Helsinki erfreut sich seit kurzem an einer neuen Zentralbibliothek, die jeder Besucher der finnischen Hauptstadt gesehen haben sollte: Oodi – so ihr Name, der übersetzt „Ode“ bedeutet – setzt nicht nur in ihrer aufregenden Architektur neue Maßstäbe, sondern auch mit ihrem Konzept – und außerdem ist der Besuch kostenlos.
Dass die Stadt knapp 100 Millionen Euro in dieses Projekt investiert hat, darf in einer Nation der Bücherfreunde nicht verwundern: Finnland hat nicht nur die höchste Alphabetisierungsrate der Welt – seine Bibliotheken werden pro Jahr von rund 5,5 Millionen Meschen genutzt, die sich dabei in Summe nicht weniger als 68 Millionen Bücher ausleihen.
Helsinki-Zentralbibliothek Oodi (c) ALA Architects
Die neue Helsinki-Zentralbibliothek Oodi liegt am Kansalaistori im Stadtteil Töölönlahti – gleich neben dem Parlament, dem Helsinki Music Center (Musiikktalo) und dem Museum für zeitgenössische Kunst (Kiasma) – und ist vom Hafen in rund 20 Minuten zu Fuß erreichbar. Mit der Straßenbahn geht es noch schneller.
Vom finnischen Architekturbüro ALA Architects gestaltet, schwebt die Bibliothek wie eine Welle zwischen den Gebäuden des Platzes. Ebenso elegant und unverwechselbar ist der holzverkleidete Trichter als riesiger Eingang. Innen ermöglichen zwei gigantische, aber gut versteckte Stahlträger ein mehr als 100 Meter langes Foyer ohne jede Stütze.
Helsinki-Zentralbibliothek Oodi (c) ALA Architects
Mindestens ebenso spektakulär ist aber das Konzept des Hauses: Nur ein Drittel der mehr als 17.000 Quadratmeter Fläche werden für den eigentlichen Zweck einer Bibliothek verwendet. Daher werden auch „nur“ relativ bescheidene 100.000 Bücher zur Leihe angeboten, die man dafür in der „Book Heaven Etage“ ganz entspannt auf Sofas lesen kann.
Der „Rest“ der Bibliothek gehört verschiedensten anderen Einrichtungen. Denn der Neubau soll in erster Linie als urbaner Wohnraum dienen, der die Grenzen der bibliothekarischen Stille durchbricht und Kinder, Erwachsene, Touristen und selbst Rockbands dazu einlädt, sich mit ihren Wünschen und Talenten selbst zu erleben.
Helsinki-Zentralbibliothek Oodi (c) ALA Architects
So stehen neben der Lobby, die für Ausstellungen und Pop-Up-Events genutzt wird, auch ein Kino und verschiedenste Arbeits- und Seminarräume bereit. Hier können die Besucher beispielsweise an Nähmaschinen ein Kleid fabrizieren, neue Technologien wie 3D-Drucker, Lasercutter und Spielkonsolen ausprobieren oder einfach nur ein Meeting durchführen.
Kinder erfreuen sich an großzügigen Spiel- und Lesearealen, Hobby-Musiker können in schallisolierten Tonstudios ihre Songs üben und sogar aufnehmen, der „Bürgerbalkon“ soll in den Sommermonaten zum Treffpunkt der Stadt werden – und weil der Finne nie weit von seinem Kaffee entfernt ist, wurde natürlich an ein Restaurant und ein Café gedacht. Dass in der Bibliothek auch eine Sauna eingerichtet wurde, versteht sich fast schon von selbst.
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