Südafrika öffnet seine Grenzen – nun auch für Österreicher
Nach der Öffnung der Grenzen am 1. Oktober hat Südafrika nun erstmals die Liste der Hochrisikoländer adaptiert. Österreich und die Schweiz sind nicht mehr darauf zu finden. Wer hier zu Hause ist, kann damit ab sofort nach Südafrika reisen. Dafür gehört Deutschland erstmals zu den nunmehr 22 Ländern mit hohem Risiko, aus denen die Einreise wegen der Covid-19-Infektionsraten nicht erlaubt ist.
Die am 30. September erstmals veröffentlichte Liste der Risikoländer wird von den südafrikanischen Behörden alle 14 Tage aktualisiert. Als Grundlage dienen dabei die neuesten Daten der WHO. Nach welchen Kriterien die Liste tatsächlich erstellt wird, ist allerdings nicht ganz klar. Denn Deutschland hat derzeit (noch) niedrigere Infektionszahlen pro 100.000 Einwohner als Österreich und die Schweiz.
Über die neuen Regelungen für die Einreise in Südafrika haben wir hier bereits ausführlich berichtet. Wir fassen aber die wichtigsten Punkte trotzdem nochmals zusammen:
- Ein- und Ausreisen sind nur über die Flughäfen in Johannesburg, Kapstadt und Durban möglich. Auf dem Landweg können sie über einen der 18 Grenzübergänge erfolgen, die während der vorausgegangenen Restriktionen in Betrieb waren. Kreuzfahrtschiffe dürfen auch weiterhin nicht in Südafrika anlegen.
- Bei Ankunft in Südafrika müssen alle Reisenden das negative Ergebnis eines PCR-Tests vorlegen, das zum Zeitpunkt der Abreise aus dem Herkunftsland nicht älter als 72 Stunden sein darf. Der Nachweise muss von einem zertifizierten Arzt stammen und dessen Namen und Unterschrift aufweisen.
- Alle Reisende werden bei der Ankunft auf Symptome und auf Kontakte mit infizierten Personen überprüft. Es muss ein Nachweis über die Adresse der Unterkunft vorgelegt werden, falls sich die Reisenden bei der Ankunft in Südafrika selbst unter Quarantäne stellen müssen.
- Sollten Symptome auftreten oder Kontakte mit infizierten Personen bestanden haben, muss ein weiterer Covid-19-Test durchgeführt werden. Die Kosten dieses Testes sind vom Reisenden zu tragen. Fällt dieser erneute Test positiv aus, muss der Reisende an einem bestimmten Ort für zehn Tage in Quarantäne. Die Unterbringung erfolgt auf Kosten des Reisenden. Daher sollten sie über eine obligatorische Reiseversicherung verfügen.
- Alle Reisende müssen die mobile App „COVID Alert South Africa” installieren. Sie basiert auf Bluetooth und informiert den Benutzer völlig anonym, wenn er Kontakt mit einem anderen Benutzer hatte, der in den letzten 14 Tagen positiv auf Covid-19 getestet wurde. Dabei werden keine persönlichen Informationen gesammelt und keine Standorte verfolgt.
- In ganz Südafrika gilt eine strikte Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. Die Wahrung des Abstandes (Social Distancing) ist zu beachten. Regelmäßiges Händewaschen oder das Verwenden von Desinfektionsmittel ist geboten. Zwischen Mitternacht und 4 Uhr morgens gilt weiterhin eine Ausgangssperre.
Vor zwei Monaten wurden in Südafrika noch rund 12.000 neue Covid-19-Fälle pro Tag registriert. Diese Zahl ist inzwischen auf weniger als 2.000 gesunken. Aktuell gelten rund 50.000 Menschen als infiziert. Die meisten Fälle wurden bis jetzt in der Provinz Gauteng mit der Metropole Johannesburg festgestellt (32%) – gefolgt von KwaZulu-Natal (17,2%), Western Cape mit Kapstadt (16,3%) und Eastern Cape (13,1%). Die Provinzen Limpopo und Mpumalanga, in denen sich der Krüger Nationalpark befindet, kommen nur auf einen landesweiten Anteil von 2,4 bzw. 4,1 Prozent.