Langsamkeit

Erkundung der Langsamkeit: Historische Zug-Erlebnisse in Italien

In Ita­lien ste­hen zahl­rei­che tou­ris­ti­sche Züge für die Er­kun­dung der Lang­sam­keit zur Ver­fü­gung. In his­to­ri­schen Wag­gons las­sen die Gäste die reiz­vol­len Land­schaf­ten an sich vor­bei­zie­hen und ent­flie­hen da­bei dem hek­ti­schen All­tag.

Slow Tra­vel – das Rei­sen im Zei­chen der Lang­sam­keit – zählt zu den Rei­se­trends, die durch die welt­weite Co­rona-Pan­de­mie deut­lich an Be­deu­tung ge­won­nen ha­ben. Auch in Ita­lien wol­len im­mer mehr Men­schen nach­hal­tig rei­sen. Sie neh­men sich Zeit beim Er­kun­den ih­rer Ur­laubs­de­sti­na­tion und fah­ren mit der Bahn.

Mit der „Transsibirischen Eisenbahn“ durch die Abruzzen

Abruz­zen (c) pix­a­bay

In längst ver­gan­gene Zei­ten tau­chen die Pas­sa­giere bei ei­ner Fahrt mit dem Old­tim­erzug der „Fer­ro­via dei Par­chi“ ein, die auf­grund ih­rer Stre­cken­füh­rung durch men­schen­leere Ge­biete wie den Mai­ella- oder den Abruz­zen-Na­tio­nal­park auch als „Trans­si­bi­ri­sche Ei­sen­bahn Ita­li­ens“ be­zeich­net wird. Da­bei dür­fen sich Gäste nicht nur über die schöne Land­schaft der Abruz­zen freuen, son­dern auch über Wag­gons aus den 1930er- und 1950er-Jah­ren.

Be­reits 1897 wurde die „Fer­ro­via dei Par­chi” auf der Stre­cke Sul­mona-Iser­nia ein­ge­weiht, um die Ver­bin­dung von den Abruz­zen zur tyr­rhe­ni­schen Seite und wei­ter nach Nea­pel zu er­mög­li­chen. Heute dau­ern die Fahr­ten mit den Old­ti­mer-Zü­gen rund zehn Stun­den. Der Start er­folgt sams­tags und sonn­tags vom Bahn­hof Sul­mona, wo­bei meist meh­rere Zwi­schen­stopps ein­ge­legt wer­den.

Sardinien erkunden mit dem „Trenino verde”

Ar­ba­tax (c) pix­a­bay

Die wohl schönste Art, Sar­di­nien zu be­rei­sen, ist eine Fahrt mit dem „Tre­nino Verde“. Denn auf den ins­ge­samt rund 400 Ki­lo­me­ter um­fas­sen­den Rou­ten der Schmal­spur­bahn durch die un­be­rührte Na­tur im Her­zen der In­sel reiht sich ein Post­kar­ten­mo­tiv an das an­dere.

Be­son­ders spek­ta­ku­lär ist die 159 Ki­lo­me­ter lange Stre­cke von Man­das nach Ar­ba­tax, die sich über 1.001 Kur­ven durch die grü­nen Berge zieht, bis der höchste Punkt Ar­z­ana auf 868 Me­tern See­höhe er­reicht ist. Die an­schlie­ßende Ab­fahrt im Zick­zack-Kurs ist ra­sant und ein ganz be­son­de­res Aben­teuer.

Zum Iseosee mit dem Sebino Express

Dampf­lok (c) FS Fon­da­zione Ita­liane

Von Mai­land nach Pa­ra­tico-Sar­nico am Iseo­see geht es in den al­ten Per­so­nen­wa­gen des „Se­bino Ex­press“, die zwi­schen 1948 und 1963 auf die­ser Stre­cke ver­kehr­ten, und jetzt er­neut ein­ge­setzt wer­den. Holz­bänke, lau­tes Rum­peln und eine zi­schende Dampf­lok ma­chen den Reiz die­ses Zu­ges aus, der ech­tes Bahn-Fee­ling für Nost­al­gi­ker bie­tet.

Pa­ra­tico-Sar­nico liegt rund 75 Ki­lo­me­ter nörd­lich von Mai­land und kann mit ei­nem schmu­cken, schön re­no­vier­ten Bahn­hof samt Gas­tro­no­mie­ein­rich­tun­gen auf­war­ten. Die Flotte der Stif­tung Fon­da­zione FS Ita­liane stellt rund 400 re­stau­rierte Wag­gons und his­to­ri­sche Züge zur Ver­fü­gung. Diese fah­ren auf ver­schie­de­nen tou­ris­ti­schen Stre­cken durch ganz Ita­lien, wo­bei ent­lang der Rou­ten auch re­gio­nale Spe­zia­li­tä­ten an­ge­bo­ten wer­den.

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