ne­ben den grö­ße­ren In­seln wie Krk und Rab, die am häu­figs­ten für ei­nen Ur­laub ge­wählt wer­den, bie­tet Kroa­tien da­bei auch sehr viele klei­nere Ei­lande, die we­ni­ger be­kannt, aber min­des­tens ge­nauso be­ein­dru­ckend sind. Ob für Ta­ges­aus­flüge oder ei­nen län­ge­ren Auf­ent­halt: Die hier vor­ge­stell­ten In­seln sind wahre Schätze und de­fi­ni­tiv eine Reise wert.

Das geheime Paradies Molat

Mo­lat (c) pix­a­bay

Die In­sel Mo­lat liegt knapp 30 Ki­lo­me­ter nord­west­lich von Zadar in Nord­dal­ma­tien. Die drei klei­nen Dör­fer Mo­lat, Brgulje und Zap­un­tel, die über eine ein­zige Straße mit­ein­an­der ver­bun­den sind, zählt ins­ge­samt ge­rade ein­mal 220 Ein­woh­ner, die zum Groß­teil von Fisch­fang, Wein­bau und Schafs­zucht le­ben. Wer ein idyl­li­sches Fleck­chen Erde sucht, liegt hier gold­rich­tig.

Ein­same Strände fernab von Hek­tik oder Lärm und eine na­tur­be­las­sene Fauna mit üp­pi­gen Fich­ten- und Kie­fern­wäl­dern prä­gen das Bild. Eine tolle Art, die In­sel zu er­kun­den, ist per Boot. Da­bei kann man sich in den kris­tall­kla­ren Buch­ten ab­küh­len und Schnorch­ler kön­nen die le­ben­dige Un­ter­was­ser­welt be­stau­nen. Noch we­nig be­sucht, gilt Mo­lat je­den­falls als be­son­de­rer Ge­heim­tipp un­ter den klei­ne­ren In­seln Kroa­ti­ens.

Gaumenfreuden auf Murter

Mur­ter (c) CNTB /​ Al­ek­sandar Go­s­pic

Seit Ge­ne­ra­tio­nen le­ben die Be­woh­ner von Mur­ter, das zwi­schen Zadar und Split liegt, von der See­fahrt, der Land­wirt­schaft und ins­be­son­dere vom Fisch­fang. Es ist also we­nig ver­wun­der­lich, dass sich dort viele Re­stau­rants an­ge­sie­delt ha­ben, die die Men­schen mit ku­li­na­ri­schen Köst­lich­kei­ten er­freuen. Seit ge­rau­mer Zeit fin­den zwar im Som­mer ei­nige Fes­ti­vals, Events und Par­tys auf der In­sel statt. Trotz­dem hat sie ih­ren Charme nicht ver­lo­ren.

Ne­ben idyl­li­schen und bei­nahe un­be­rühr­ten Buch­ten zie­ren kleine Fi­scher­dör­fer die Land­schaft. Präch­tige Hä­fen säu­men die Küste und in den Ort­schaf­ten las­sen sich his­to­ri­sche Bau­werke, wie die Kir­che der Ma­donna von Ca­ra­vag­gio, fin­den. Die In­sel ist so­mit per­fekt für Son­nen­an­be­ter, die im Ur­laub gerne un­ter Leu­ten sind und die eine oder an­dere Party fei­ern, aber zu­gleich auch kul­tu­rell af­fin sind.

Ursprünglichkeit auf Silba

Silba (c) TZ Silba /​ Amir Ri­ja­vec

Die In­sel Silba im Ar­chi­pel von Zadar ist so ur­sprüng­lich ge­blie­ben, wie wohl keine zweite in Kroa­tien – und so bie­tet der gleich­na­mige Ort zwar Re­stau­rants, Ca­fés und kleine Ge­schäfte, aber in über­schau­ba­rer An­zahl. Gleich­zei­tig ist Silba eine au­to­freie und im Som­mer so­gar eine fahr­rad­freie In­sel.

Die Rei­sen­den er­kun­den das Ei­land da­her zu Fuß oder per Boot. Die vie­len Wan­der­wege füh­ren zu atem­be­rau­ben­den Sand‑, Kie­sel- oder Fels­strän­den und ins mit Ole­an­der be­wach­sene In­sel­in­nere. Wer Ruhe sucht und im Ein­klang der Na­tur ur­lau­ben möchte, sollte Silba ganz oben auf seine Bu­cket­list schrei­ben.

Die Inselgruppe Palagruza

Kroatien Inseln
(c) pix­a­bay

Der Ar­chi­pel von Pa­la­gruza ist mit ins­ge­samt 0,3 Qua­drat­ki­lo­me­tern ein Winz­ling. Er liegt 124 Ki­lo­me­ter süd­lich von Split – und da­mit ab­ge­le­ge­ner als alle an­de­ren der 1.200 kroa­ti­schen In­seln. Da­her ist es auch nicht ver­wun­der­lich, dass es auf den fünf klei­nen Ei­lan­den keine Ein­woh­ner und auch kaum tou­ris­ti­sche In­fra­struk­tur gibt. Aber ge­rade des­halb eig­nen sie sich per­fekt als Ta­ges­aus­flugs­ziel.

Das High­light der mit reich­lich me­di­ter­ra­ner Ve­ge­ta­tion und en­de­mi­scher Flora und Fauna be­dach­ten In­seln ist si­cher­lich der Leucht­turm auf ei­nem 90 Me­ter ho­hen Berg der Haupt­in­sel. Tou­ris­ten, die das be­son­dere Aben­teuer su­chen, kön­nen in ei­ner der zwei Fe­ri­en­woh­nun­gen im Leucht­turm über­nach­ten und da­bei ech­tes In­sel­fe­e­ling er­le­ben.

Die immergrüne Insel Mljet

Ml­jet (c) CNTB /​ Ivo Bio­cina

Ml­jet liegt im süd­lichs­ten Teil des Lan­des nahe Du­brov­nik und ist ein zu knapp 90 Pro­zent mit Wäl­dern be­deck­tes Na­tur­pa­ra­dies. Bis­her ist die In­sel vor al­lem als Ziel für Ta­ges­aus­flüg­ler in den Na­tio­nal­park be­kannt, der den größ­ten Teil aus­macht. Doch auch ein län­ge­rer Auf­ent­halt auf Ml­jet zahlt sich aus. Denn in den rei­zen­den Ort­schaf­ten im In­ne­ren der In­sel und in den klei­nen Dör­fern an der Küste füh­len sich die Gäste pu­del­wohl.

Diese Er­fah­rung hat auch schon Odys­seus ge­macht. Der be­rühmte See­fah­rer soll sei­ner­zeit hier an­ge­legt und ei­nige Zeit ge­lebt ha­ben. Die saf­ti­gen Wäl­der, das tür­kis­blaue Was­ser und die be­ein­dru­cken­den Klip­pen kön­nen je­den­falls nach der Ab­reise der Ta­ges­gäste fast für sich al­lein ge­nos­sen wer­den. Ein High­light ist die kleine In­sel in ei­nem der bei­den Seen auf Ml­jet. Dort be­fin­det sich ein al­tes Be­ne­dik­ti­ner­klos­ter, das Be­su­cher herz­lich will­kom­men heißt.

croatia.hr

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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