USA: Fünf echt kuriose Museen in New England

Noch sind die Tem­pe­ra­tu­ren in den sechs Neu­eng­land-Staa­ten im Nord­os­ten der USA zu kalt für Out­door-Aben­teuer. Zum Glück kann man sich in Rhode Is­land, Mas­sa­chu­setts, Maine, Con­nec­ti­cut, Ver­mont und New Hamp­shire auch drin­nen ver­gnü­gen – zum Bei­spiel in Neu­eng­lands ku­rio­ses­ten Mu­seen.

Ist es denn die Möglichkeit…?

Schon seit 2006 exis­tiert das kleine, schwer zu fin­dende „Mu­sée Pa­ta­mé­ca­ni­que“ in Bris­tol, Rhode Is­land. In die­sem schrä­gen Mix aus Ku­rio­si­tä­ten­ka­bi­nett und Ro­bo­ter­aus­stel­lung gibt es Dinge, die es ei­gent­lich gar nicht gibt: Die Be­su­cher fin­den sich in ei­ner Welt vol­ler pseu­do­wis­sen­schaft­li­cher Ab­sur­di­tä­ten, selt­sa­mer Ap­pa­rate und schrä­ger Er­fin­dun­gen wie­der.

Ein Chor sin­gen­der Strei­fen­hörn­chen, eine Zeit­ma­schine, eine Uhr mit Ge­ruchs­sinn, ein Vio­line spie­len­des Ohr, eine Traum­ma­schine für Hum­meln und eine selt­same Ap­pa­ra­tur, die ver­dau­tes Es­sen wie­der­her­stel­len kann, ma­chen das ver­rückte Er­leb­nis in Rhode Is­land per­fekt. Das Mu­seum öff­net seine Pfor­ten al­ler­dings nur nach Ab­spra­che. Tou­ren soll­ten eine Wo­che im Vor­aus ge­bucht wer­den. www.museepata.org

Toiletten, Badewannen und Rohre

Das „Plum­bing Mu­seum“ in Wa­ter­town, Mas­sa­chu­setts, ist nicht nur ku­rios, son­dern auch lehr­reich. Viele Stü­cke stam­men aus dem 18. Jahr­hun­dert und er­zäh­len die Ge­schichte und Ent­wick­lung der Klemp­ne­rei in den USA. Das Mu­seum ist also ein Tri­but an die Klemp­ner, In­ge­nieure und Er­fin­der, de­ren Ar­beit und Krea­ti­vi­tät zur Ent­wick­lung der Ge­sell­schaft maß­geb­lich bei­getra­gen ha­ben – ame­ri­ka­ni­sche Kul­tur mal an­ders.

Zu se­hen gibt es hier ne­ben al­ler­lei Klemp­ner­werk­zeug und Zu­be­hör zum Bei­spiel an­tike Toi­let­ten­stühle, Ba­de­wan­nen mit Kral­len­fü­ßen, ver­schnör­kelte Wasch­be­cken und eine Re­plik von Mar­cel Duch­amps be­rühm­ten Kunst­werk „Fon­täne“ – ein zum Spring­brun­nen um­funk­tio­nier­tes Uri­nal. www.theplumbingmuseum.org

Zeitreise mit Mickey Mouse und Popeye

Ei­nes ist si­cher: Im „Fawcett’s An­tique Toy & Art Mu­seum“ in Wal­d­o­boro, Maine, darf je­der in Er­in­ne­run­gen schwel­gen. Was vor mehr als 50 Jah­ren als Sam­mel­lei­den­schaft von John Faw­cett be­gann, ist heute in ei­nem klei­nen aber fei­nen Mu­seum aus­ge­stellt, das 1997 in ei­nem al­ten Wirts­haus ein­ge­rich­tet wurde.

Im Mit­tel­punkt ste­hen Spiel­zeug und Co­mic-Hel­den aus Car­toons und Fil­men wie „Lone Ran­ger“, „Pop­eye“ oder „Star Wars“, zu de­nen sich sel­tene Lieb­ha­ber­stü­cke von „Mi­ckey Mouse“ und Fi­gu­ren von „Betty Boob“ ge­sel­len. Ne­ben dem Mu­seum be­fin­den sich eine kleine Kunst­ga­le­rie mit zeit­ge­nös­si­schen Acryl­ma­le­reien von Faw­cett und ein La­den, in dem man an­ti­kes Spiel­zeug er­wer­ben kann. maineantiquetoymuseum.com

Der Friedhof der Eissorten

Eis­creme hat – wie al­les im Le­ben – ei­nen An­fang und ein Ende. Das dach­ten sich Ben & Jerry’s – und schon war die Idee für den „Fla­vor Gra­vey­ard“ als Fried­hof für „die lie­ben Zer­flos­se­nen“ ge­bo­ren – also jene Eis­sor­ten, die we­gen schlech­ter Ver­kaufs­zah­len oder stei­gen­der Pro­duk­ti­ons­kos­ten aus dem Sor­ti­ment ge­nom­men wur­den.

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Jede der 34 zu Grabe ge­tra­ge­nen Sor­ten hat ei­nen ei­ge­nen Stein mit In­schrift und kur­zer Be­schrei­bung über Le­ben und Ster­ben der Eis­creme. Grab­stät­ten gibt es un­ter an­de­rem für einst so be­liebte ame­ri­ka­ni­sche Eis­sor­ten wie „Turtle Soup“, „Fos­sil Fuel“ und „Wavy Gravy“. Der Fried­hof in Wa­ter­bury, Ver­mont, kann im Rah­men ei­ner Werks­be­sich­ti­gung be­sucht wer­den – oder man er­weist den lie­ben Zer­flos­se­nen bei ei­nem Pri­vat­be­such die letzte Ehre. www.benjerry.com/flavors/flavor-graveyard

Zeit für Flipper, Tetris und Space Invaders

In der an­geb­lich größ­ten Spiel­halle der Welt – dem be­lieb­ten „Fun­spot Fa­mily Fun Cen­ter“ in La­co­nia, New Hamp­shire – be­fin­det sich auch das größte Spiel­hal­len-Mu­seum der Welt. Das „Ame­ri­can Clas­sic Ar­cade Mu­seum“ ist der gol­de­nen Ära der Vi­deo­spiele ge­wid­met, die im Jahr 1987 ein jä­hes Ende fand. Im ACAM fin­den die Be­su­cher da­her 200 Ori­gi­nal Ar­cade-Au­to­ma­ten, die auch die jün­gere Ge­ne­ra­tion zum Stau­nen brin­gen.

Etwa 180 Spiele aus den 1970er- und 1980er-Jah­ren gibt es in der Aus­stel­lung zu se­hen und an den Wän­den rei­hen sich Spiel- und Flip­per­au­to­ma­ten an­ein­an­der – von Klas­si­kern wie „Te­tris“ und „Too­bin“ bis „Ga­laxian“ und „Space In­va­ders“. Beim jähr­li­chen „Clas­sic Vi­deo Game & Pin­ball Tour­na­ment“ ver­su­chen Zo­cker aus al­ler Welt, die im Guin­ness-Buch der Re­korde auf­ge­stell­ten Best­mar­ken zu kna­cken. www.classicarcademuseum.org

Wei­tere In­for­ma­tio­nen zu Neu­eng­land gibt es auf www.neuenglandusa.de – der Web­site von Dis­co­ver New Eng­land. Dort kön­nen In­ter­es­sierte auch kos­ten­lose Bro­schü­ren und Kar­ten­ma­te­rial an­for­dern. Dis­co­ver New Eng­land re­prä­sen­tiert die sechs Bun­des­staa­ten Con­nec­ti­cut, Maine, Mas­sa­chu­setts, New Hamp­shire, Rhode Is­land und Ver­mont.